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PR TB 247 Albatros

PR TB 247 Albatros

Titel: PR TB 247 Albatros Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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heraus, was Poe schon vor ihm erkannt hatte, nämlich
daß Genie und Wahnsinn in den Gehirnen der Amokläufer
harmonierten, sozusagen auf zwei verschiedenen Gleisen verliefen.
    Dianas Gehirn projizierte eine exakte Grafik des Asteroiden, ein
dreidimensionales Diagramm, in das alle wichtigen Knotenpunkte und
Schaltstellen eingezeichnet waren. Die Hauptzentrale im Mittelpunkt
des Asteroiden war als Angriffsziel besonders hervorgehoben; der Weg,
den die Amokläufer von ihrem Hauptquartier aus nehmen wollten,
war ebenfalls eingezeichnet.
    Sie wollten in zwei Gruppen von verschiedenen Seiten zur
Hauptzentrale vorstoßen. Sie wollten über das
Luftversorgungssystem Giftgas in die Zentrale pumpen - ein tödliches
Gas, wohlgemerkt - und dann die Schotte sprengen, um sich Zutritt zu
verschaffen. Dann sollte eine Bombe gelegt werden, deren
Explosionskraft ausreichte, Lloyds Asteroiden zu atomisieren.
Immerhin besaßen die Amokläufer genügend
Selbsterhaltungstrieb, um die Fluchtmöglichkeit mit den
Rettungsschiffen einzuplanen.
    Die Bombe sollte in etwa zehn Stunden gezündet werden. Der
Sturm auf die Zentrale fand in etwas mehr als einer Stunde statt.
Fellmer suchte nach Fehlern oder schwachen Punkten an diesem Plan,
konnte jedoch keine finden. Und noch etwas anderes suchte er in
Dianas Geist vergeblich: einen Hinweis auf Seth-Apophis oder deren
Agenten.
    Darüber war Jim erleichtert.
    »Diana gehört dir«, sagte Fellmer nach dieser
aufreibenden Sitzung. »Da wir den Plan der Amokläufer
kennen, müßte es auch gelingen, ihn zu vereitern. Zuerst
müssen wir aber herausfinden, wer der SA-Agent ist. Wir werden
in Gemeinschaftsarbeit nach ihm forschen. Das ist ein hartes Stück
Arbeit, denn wir müssen die gesamte Mannschaft untersuchen.
Jeder könnte es sein.«
    »Diese Mühe können wir uns sparen«, sagte
Jim, nachdem er eine Mitteilung von Poe erhalten hatte. »Poe
ließ mich wissen, daß Seth-Apophis nichts mit dieser
Seuche zu tun hat.«
    Bevor Fellmer ihn in eine Diskussion über diesen Punkt
verwickeln konnte, widmete er sich Diana. Er war wieder der
Para-Chirurg, der dem Krankheitserreger mit geistigen Instrumenten
zuleibe rückte. Poe leitete ihn
    sicher und tastete sich zielstrebig bis zum Krankheitsherd vor.
Jim begriff gar nicht, was er tat, oder, besser gesagt, was Poe mit
ihm tat. Es ging alles so schnell, und Poe gab keine Erklärungen
ab. Immerhin ließ er Jim aber erkennen, daß der Erreger,
den er Feiß-Partikel nannte, nicht organischer Natur war. Es
handelte sich, wenn man so wollte, um einen parallelementares Virus,
das den Geist angriff und psychosomatische Auswirkungen hatte.
    Jim konnte den Kode des Feiß-Erregers mühelos
entziffern, seine Programmierungsfolge sah so aus: Geistige
Verwirrung, die zu gesteigertem Aggressionsdrang führte; eine
apathische Interimsphase, die in allmählichen körperlichen
Verfall überging; vorübergehende Steigerung der geistigen
Kapazität, die zur Persönlichkeitsspaltung führte;
progressiver geistiger Verfall, Irresein, Umnachtung, Wahnsinn mit
gleichzeitigem körperlichem Siechtum - Exitus.
    Jim eliminierte das Feißsche Virus.
    »Nun?« fragte Fellmer, der von diesem Vorgang nicht
viel mitbekommen zu haben schien, vermutlich noch weniger als Jim
selbst.
    »Diana ist geheilt«, sagte Jim. »Aber frage mich
nicht, wie ich das gemacht habe.«
    »Du wirst schon noch die Routine bekommen, um dir über
dein Tun klar zu werden«, sagte Fellmer. »Denn du wirst
diesen Vorgang noch vierzig Mal wiederholen müssen. Aber dafür
bleibt uns jetzt keine Zeit. Die Amokläufer marschieren bereits.
Das habe ich herausbekommen, während du operiertest. Jetzt
müssen wir handeln.«
    Diana schlug die Augen auf, blickte zuerst verwirrt um sich, dann
lächelte sie schelmisch.
    »Mann, Jim, gehst du aber ran«, sagte sie. »Ist
das dein Bett?«
    Er lächelte zurück und küßte sie sanft.
    »Schlaf zuerst einmal«, sagte er, und er brachte ihr
das nötige Schlafbedürfnis.
    Fellmer ließ sich von Jim Harlow zum Chef des
Sicherheitsdienstes teleportieren. Er war ein bulliger, herrischer
Mann jenseits der Hundert, und er war so humorlos, wie er aussah.
    Er hieß Herold Lettan und hatte sich mit einer Schar bis an
die Zähne bewaffneter Leute in die Hauptzentrale zurückgezogen.
Auf seinen Befehl hatten sich auch die anderen Ressortchefs hier
eingefunden, zu ihrem eigenen Schutz, wie Lettan sagte, unter ihnen
auch Doc Laumer.
    Fellmers Eintreffen sorgte natürlich für einige
Aufregung,

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