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PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

Titel: PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die den Robotern in die Halle folgten. Die
Luftumwälzung funktionierte wieder; mittlerweile war die
Temperatur bis auf vierzig Grad Celsius abgesunken.
    Wie stählerne Monumente, Zeugen einer wunderbaren Technik,
ragten die Kalups auf. Jegliche fremde Strahlung war erloschen. Was
immer die Ursache des Energieeinbruchs gewesen sein mochte, sie
schien nicht mehr vorhanden, hatte sich möglicherweise durch die
verschiedenartigen Auswirkungen selbst reduziert.
    Ray ertappte sich dabei, wie er die Konverter anstarrte. Unbewußt
vermied er es, nach den Kameraden zu suchen. Erst allmählich
verspürte er die Auswirkungen des erlittenen Schocks. Wer hatte
schon mit einer solchen Katastrophe an Bord eines Passagierschiffs
gerechnet?
    Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn und ließ seine
Augen tränen. Mit dem Handrücken wollte Ray sich über
das Gesicht fahren und merkte erst, als seine Knöchel
schmerzhaft gegen die Sichtscheibe stießen, daß er noch
immer den Schutzanzug trug.
    Dann sah er die Leichen, halb verkohlt und bis zur Unkenntlichkeit
entstellt, und ohne daß er es wollte, machte er einige Schritte
auf sie zu. Die Roboter hatten die Männer und Frauen unter den
Trümmern hervorgeholt.
    Soweit Ray es erkennen konnte, wirkten ihre Gesichter alt. In den
Wenigen Sekunden, die der Tod ihnen gelassen hatte, waren sie zu
Greisen geworden.
    Der Techniker schauderte. Die Vorstellung, ebenfalls hier zu
liegen, ließ ihn erzittern. Warum hatte ausgerechnet er das
Glück gehabt, rechtzeitig einen der Ausgänge zu erreichen?
    Von jähen Krämpfen gepeinigt, krümmte er sich
zusammen. Vor seinen Augen begann sich alles zu drehen.
    Waren die Toten vielleicht besser dran als die Lebenden?
    Irgendwann einmal hatte er diesen Auspruch vernommen, und
ausgerechnetjetzt erinnerte er sich.
    Würgend stieg es aus seinem Magen hoch, und er erbrach sich,
mußte nach Luft ringen, um nicht zu ersticken. Er konnte nichts
mehr sehen, seine Helmscheibe war verschmiert, aber er fühlte,
daß er stürzte. Die Sinne drohten ihm zu schwinden.
    Das letzte, was Ray wahrnahm, war, daß jemand ihm den Helm
öffnete und seinen Kopf zur Seite bog.
    Tari Nango war in einem kleinen Raum neben der Zentrale
untergebracht worden. Hier sollte er den Rest des Fluges verbringen,
bis man in mehr als einer Woche TERRA wieder erreicht haben würde.
    Er blickte nur kurz auf, als Allan D. Mercant eintrat, und um
seine Mundwinkel zeichnete sich ein Hauch von Zynismus ab.
    “Sie kommen sicher, um mir zu sagen, wie leid Ihnen alles
tut."
    “Wieso sollte ich?" fragte der Solarmarschall. “Sie
haben Ihr Spiel gespielt und verloren."
    “Nicht nur ich", erwiderte der Ara. “Oder glauben
Sie wirklich noch, das Geschäft allein machen zu können?"
    “Warum nicht. Ihre Unterlagen zu finden, ist lediglich eine
Frage der Zeit."
    Tari Nango ließ ein heiseres Lachen vernehmen.
    “Suchen Sie, Mortens, suchen Sie - falls Mortens überhaupt
Ihr richtiger Name ist. Ich habe schon einmal gefragt, in wessen
Auftrag Sie arbeiten."
    “Weder Springer noch Akonen", bemerkte Mercant. Sie
hätten meine Kabine besser durchsuchen sollen."
    “Ich?" Tari Nango schien in der Tat erstaunt. “Mir
ist es egal, wer meine Gegner sind."
    “Dann haben Sie nicht mein Gepäck aufgebrochen?"
    “Wozu?"
    “Und der Mordanschlag?"
    “...war unvermeidlich. Leider hat es einen Falschen
erwischt." Der Ara zuckte mit den Schultern. “Wirklich
bedauerlich."
    “Sie sind sicher nicht der erste, der versucht hat, Allan D.
Mercant
    auszuschalten, und bestimmt nicht der letzte. Aber Sie sind nicht
geschickt genug.
    “Mercant...? Der Chef der Solaren Abwehr? Das hätte ich
eher wissen sollen." “Mag sein", nickte der
Solarmarschall. “Nun bin ich am Zug." Ausgiebig putzte er
seine Nickelbrille und sah dabei den Ara durchdringend an. “Sie
wollten nach Okül?"
    “Wieso?"
    “Das frage ich Sie."
    “Keine Ahnung."
    “Ich kann auch anders, Nango."
    “Was haben Sie vor? Mir körperliche Schmerzen zufügen?
Machen Sie sich nicht lächerlich."
    “Irgendwann werden Sie reden, verlassen Sie sich darauf.
Wenn es um Liquitiv geht, verstehe ich keinen Spaß."
    “Rauschgift? Halten Sie mich für einen Süchtigen?"
    “Für jemanden, der enge Verbindungen zu den Antis
besitzt."
    “Bei allen Viren des Universums", platzte Tari Nango
heraus, “Ihr Humor ist seltsam. Ich werde nichts sagen, absolut
gar nichts. Finden Sie sich damit ab."

6.
    Der tragische Zwischenfall im Maschinenraum war eine

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