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PR TB 243 Der Weg Der Tigerbande

PR TB 243 Der Weg Der Tigerbande

Titel: PR TB 243 Der Weg Der Tigerbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auseinander und lagen unter
„normalen" Wülsten mit Brauen, deren Haare
bürstenförmig nach außen gerichtet waren.
    Soweit hätte man ihn für einen Menschen halten können,
doch da waren die Ohren: kleine, nach oben zu spitz auslaufende
Ohrmuscheln, die mit büschelartigem dunkelbraunem Fell bewachsen
waren - und die Augen, die so gelb waren wie die Kitsaimans.
    Eine Zeitlang standen er und Kitsaiman sich reglos gegenüber,
dann trat Kitsaiman noch einen Schritt vor, legte dem Fremden die
Hände auf die Schultern und sagte:
    „Bruder Tiger!"
    Der Fremde erschauderte, dann legte er seine linke Hand
nacheinander auf seine Lippen, auf seine rechte Brustseite und auf
seine Stirn und danach auf die goldglitzernde Sternenhand Kitsaimans,
senkte den Kopf und sagte:
    „Teh Koom Shar, Ru Ruan!"
    Siska hatte noch rechtzeitig seinen Translator aktiviert, und so
hörten sie alle, wie das Gerät übersetzte:
    „Teh Koom Shar, befiehl mir, Herr!"
    Kitsaiman legte seine linke Hand auf die rechte Hand des Fremden,
dessen Name offensichtlich Teh Koom Shar war und dessen Linke noch
immer auf seiner Sternenhand lag.
    „Ich bin Kitsaiman, der Herr der Tiger und ihr Bruder, denn
so, wie alle Sterne Brüder sind, wollen auch wir Brüder
sein!"
    Siska hatte noch nie viel von der feierlich schwungvollen
Selbstdarstellung Kitsaimans gehalten, obwohl das seine Hochachtung
ihm gegenüber niemals
    schmälerte, aber diesmal begriff er, daß sich hinter
dem vordergründigen Pathos dieses Mannes etwas verbarg, dessen
tiefe Bedeutung sich nicht mit Worten ausdrücken ließ.
    Nach und nach kamen mehr und mehr der Fremden aus ihren Kuppeln.
Sie alle glichen Teh Koom Shar bis auf die individuellen
Unterschiede, die es auch bei Menschen gab - und die Art, wie sie
sich hinter ihm scharten, deutete darauf hin, daß er ihr
Anführer war.
    Teh Koom Shar wartete ab, bis niemand mehr dazu kam, dann trat er
von Kitsaiman zurück und breitete die Arme aus und rief:
    „Kitsaiman, Bruder und Herr der Tiger! Teh Koom Shar, der
Shar des Ordens über dem Rad, erkennt dich als Herrn seiner
Lippen, seines Herzens und seines Hirns! Alle Naghnaren werden deinem
Wort gehorchen, das du über Teh Koom Shar zu ihnen sagst!"
    „Wir werden deinem Wort gehorchen, Shar des Shar!"
sagte die aus etwa fünfhundert Personen bestehende Menge.
    Siska mußte ein Grinsen unterdrücken, als er begriff,
wie schlau Teh Koom Shar sich unter den Befehl des Herrn der Tiger
gestellt hatte. Seine Leute würden zwar Kitsaimans Worten
gehorchen, aber nur dann, wenn sie ihnen durch Teh Koom Shar
übermittelt wurden. Dadurch blieb er weiterhin uneingeschränkter
Herrscher - oder was immer der Titel Shar bedeutete.
    Kitsaiman hob seine Sternenhand und ballte sie zur Faust. Sie
zeigte genau auf das Zentrum der am Nachthimmel leuchtenden Galaxis.
    „Aus Sternerz sind wir geboren, und zu Sternerz werden wir
wieder werden, aber solange sich die Glut des Sternenrads im Auge des
Tigers spiegelt, werden wir wie die Sterne über das All
wachen!". „So sei es!" rief Teh Koom Shar feierlich.
    Die Menge brach in Jubel aus und umringte die kleine
Menschengruppe. Schon fürchtete Siska, sie könnten erdrückt
werden, da zerstreuten sich die Naghnaren wieder - bis auf den Shar
und zwei andere, die er als seine Vertrauten San Koman und San Hotun
vorstellte.
    Sie alle gingen in eine größere Kuppel, deren Inneres
offenbar als Versammlungsraum diente, und nahmen auf einer
Polsterbank Platz, die sich ringförmig um einen ebenfalls
ringförmigen Tisch hinzog. Im Innenkreis hinter dem Tisch stand
ein großes, metallisch blinkendes Gerät, das sich als
technisch ausgereifter Servoroboter entpuppte, der auf gesprochene
Anweisung mit Getränken und Speisen aufwartete.
    Merrit Blandau, ehemals Cheftrainer für Hanse-Spezialisten
und ÜberlebensSpezialist, kostete von einem gelbbraunen,
schäumenden Getränk, dann sagte er:
    „Das werden wir vertragen. Es enthält Malz, Alkohol und
Kohlensäure, ist also eine Art Bier. Die Mädchen und Jungen
sollen nur nicht zuviel davon trinken. Die Speisen muß ich erst
gründlicher vorkosten, bevor ich sie freigebe. Sie könnten
Stoffe enthalten, die dem menschlichen Organismus schaden."
    „Kannst du das überhaupt ohne Labor feststellen?"
erkundigte sich Hughman Kruft.
    „Meine Zunge und mein Gaumen sind mein chemisches Labor",
erklärte Merrit. „Keine Sorge, ich wurde dafür
ausgebildet."
    Während er nacheinander kleine Happen der verschiedenen
Speisen in den

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