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PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

Titel: PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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interessieren würde", erwiderte
der Ara.
    “Vielleicht doch. Dana?"
    Die junge Frau hatte sich ihr Kleid wieder übergestreift. Mit
zwei Knoten
    befestigte sie die Träger unterhalb der Achseln.
    “Tari Nango hat mir geholfen, als Frederik zudringlich
werden wollte. Das ist alles."
    Irgend jemand feixte. Er glaubte wohl, daß Dana sich die
Folgen ihres Verhaltens selbst zuzuschreiben habe.
    “Ich bringe dich zu deiner Kabine", schlug der
Solarmarschall vor.
    Dana schüttelte den Kopf.
    “Das macht der Ara. Sorge lieber dafür, daß
Frederik mich nicht wieder belästigt."

4.
    Der Solarmarschall begab sich dann direkt zu seiner Kabine. Wenn
der Schein nicht trog, war er am Ziel angelangt. Tari Nango würde
in irgendeiner Weise reagieren müssen; in die Enge getrieben,
blieb ihm kaum eine Wahl.
    Eines aber beschäftigte Mercant zunehmend: Wilm van Kojhen,
der Erste Offizier der STARLIGHT, hatte bei ihrem Zusammentreffen
Nervosität gezeigt. Das mochte zwar alle möglichen Gründe
haben, gab jedoch zu denken. Vergebens versuchte Allan, sich die
Einzelheiten der vergangenen Nacht ins Gedächtnis zu rufen. Wilm
van Kojhen besaß durchaus die Statur des Aras und war nur wenig
kräftiger. Reichte das aus, ihn ebenfalls zu verdächtigen?
Ausgerechnet ein Besatzungsmitglied... Mindestens eine Handvoll
Männer mochte an Bord sein, deren Körperbau ähnlich
leptosome Merkmale aufwies. Allan D. Mercant hatte gerade die
Naßzelle betreten, als der Interkomanschluß in seiner
Kabine ansprach. Er zögerte kurz, das Gespräch anzunehmen,
denn es war schon nach Mitternacht, gab dann aber dem hartnäckigen
Summton nach. Steve McLinland war der Anrufer. An seiner Miene
erkannte Mercant sofort, daß etwas vorgefallen sein mußte.
    “Kommen Sie bitte auf die Krankenstation, Sir."
    “Darf ich wenigstens erfahren, worum es geht."
    “Nicht am Interkom."
    “Wenn ich die Mannschaftsräume betrete, wird es
Spekulationen über meine Person geben, die in der
augenblicklichen Lage nicht eben angebracht sind." “Das
müssen Sie in Kauf nehmen, Mortens. Es erscheint mir verdammt
wichtig. Ein Roboter wird Sie am Ende des Hauptkorridors erwarten."
    “Gut", nickte Mercant. “Ich komme."
    Während er sich anzog, zerbrach er sich den Kopf darüber,
was geschehen sein konnte. Es gab viele Möglichkeiten,
vermutlich aber hing es irgendwie mit ihm selbst zusammen. Sollte
seine spontan getroffene Entscheidung, die Kabine zu wechseln, sich
schonjetzt als richtig erweisen?
    Allan D. Mercant benötigte keine fünf Minuten, um den
Treffpunkt zu erreichen. Ein Kampfroboter stand dort.
    “Folgen Sie mir, Sir!" schnarrte die Maschine. “Ich
habe Befehl, Sie zum Kommandanten zu bringen."
    Die Krankenstation lag auf demselben Deck; ein Laufband führte
bis
    unmittelbar vor das hermetisch verschließbare Schott. Als
beide Flügel sich öffneten, schlug Mercant betretene Stille
entgegen. Er sah mindestens ein Dutzend Ärzte in ihren sterilen
Kitteln. Außer ihnen und etlichen Medorobotern befand sich aber
nur der Kommandant hier.
    McLinland winkte zaghaft.
    “Sie kommen zu spät, Sir. Er ist eben gestorben."
    “Wer?" wollte Mercant wissen. Sein suchender Blick fiel
auf das Krankenbett in der Quarantäneabteilung.
    Alle möglichen Instrumentarien und Gerätschaften waren
dort aufgebaut.
    “Sie kennen ihn nicht. Allister Baine war sein Name,
fünfundzwanzig, und seit drei Jahren Steward auf der STARLIGHT."
    “Wie ist er gestorben?"
    McLinland preßte die Lippen aufeinander, bis sie nur mehr
einen schalen, blutleeren Strich bildeten. Wortlos schob er den
Solarmarschall vor sich her. Einige Ärzte warfen Mercant
verwunderte Blicke zu, ließen sich aber ansonsten von ihrer
Arbeit nicht ablenken.
    Der Solarmarschall trat an den Rand der gläsernen Trennwand.
    “Sehen Sie jetzt, was ich meine?" fragte McLinland.
“Einen solchen Tod wünsche ich nicht einmal meinem ärgsten
Feind. Und trotzdem ist Baine schnell gestorben."
    Faustgroße Beulen ließen das Gesicht des Mannes
unförmig, fast fremd erscheinen. Zudem waren sie aufgeplatzt und
hatten ihren blutigen Inhalt freigegeben. Mercant vermutete, daß
der Körper des Toten nicht anders aussah. “Was ist das für
eine Krankheit?" Er verspürte plötzlich einen Kloß
im Hals, der ihm die Luft nehmen wollte. Ein fürchterliche
Ahnung erschreckte ihn.
    “Wir wissen es nicht", erwiderte der Kommandant. “Noch
nicht. Die Mediziner sind seit einer halben Stunde dabei,
Gewebeproben zu untersuchen. Wegen der

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