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PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

Titel: PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Makedonen inmitten der riesigen
Schar von rund dreitausend Reitern zu schützen. Immer wieder
drang er aus deren Mitte heraus und sprengte, sein erschöpftes
Pferd antreibend, gegen die Unsterblichen. Wir schoben uns von beiden
Seiten zwischen ihn und die Unsterblichen und fingen den Hagel von
Speeren, geschleuderten Steinen und Pfeilen mit den Schutzfeldern
auf. Aber auch unsere Pferde waren ermüdet, über und über
von Staub bedeckt. Durch die Staubschicht zogen sich breite
Schweißstreifen, gelber Schaum flockte von den Gebissen.
    »Darius ist geflüchtet!« schrie ich, als ich mich
an ihm vorbei auf einen persischen Reiter stürzte, der vier
Makedonen einen erstaunlichen Kampf von unglaublicher Schnelligkeit
und großem Geschick lieferte.
    »Wohin?«
    Einige hundert persische Reiter hatten die Flucht beobachtet und
verließen ebenfalls den Kampfplatz. Sie bildeten hinter dem
längst verschwundenen Wagen breite, undurchdringliche Reihen.
    »Dorthin«, gab ich laut zurück und deutete nach
Süden. »Siege zuerst auf der Ebene, dann verfolge ihn mit
frischen Pferden!«
    Er schrie etwas zurück, das ich nicht verstand. Ich rettete
dem tapferen Perser das Leben, als ich ihn mit dem Lähmstrahl
traf.
    Viele Einzelheiten des erbitterten Kampfes ließen sich erst
Tage nach dessen Ende erkennen: Der dichte Staub, durch den immer
wieder vereinzelte breite Bahnen Sonnenlicht drangen, machte es für
alle Truppenteile unmöglich, zu sehen, was hundert Schritt vor
ihnen oder an den Seiten vorging.
    In der Mitte der Makedonen, die hinter Alexander auf das Zentrum
der Perser losgestürmt waren, bildete sich eine Öffnung.
Fast unbemerkt ergoß sich eine breite Flut von Indern und
Persern in diese Lücke. Die Reiter schienen unser Feldlager
gesehen zu haben.
    Alexanders Kampfreserve hatte den Vorstoß bemerkt. Ohne die
Führung des Parmenion sammelten sich die Krieger, schlossen ihre
Reihen und fielen den plündernden und mordenden Persern in den
Rücken.
    Fußsoldaten mit bronzenen Dreispitzen an langen Schäften
näherten sich vorsichtig den einzeln rennenden Elefanten und
fügten den Tieren, die nach den ersten Angriffen rasend wurden
und die Soldaten von ihren Rücken schleuderten, so schwere
Wunden zu, daß die Tiere eingingen.
    Alexander schaffte es, etwa zwei Tausendschaften seiner Reiter
seine Befehle verständlich zu machen. Sie brachen zur Verfolgung
des Perserkönigs auf.
    Es sollte anders kommen, als Alexander es vorhatte.
    Die flüchtenden persischen Reiter auf ihren goldgeschmückten
Tieren, denen die Mäuler bluteten und die Flanken, wehrten sich
mit dem Mut der Verzweiflung - jetzt erst schienen sie begriffen zu
haben, was vom Ausgang dieses Kampfes abhing.
    Sechzig Gefährten des Makedonen wurden verwundet während
des Versuchs, die Reihen der Flüchtenden zu durchbrechen. Eine
jener vielen Staubfahnen in der Ferne wurde von den Rädern des
Kampfwagens aufgewirbelt, an denen die Sensen und Sicheln blitzten
und sich rasend schnell umeinander drehten. Auch Hephaistion,
Alexanders Freund, erhielt eine Wunde. Als die Perser tot oder
entkommen waren, sah niemand mehr, wo sich Darius befand.
    Er hatte zu dieser Zeit den kleinen Fluß Zab überquert,
den Wagen verlassen und sich auf den Rücken eines Pferdes
geschwungen. Er wandte sich nach Arbela.
    Selbst in der Staubschlacht auf der Gaugamela-Ebe-ne schien sich
unter den Persern herumgesprochen zu haben, daß sie führerlos
waren.
    Die unfaßbare Wut, die jene ersten Stunden des
Aufeinanderpralls gekennzeichnet hatte, war bei den Persern gewichen.
Die baktrischen und skythischen Reiter, die durch die Kämpfer
der geschliffenen Sarissen hohe Verluste erlitten hatten, ritten
davon.
    Parmenion und seine thessalische Reiterei änderte ständig
ihre Positionen und kämpfte gegen einzelne Haufen persischer
Soldaten zu Pferde und zu Fuß, beide wirbelten sie zwischen den
halb zertrümmerten Kampfwagen und den Kadavern der Zugpferde
umher und griffen einander an.
    Mazäos sammelte seine Krieger und bündelte die Kräfte,
die ihm auf dem rechten Flügel des Kampfplatzes noch geblieben
waren. Rückwärts gehend und immer wieder zu Pferde
vorpreschend, flüchteten seine Truppen, jene griechischen
Söldner, die ihren Landsleuten auf der makedonischen Seite so
lange am anderen Flußufer gegenübergestanden hatten.
    Alexanders Reiterei, die den Darius verfolgte, mußte am Ufer
des Zab einsehen, daß in der hereinbrechenden Dunkelheit jeder
weitere Schritt sinnlos und

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