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PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fuß.
    »Um Himmels willen, was ist passiert?«
    »Ich bin an einer dieser dämlichen Ranken
hängengeblieben und umgeknickt.«
    »Laß mal sehen.«
    Ich ging in die Hocke und betastete behutsam das Glied.
    »Gebrochen scheint nichts zu sein.«
    Als würde es sich um eine hochbrisante Ladung handeln,
bewegte ich seinen Fuß.
    »Au!«
    »Zerrung, Verrenkung oder Verstauchung. Das ist zwar
schmerzhaft, aber keine ernsthafte Verletzung.« Ich stand auf.
»Wir werden dich abwechselnd tragen.«
    »Das kommt überhaupt nicht in Frage, ich bin so schon
eine Last für euch«, protestierte der Mutant. Seine Stimme
wurde weinerlich. »Langsam, hilflos -und nun noch das. Laßt
mich hier zurück. Ohne mich habt ihr drei eine reelle Chance,
euch durchzuschlagen.«
    »Wohin sollen wir uns durchschlagen? Ein Platz ist so gut
oder so schlecht wie der andere, denn wir kennen diesen Planeten
nicht. Wie es aussieht, haben wir auch keine Verfolgung zu
befürchten, so daß keine Eile geboten ist. Wichtig ist,
daß wir alle überleben und wir uns so weit von den
Eingeborenen entfernen, daß du deine Fähigkeiten
zurückerlangst. Dann bist du es wieder, der uns schützt.
Jeder von uns hofft, daß das schon bald der Fall ist, oder
glaubst du, daß wir es als Vergnügen empfinden, mit
Fäusten und Knüppeln gegen wilde Tiere vorzugehen, die uns
angreifen?«
    Er gab keine Antwort und wehrte sich auch nicht, als ich ihn mir
auf den Rücken lud. Die beiden Männer nahmen mich in die
Mitte, und dann marschierten wir wieder los. Diesmal achteten wir
nicht nur auf mögliche Gefahren, sondern hielten Ausschau nach
einem Baum, der für eine Übernachtung geeignet war.
    Wir hatten kein Glück. Bevor wir etwas Passendes fanden,
brach die Dunkelheit herein, so daß uns nichts anderes
übrigblieb, als auf dem Boden zu campieren. Vorsichtig setzte
ich Gucky ab, dann ließen wir uns ebenfalls
    nieder und setzten uns so, daß wir einen kleinen Kreis um
den Ilt bildeten und ihm den Rücken zuwandten. Die Aststücke
hielten wir abwehrbereit in den Händen.
    Hungrig waren wir, durstig und müde, doch an Schlaf war nicht
zu denken. Nächtliches Leben erfüllte den Dschungel.
Abgehacktes Bellen war zu hören, hohle Schreie, schaurige Rufe,
schrille Tonfolgen, die wie das Gelächter eines Irren klangen.
Es waren andere Geräusche als am Tag, sie waren unheimlicher,
bedrohlicher. Das Gehirn sensibilisierte das Gehör, nachdem der
Gesichtssinn keine brauchbaren Informationen mehr liefern konnte.
    Zu allem Überfluß begann es auch noch zu regnen. Zuerst
hörte man nur ein Trommeln auf den Blättern, dann trafen
uns die ersten dicken Tropfen, die sich in regelrechte Sturzbäche
verwandelten und uns völlig durchnäßten.
    Es hatte sich merklich abgekühlt, aber wir empfanden es nicht
als angenehm. Frierend, mit knurrendem Magen und ausgedörrter
Kehle hockten wir da und warteten auf den Morgen.
    Noel Sikoleinen hatte es sich bequem gemacht; an das Schicksal der
Entführten verschwendete er keinen Gedanken. Sein ganzes
Interesse galt der Sendung, die da über den Schirm flimmerte -
es war seine Sendung, die der Explorer über FUN ausgestrahlt
hatte. Zufrieden rieb er sich die Hände; besser hätte es
gar nicht kommen können. Und dann sprach Bull. Das selbstbewußte
Lächeln auf dem Gesicht des Archäologen vertiefte sich,
doch dann war es auf einmal wie weggeblasen, die Züge
verhärteten sich.
    Ein Lebenszeichen wurde gefordert, was nicht mehr und nicht
weniger bedeutete, als daß er der Entflohenen wieder habhaft
werden mußte. Sikoleinen stieß eine Verwünschung
aus. Er hatte sich alles so schön ausgemalt, und nun das. Mit
derartigen Komplikationen hatte er nicht gerechnet, er war seiner
Sache durchaus nicht mehr so sicher, wenngleich es ihm fern lag, so
kurz vor dem Ziel einfach aufzugeben. Rhodan und Gucky mußten
wieder her, und zwar so schnell wie möglich.
    Der Terraner schaltete das Gerät ab, steckte einen Strahler
ein und verließ den Raum. Das es so gekommen war, hatte er nur
den vermaledeiten Rostos zu verdanken. Hätten sie die Gefangenen
nicht befreit, hätte er die geforderte Auflage auf der Stelle
erfüllen können. Es war eine Ironie des Schicksals, daß
ausgerechnet die Eingeborenen ihm derartige Steine in den Weg legten,
dabei war es doch sein Bemühen, sie und ihre Kultur zu schützen,
aber was verstanden diese Wichte schon davon? Alles, was über
das tägliche Einerlei hinausging, überstieg ihren Horizont.
Wut auf die Rostos stieg in ihm

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