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PR TB 245 Das Ende Eines Herrschers

PR TB 245 Das Ende Eines Herrschers

Titel: PR TB 245 Das Ende Eines Herrschers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wald und den rennenden,
stolpernden und kriechenden Makedonen. Durch den heillosen Lärm
schrie ich: »Sie spüren den Zorn der olympischen Götter!«
Mit fast jedem der vielen Schüsse traf ich mehr als einen
einzelnen Angreifer. Rund um die Feuer gab es binnen kurzer Zeit nur
noch regungslose Körper, die in sämtlichen Stellungen
dalagen, teilweise hielten die Männer die Waffen in den Händen.
Bratenstücke, Ausrüstung, Becher und Krüge, Schilde
und Kleidungsfetzen bildeten ein heilloses Durcheinander. Die
Makedonen hatten nicht einmal den Versuch unternommen, sich zu
wehren. Das Erschrecken ging zu tief. Ich feuerte die Lähmstrahlen
zwischen den Baumstämmen in die Büsche und in die Schwärze
des Waldes. Das Schreien wurde leiser, der Gleiter beschrieb eine
enger werdende Spirale und landete zwischen den Feuern. Meine vier
Freunde sprangen über die Seitenwände, schalteten die
Leuchtkugeln ein und hängten sie an die untersten Äste. Die
zertretenen Feuer schwelten, die Gefangenen fürchteten sich
mindestens soviel wie die Perser und Makedonen.
    Ich schaltete die getarnte Waffe aus, packte mein Kampfbeil und
aktivierte es. Das Licht der runden Körper brannte lautlos und
hell. Es hatte nichts Gefährliches, es leuchtete eben nur.
Vorsichtig stiegen wir über das Chaos der bewegungslosen
Makedonen und gingen auf die Schar der Gefangenen zu.
    »Wir sind es, Freunde«, rief Atares und warf seinen
Bogen über die Schulter. »Hört auf zu schreien.«
    Das Licht von zwei Kugeln fiel, als wir in unmittelbarer Nähe
der
    Gefangenen waren, voll auf unsere Gesichter. Einige Frauen
erkannten uns und sprangen auf. Ich hob die Hand und fragte laut:
    »Wo sind die Pferde? Wohin ist der Anführer
geflüchtet?«
    Wir fingen sofort an, die Fesseln durchzuschneiden und die Ketten
mit unseren Strahlwaffen aufzubrennen. Zuerst faßten sich die
älteren Kinder und die Jungen und Mädchen. Sie schafften
es, uns zuzulächeln, und als wir sie aufforderten, halfen sie
uns eifrig, die Fesseln zu lösen.
    »Thapsakos ist dorthin gerannt, als der Blitz aufzuckte!«
    Mehrere Gefangene zeigten auf eine Gruppe von vier Bäumen mit
auffallenden Wurzeln. Ich nickte. Zuerst befreiten wir alle
Gefangenen von den Fesseln. Die jungen Männer holten Wein und
Wasser, und wir befahlen ihnen, die Makedonen und Perser bis auf die
bloße Haut auszuziehen, alles Wertvolle oder Brauchbare an sich
zu nehmen oder auf einen Haufen zu werfen und sämtliche
Kleidungsstücke ins Feuer zu schleudern. Die Ketten, rief
Chapar, würden wir ebenso brauchen wie die Stricke.
    Charsin stand langsam auf. Er fand sich förmlich begraben
unter einer Schar Kinder, die sich zu ihm geflüchtet hatten.
Sein Gesicht war von den Strapazen, von Müdigkeit und einem
Peitschenhieb gezeichnet. Mit einer Stimme, die keiner von uns
erkannte, sagte er:
    »Chord und Atagin sind tot. Perser haben sie erschlagen, ehe
sie die Gürtel schalten konnten.«
    »Wo?« fragte ich und griff in die Tasche. Ich war auf
seinen Zustand vorbereitet und zog die geladene Spritze heraus.
    »Am Treffpunkt der Kuriere, mit diesem Räuber
Thapsakos. Sie wehrten sich wie die Rasenden, sagten die anderen.«
    »Also doch!« schrie Atares. »Ich bringe ihn um,
den Griechen.«
    Die jungen Männer aus Shanador kümmerten sich natürlich
um ihre Freunde, Geschwister und Familienangehörigen. Wir
erfuhren, daß etwa dreißig Kinder, Frauen und einige
ältere Männer schon während des schnellen Marsches an
ihren Wunden, an Erschöpfung oder an Grausamkeiten der Angreifer
gestorben waren. Wir würden sie entlang des Pfades finden.
    Es genügte eine halbe Stunde oder etwas mehr, um die Kinder
in Schlaf zu versetzen. Wir legten sie auf Decken und Felle zwischen
den Bäumen ins Laub und versuchten, etwas Ordnung zu schaffen.
    Die Vorräte der Makedonen waren schnell gefunden, geplündert
und verteilt. Unsere Freunde aus Shanador bewaffneten sich mit den
erbeuteten Waffen. Wir verteilten Fackeln und suchten nach
Angreifern, denen es gelungen war, aus dem Raum der Lichtung zu
fliehen. Bis jetzt hatten wir den Anführer nicht gefunden.
    Atama und Chapar verteilten Fackeln und schwärmten aus.
Hammerschläge klirrten immer wieder durch die Nacht - Makedonen
wurden mit Ketten zusammengeschmiedet. Ich hatte mit der
preßluftgetriebenen Spritze Charsin ein kräftigendes, aber
beruhigendes Mittel injiziert und schleppte ihn auf den Schultern zum
Gleiter. Er schlief ausgestreckt auf den hintersten
    Sitzen.
    Stinkender,

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