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PR TB 247 Albatros

PR TB 247 Albatros

Titel: PR TB 247 Albatros Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausbrach. Die Pflanzen
schlossen sich zu einer Phalanx zusammen, aus der eine
unübersichtliche Schar irgendwelcher Tiere ausbrach und sich auf
sie stürzte. Es ging alles so schnell, daß Fellmer keine
Einzelheiten erkennen konnte.
    Er wußte nur, daß Poe einen zweiten
Schlichtungsversuch unternahm, die Planetenmacht jedoch mit
unversöhnlichem Haß darauf reagierte. Dieser Haß
allein hätte genügt, Fellmer in Stücke zu reißen.
    Doch da war Poe davor.
    Er umarmte Fellmer schluchzend und entmaterialisierte mit ihm aus
diesem tödlichen Chaos.
    Für Fellmer war es wie eine Wiedergeburt, als er sich in der
Stille eines nüchternen Raumes und in der von künstlicher
Beleuchtung und Kunststoffwänden geprägten sterilen
Atmosphäre wiederfand.
    Fast erwartete er, daß Moms parapsychisches Gewitter auch
hier über ihn hereinbrach. Aber seine Befürchtungen
erfüllten sich zum Glück nicht.
    Poe hatte ihn gerettet, und er war mit ihm gekommen.
    »Es wird alles gut werden«, sagte er zu dem Jungen.
»Du wirst sehen, mit
    der Zeit wird es dir hier besser gefallen als in Moms Garten.«
    Jetzt erst stellte Fellmer fest, daß sie in einem Wohnraum
herausgekommen waren. Die Einrichtung der meisten Unterkünfte
war gleich, ebenso wie die Raumabmessungen. Aber an verschiedenen
Kleinigkeiten erkannte Fellmer, daß sie sich in Jim Harlows
Unterkunft befanden.
    Er wunderte sich nicht sonderlich darüber, denn von hier
hatte Poe Fellmers Bewußtsein zu sich geholt, und andere
Bezugspunkte auf Lloyds Asteroiden kannte Poe nicht.
    Die Tür ging auf, und Jim trat ein.
    »Mich trifft der Schlag«, sagte er.
    Fellmer esperte die Gedanken eines zweiten. Bevor er sie jedoch
noch analysieren konnte, bekam Jim einen Schlag in den Rücken
und taumelte in den Raum. Hinter ihm tauchte eine Frau auf, die einen
Strahler in der Hand hielt.
    Ihr Gesicht war unnatürlich verzerrt, in ihren Augen loderte
ein seltsames Feuer. Fellmer fand die Antwort dafür, als er ihre
Gedanken erforschte. Sie waren wirr und bewegten sich in völlig
irrationalen Bahnen.
    »Das ist aber eine Überraschung«, sagte sie und
drückte die Tür mit dem Rücken zu. Sie wollte noch
etwas hinzufügen, aber auf einmal wurde ihr Körper von
einem Schüttelfrost erfaßt. Die Waffe entfiel ihrer
verkrampften Hand. Sie bäumte sich gegen irgend etwas auf,
kämpfte dagegen an. Plötzlich wurde ihr Körper
schlaff, und sie brach zusammen.
    »Nicht, Poe!« rief Fellmer noch, aber es war zu spät.
    »Sie ist sehr krank«, stellte Poe fest.

8.
    Als Poe merkte, wie krank der Geist des Madchens war, da handelte
er sofort, ohne lange zu überlegen. Ihr mußte geholfen
werden, und sie brauchte vor allem Ruhe. Schlaf war fürs erste
immer die beste Medizin.
    »Sie ist nicht tot«, sagte Poe, als er Jims panischen
Gedankenschwall empfing. »Sie schläft nur.«
    Jim beruhigte sich etwas. Er blickte von Poe zu Fellmer und wieder
zu Poe zurück. Seine Gedanken wirbelten durcheinander, aber
allmählich begann er die Situation zu begreifen.
    »Du mußt Kaspar Hauser sein«, sagte er, »und
du bist mit Fellmer zurückgekommen. Ich wundere mich gar nicht
mehr darüber, wie du das gemacht hast. Ich frage nur, ob dir
dieser Entschluß schwergefallen ist.«
    Poe überließ es Fellmer, zu antworten. Er mußte
sich erst an die neue Umgebung gewöhnen. Er wußte schon
jetzt, daß es ihm nicht leichtfallen würde. Es war alles
so fremd - und kalt. Moms Garten war voller Leben, dort lebte
praktisch alles. Diese Welt dagegen bestand aus toter Materie, durch
die einige wenige Geister wandelten.
    »Es mußte erst einiges geschehen, bevor Poe sich
entschloß, mit mir hierher zu teleportieren«, sagte
Fellmer. »Aber sage mir zuerst, was dieser Vorfall zu bedeuten
hat, Jim. Das ist doch die Probandin Kirsten. Warum hat sie dich mit
einer Waffe bedroht?«
    »Wie Poe richtig diagnostizierte, ist sie krank«,
sagte Jim. »Du kannst alles Wissenswerte aus meinen Gedanken
lesen.«
    Nachdem Jim die Vorgeschichte durchdacht hatte und auch Poe
versuchte, seinen recht sprunghaften Gedankengängen zu folgen,
fuhr er laut fort:
    »Es schien schon, als hätte sich die Amokseuche
gutartig entwickelt. Die Betroffenen erholten sich von ihren
Depressionen, zeigten keinerlei Aggressionen mehr und schienen wieder
normal zu werden. Sie wurden aus der Isolation entlassen, der
Alarmzustand wurde aufgehoben. Da schlugen sie zu. Sie hatten alle
getäuscht. Sie bewaffneten sich, nahmen einige Geiseln, und
bevor Gegenmaßnahmen

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