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PR TB 243 Der Weg Der Tigerbande

PR TB 243 Der Weg Der Tigerbande

Titel: PR TB 243 Der Weg Der Tigerbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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veranlaßte die Naghnaren, über die
Möglichkeit nachzudenken, wie sie über große
Entfernungen Informationen austauschen könnten.
    Das nächste Raumschiff war mit zwanzig schwerbewaffneten
Kriegern bemannt und mit einem leidlich funktionierenden Funkgerät
ausgerüstet. Dadurch erfuhr man auf Naghnar, daß die
Atmosphäre endlich war und nicht den ganzen Zwischenraum, wie
man das All damals nannte, erfüllte. Den zwanzig Kriegern half
das allerdings nichts.
    Doch das schreckte die Naghnaren keineswegs ab, sondern spornte
sie nur noch mehr an - und rund hundert Jahre später kam ein
Raumschiff von ihnen rund zwei Lichtmonate weit, bevor der Besatzung
eine Vorstellung von der wahren Entfernung zum Rad dämmerte und
sie umkehrte. Ihr Raumschiff verglühte beim Eintauchen in die
Atmosphäre. Bis dahin hatte die Besatzung aber genügend
Informationen gesendet, um auf Naghnar eine Revolutionierung der
Wissenschaft auszulösen. Erst dadurch wandte sich die
Aufmerksamkeit der Naghnaren, die vorher völlig auf das Rad
bezogen worden war, den anderen Planeten ihrer Sonne zu. Sie fingen
noch einmal von vorn an, und weitere hundert Jahre später
landeten Naghnaren mit einer Fähre auf dem vierten Planeten -
und sie kamen mit ihrem Schiff wieder zurück und heil auf
Naghnar an.
    Das Hauptziel der Naghnaren aber war dasselbe geblieben, auch wenn
man inzwischen wußte, daß es sich nicht um ein Rad,
sondern um eine Ansammlung von unendlich vielen Sonnen, eine
Sheshtar, handelte. Rund dreihundert Jahre später verfügten
sie über den Prototyp eines Hypersprungtriebwerks. Sie bauten
Fernraumschiffe und ließen sie bei den nächsten Sonnen -
von denen es im „Leerraum" außerhalb von Sheshtar
einige Tausende gab - nach bewohnbaren und bewohnten Planeten suchen.
Es dauerte dennoch noch einmal fast dreihundert Jahre, bis ihr
Sprungtriebwerk soweit verbessert war, daß die erste Expedition
nach Sheshtar aufbrechen konnte. Das Raumschiff blieb allerdings
verschollen. Man entdeckte die Nachfahren in Sheshtar, wo sie als
„Adelsgeschlecht" über die einheimische Bevölkerung
herrschten.
    Bis dahin hatte Naghnar jedoch schon mehr als hundert bewohnte
Planeten in Sheshtar unterworfen und drei Weltraumkriege mit der
technisch ebenfalls hochentwickelten Zivilisation der Spellicheen
geführt. Der dritte und letzte große Krieg hatte beide
Völker an den Rand der Auslöschung gebracht - nicht, weil
sie gegenseitig ihre Heimatwelten bombardiert hätten, sondern
weil ihre Reserven an Rohstoffen auf ihren Heimat- und Kolonialwelten
erschöpft waren.
    Es blieb den Naghnaren und den Spellicheen gar nichts anderes
übrig, als ein Überlebensbündnis zu schließen.
Sie erschlossen sich neue, unbewohnte Rohstoffwelten, unterwarfen
sich alle unterentwickelten Zivilisationen, die sie entdeckten, und
schlössen Verträge mit allen ebenbürtigen
Zivilisationen. Mit ihnen teilten sie sich die Herrschaft über
Sheshtar.
    Das ging solange, bis es nichts mehr zu teilen gab, dann
interpretierten sie die BESTIMMUNG neu und entschieden, daß die
Zeit reif dafür war, ihr Tätigkeitsfeld in die
nächstgelegene Galaxis zu verlegen, um ihren Völkern die
Erleuchtung zu bringen. Diese Erleuchtung stellte sich inzwischen als
etwas sehr Handfestes dar: als ein kugelförmiges Fernraumschiff
von 1.300 Kilometern Durchmesser, an dem alle Völker von
Sheshtar seit mehr als hundert Jahren gearbeitet hatten.
    Ihr Plan sah vor, mit der Erleuchtung zur Galaxis Antefähre
zu fliegen, die seit einigen hundert Jahren von
Hyperfunk-Spähschiffen ausspioniert worden war. Dort angekommen,
sollte die BESTIMMUNG unter den Unwissenden verbreitet werden.
    Damit beendeten die drei Naghnaren ihren Bericht ziemlich abrupt.
    Kitsaiman wartete eine Weile darauf, daß sie fortfuhren. Als
das ausblieb, wurde er sehr nachdenklich.
    „Wie soll die BESTIMMUNG verbreitet werden?" erkundigte
er sich. „Ich nehme nicht an, daß diese BESTIMMUNG etwas
Materielles ist, oder?"
    „Willst du es uns nicht sagen?" fragte Teh Koom Shar
verwundert.
    „Wenn ihr nicht selber dahinterkommt, werde ich es euch
sagen", erklärte der Herr der Tiger. „Aber eigentlich
solltet ihr es selbst herausfinden. Oder habt ihr noch nie vom
moralischen Kode des Universums gehört?"
    „Vom moralischen Kode?" fragte San Hotun. „Es
gibt die genetischen Kodes, die sich in einer Doppelhelix darstellen
und die für die Vererbung der physischen und psychischen
Eigenschaften verantwortlich sind. Moral aber ist etwas, das

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