Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

Titel: PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schleuderten die Torsionskatapulte der Makedonen
riesige Steinbrocken in die Stadt, zermürbten die Mauern aus
Stein, zerschlugen die Wände aus Lehmziegeln und ließen
die Dächer zusammenbrechen.
    Noch bevor die Belagerung wirklich begann, hatte Alexander Boten
in die Stadt geschickt. Sie versicherten den Tyrern den königlichen
Frieden, wenn die Stadt kampflos übergeben würde.
    Die tyrischen Soldaten töteten die Boten auf den Zinnen der
Mauern und warfen sie den Angreifern vor die Füße. Sie
schadeten sich selbst damit mehr, als sie ermessen konnten, denn
diese Tat verletzte unsühnbar ein ungeschriebenes griechisches
Gesetz.
    Die Tyrer rüsteten ein riesiges Lastenschiff mit Spänen,
Kiefernholzfackeln, Unmengen von trockenem Holz und Stroh aus,
mischten Öl, Pech und Schwefel unter die Ladung, banden am Bug
an zwei Balken Kessel voller Öl und beschwerten das Heck, so daß
der Bug hoch aus dem Wasser ragte. Als ein günstiger Wind wehte,
schleppten Dreiruderer das Feuerschiff zur Mole. Matrosen entzündeten
das treibende Schiff, schwammen zu den Schiffen und sahen zu, wie das
brennende Schiff gegen die Belagerungstürme getrieben wurde und
diese in Brand setzte.
    Gleichzeitig legten kleine Beiboote unter dem Schutz wütenden
Beschusses an, und Soldaten zerstörten die Katapulte. Daraufhin
ließ Alexander den Damm auf sechzig Schritt verbreitern. Man
verwendete dazu die Steine der zerstörten Altstadt.
    Phönikische und zyprische Erfinder trafen sich mit den
Männern Alexanders. Zwei Schiffe wurden miteinander verbunden
und zwischen ihnen eine Ramme an schräg zusammengefügten
Balken aufgehängt. Der mauerbrechende Sturmbock schlug seine
Löcher an jenen Stellen, an denen man vom Damm aus nicht
angreifen konnte. Pausenloses Sperrfeuer hämmerte gegen die
Mauern und zermürbte sie ebenso wie den Mut der Verteidiger.
Riesige Räder, von den Tyrern aufgestellt und in Drehung
versetzt, wirbelten lange Seile um sich herum und lenkten die Wucht
vieler Geschosse unschädlich ab. Die Rammschiffe wurden von
riesigen Steinquadern, die man nach ihnen warf, gezwungen, in
ungünstiger Position zu ankern. Taucher durchschnitten die
Ankertaue der makedonischen Belagerungsschiffe so lange, bis das
Tauwerk durch Ketten ersetzt wurde. Die makedonischen Schleudern
fuhren fort, gewaltige Steinbrocken über die Mauern zu
schleudern.
    Die Soldaten der Makedonen wurden von den Tyrern mit Dreizacken
    harpuniert und, weil an den Waffen Seile befestigt waren, von den
Plattformen heruntergerissen. Arbeiter, die am Fuß der Mauern
gruben, wurden mit erhitztem Sand überschüttet, der
zwischen Kleidung oder Panzer und Haut geriet und die Haut versengte.
    Während der Kämpfe schickte Darius ein Friedensangebot.
Er bot die Hälfte seines Reiches für den Frieden und sein
Leben. Parmenion rief aus:
    »Wenn ich Alexander wäre, würde ich dieses Angebot
annehmen und den Krieg beenden, ohne uns weiteren Gefahren
auszusetzen.«
    »Auch ich würde dies tun«, erwiderte Alexander
ungerührt, »wenn ich Parmenion wäre.«
    Dreizehn der besten Kriegsschiffe von Tyrus liefen aus und
näherten sich unbemerkt den makedonischen Schiffen. Rudernd
rammten sie drei zypriotische Schiffe und versenkten sie. Alexander
selbst griff mit seinem Fünfruderer ein, besiegte und rammte die
Angreifer und vernichtete die Schiffe. In den nächsten Tagen und
Nächten vervielfachten die Makedonen ihre Anstrengungen.
    Rammschiffe brachen an verschiedenen Punkten Löcher und Risse
in die Mauern. Schiffe voller Schleudern gaben ihnen Deckung und
Feuerschutz.
    Die Flotte griff beide Häfen der Inselstadt an.
    Mauern sanken zusammen. Kriegsschiffe voller Bogenschützen
und Katapulte umrundeten die Stadt und lenkten die Verteidiger ab.
Die schweren Katapulte rissen die Mauern auf. Zugbrücken
klappten von den Belagerungstürmen herunter, und Scharen von
Peltasten und Schwerbewaffneten ergossen sich auf die zerbrechenden
Mauern. Die erste Welle kommandierte Admetos, der auf der Mauer
starb. Alexander führte die zweite Gruppe an, kämpfte
heldenhaft und drang an der Spitze seiner besten Truppen in die halb
zerstörte Stadt ein.
    Tyrus fiel in die Hand der Makedonen, und jetzt breitete sich eine
merkwürdige Form von Zerstörung, Morden, Milde und
Brandschatzung aus. Etwa dreißigtausend Burger wurden in die
Sklaverei geführt, achtmal tausend wurden erschlagen. Entlang
des Strandes richteten die Makedonen zweitausend Kreuze auf und
schlugen an ein jedes einen Bürger von

Weitere Kostenlose Bücher