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PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

Titel: PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwerfällig
auf die sofort eingeleitete Kurskorrektur.
    “Wir schaffen es nicht", rief Smolinski. “Helme
schließen! Heien, Notruf!" Schon war mit bloßem Auge
das Glitzern des heranrasenden Asteroidenschwarms zu erkennen. Noch
sieben oder acht Sekunden... Der Ara wirkte wie erstarrt, sein Blick
saugte sich förmlich an der transparenten Polkuppel fest. Auch
für Allan D. Mercant war das Bewußtsein, selbst nichts tun
zu können, mehr als bedrückend.
    Berstendes Krachen leitete den Anfang vom Ende ein. Ein einzelner
Felsbrocken, ein Vorbote des kommenden Unheils, hatte den Rumpf des
Schiffes durchschlagen. Heien Sidney schrie gellend auf.
    Im selben Augenblick schaltete Steve McLinland. Die Beleuchtung
fiel aus und auch ein Großteil der noch funktionierenden
Instrumente, weil derjäh überlastete Kalup enorme
Energiemengen aufnahm. Praktisch manövrierunfähig raste die
Jet weiter.
    “Aus!" ächzte jemand.
    Die Zeit schien plötzlich um ein Vielfaches langsamer
abzulaufen. Überdeutlich sah jeder die Gefahr auf sich zukommen
- mächtige, zerfurchte Gesteinstrümmer, die im Widerschein
der fernen Sonne aufblitzten.
    Der Solarmarschall verspürte ein heftiger werdendes Ziehen im
Nacken. In seinen Schläfen rauschte das Blut, vor seinen Augen
begannen düstere Schleier aufzuwallen. Übelkeit stieg in
ihm hoch, gegen die er verzweifelt ankämpfte. Wenn schon alles
zu Ende war, wollte er dieses Ende wenigstens bewußt
miterleben.
    Was kam danach?
    Er wußte es nicht, konnte auch keinen klaren Gedanken mehr
fassen. Er schrie -und hörte seine eigene Stimme wie aus
unendlich weiter Ferne.
    Und dann zerriß etwas in ihm, dasjede Empfindung schlagartig
auslöschte.
    Die Borduhren zeigten völlig verrückte Daten an, als
endlich wieder ein Funke von Leben in seinen tauben Gliedern
erwachte. Der Solarmarschall brauchte lange, um zu begreifen, was
geschehen war, und um so schlimmer wurde die Erinnerung.
    Wie flüssiges Blei pulste das Blut durch seine Adern. Die
Schmerzen drohten ihn abermals zu übermannen, doch diesmal
schaffte er es, bei Bewußtsein zu bleiben. Mühsam richtete
er sich auf, löste die Gurte, die ihn noch im Sessel hielten.
Seine Beine waren wie taub, aber bereits nach den ersten zögernden
Schritten kehrte das Gefühl in sie zurück. Allan D. Mercant
sah sich um. Das
    inzwischen gewohnte Abbild des Linearraums ließ ihn
erleichtert aufatmen.
    Erst nachdem er Druck und Luftzusammensetzung innerhalb der
Zentrale überprüft hatte, öffnete er den Helm seines
Raumanzugs. Es roch intensiv nach Ozon.
    Allmählich fanden auch die anderen Besatzungsmitglieder in
die Wirklichkeit zurück.
    “Wir haben es geschafft", stöhnte Heien Sidney.
“Meine Güte, wir haben es wirklich geschafft."
    “Wie lange waren wir ohne Besinnung?"
    Unwirsch winkte Jerry Smolinski ab. “Ich gäbe mehr
darum zu erfahren, wo wir uns befinden."
    “Irgendwo im Anflug auf die STARLIGHT", sagte
McLinland.
    “Dann dürfen höchstens einige Minuten vergangen
sein ..."
    Der Kommandant nickte. “Ich habe einen automatischen
Rücksturz programmiert. Die Positronik ..." Er stockte,
blickte den Piloten durchdringend an. Um seine Mundwinkel begann es
nervös zu zucken, denn die aufgetretenen Defekte erstreckten
sich auch auf den Bordrechner.
    Ohne länger zu zögern, unterbrach Jerry Smolinski die
Energiezufuhr zum Kalup. Gleich darauf stand die Space-Jet wieder
inmitten des unüberschaubaren Sternengewimmels des galaktischen
Zentrums.
    “Da ist die STARLIGHT", rief Diego Ortiz erleichtert
aus. “Keine drei Lichtstunden voraus." Der winzige Reflex
auf den Ortungsschirmen konnte kaum etwas anderes sein.
    Heien Sidney versuchte, über Hyperfunk Kontakt zu bekommen.
Schon nach kürzester Zeit traf die Antwort ein.
    “Wir haben uns Sorgen gemacht." Das war die Stimme Wilm
van Kojhens. “Was haben Sie erreicht?"
    Noch einmal tauchte die Space-Jet in den Linearraum ein. Der
Rücksturz erfolgte nur wenige tausend Kilometer vor dem
Mutterschiff.

8.
    An Bord der STARLIGHT nahmen die Reparaturarbeiten ihren Fortgang.
Inzwischen war genauer abzuschätzen, wann die Kalupschen
Konverter wieder einsatzbereit sein würden. Drei, allerhöchstens
vier Tage noch würde es dauern. Auch die Astronomen hatten erste
Erfolge zu verzeichnen. Es war ihnen gelungen, zwei weit entfernte,
stark radiostrahlende Quasare aus der Unzahl von Sonnenmassen
herauszufiltern, deren galaktische Position bekannt war. Zwar fehlten
Vergleichsdaten, aber die ließen sich mit

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