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PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

Titel: PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einigem Aufwand
verhältnismäßig leicht beschaffen.
    Wilm van Kojhen hielt sich im Observatorium auf, als die Nachricht
von der Space-Jet ihn erreichte.
    “Wir müssen so schnell wie möglich den Weg zurück
finden", schärfte er den Astronomen ein, bevor er sie
verließ. “Und wenn Sie 24 Stunden am Tag arbeiten."
    Er kam gerade noch zurecht, um den Anflug der beschädigten
Jet mitzuerleben. Ein Teil des Ringwulstes fehlte völlig und die
noch vor kurzem wie poliert wirkende Außenhülle war jetzt
matt und zerfurcht. Nur mehr sporadisch zündeten die Düsen.
    “Bevor sie uns womöglich rammen", befahl van
Kojhen, “holt sie mit dem Traktorstrahl an Bord."
    “Sir", kam ein Techniker auf ihn zu, “wir haben
den Jäger durchsucht, mit dem der Ara fliehen wollte."
    “Und?" Der Erste Offizier wandte nur den Kopf. Allem
Anschein nach interessierte es ihn im Moment herzlich wenig, was der
Mann zu berichten hatte. “Wir haben das hier gefunden."
Der Techniker hielt einen kleinen schwarzen Würfel zwischen
Daumen und Zeigefinger. “Ein Mikrofilm, den Nango in der Kanzel
versteckt hatte."
    Wilm van Kojhen nickte zögernd. “Sie wissen sicher
schon, was drauf ist?" erkundigte er sich.
    Unwillkürlich verfiel der Mann in einen flüsternden
Tonfall. “Das ist es eben", sagte er. “Jeder
extraterrestrische Geheimdienst würde Milliarden dafür
zahlen. Es sind Aufnahmen und Daten unserer Kalups, derart
detailliert, daß man sich fragen muß, ob der Ara nicht
ein Spezialist auf dem Gebiet überlichtschneller
Triebwerkstechnik ist. Ein exakter Nachbau der Konverter dürfte
aufgrund dieses Materials kaum schwerfallen."
    “Ich ahnte es irgendwie. Nun wissen Sie, warum ich Ray und
Ihnen befahl, den Jäger peinlichst genau zu durchsuchen. Haben
Sie zu jemandem davon gesprochen?"
    Der Techniker schüttelte den Kopf.
    “Gut." Wilm van Kojhen ließ den Würfel in
einer Tasche seiner Kombination verschwinden. “Schweigen Sie
über den Vorfall! Ich habe den Verdacht, daß Tari Nango
keinesfalls allein an dieses Material gelangt sein kann."
    “Sie meinen, Sir, jemand von der Besatzung...?"
    “Ich werde es herausfinden." Damit schien die
Angelegenheit für ihr vorerst erledigt. Als dann Steve
McLinland, Mercant und der Ara die Zentrale betraten, ging er mit
keinem Wort auf den Vorfall ein.
    Zwei Stunden später rief der Kommandant die Passagiere im
Speisesaal zusammen. Eine angespannte Atmosphäre erwartete ihn
und Mercant.
    “Was ist", wollte Frederik Dudzig wissen. “Eine
neue Hiobsbotschaft?"
    “Ganz im Gegenteil." McLinland versuchte ein Lächeln.
“In spätestens drei Tagen ist die STARLIGHT wieder voll
flugfähig."
    “Das wird Zeit. Wissen Sie, was mich dieser Ausfall kostet?"
    “Bitte beruhigen Sie sich, Mr. Dudzig. Ich nehme an, daß
Ihnen allen jeder nachweisbare Schaden ersetzt wird."
    “Sie nehmen es an, Kommandant? Was ich brauche, ist Ihre
Zusicherung."
    “Bitte haben Sie doch ein wenig Vertrauen zu unserer
Gesellschaft."
    “Hm", machte Frederik Dudzig. “Ich hatte schon
viel zu viel Vertrauen, als ich die Passage buchte."'
    “Wie gesagt, in spätestens drei Tagen... Das heißt
aber nicht, daß wir inzwischen völlig manövrierunfähig
sind. Die STARLIGHT kann nach wie vor mit annähernd
Lichtgeschwindigkeit fliegen. Und wir werden das auch tun, um dem
aufgefangenen Funkspruch nachzugehen."
    “Sind Sie nicht aus demselben Grund mit dem Beiboot
losgeflogen?" wollte Dana Jankuhr wissen.
    “Sicher", bestätigte der Kommandant. “Nur
gibt es eben Situationen, in denen eine kleine Space-Jet unzureichend
ist."
    “Ich habe Ihre Rückkehr auf dem Monitor in meiner
Kabine mitverfolgt", rief Frederik Dudzig ungehalten aus. “Das
Schiff sah ziemlich mitgenommen aus, um es bescheiden auszudrücken.
Hatten Sie Feindberührung?"
    “Ein Asteroidenschwarm."
    “Das können Sie mir nicht erzählen. Und nun wollen
Sie die STARLIGHT derselben Gefahr aussetzen. Was Sie mit Ihrem Leben
machen, ist mir egal, aber glauben Sie ja nicht, daß wir uns
alles gefallen lassen. Was Sie vorhaben, ist schlicht ausgedrückt
Passagiergefährdung."
    “Sehr richtig", wurde ihm beigepflichtet. “Die
STARLIGHT ist kein Schiff der Solaren Flotte. Wir haben ein Recht
darauf, respektiert zu werden."
    “Ich gehe einem Notruf nach und versuche, Leben zu retten."
    “Soll ich dafür sorgen, daß Sie Ihrer Funktion
enthoben werden, Kommandant? Sie sind eine Gefahr für unser
aller Sicherheit. Wer ist mit mir einer Meinung?"

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