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PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf.
    Zwei Roboter kreuzten seinen Weg. Sie kamen ihm genau richtig.
    »Kommt mit!«
    Zielstrebig marschierte Sikoleinen durch die Gänge, die
Automaten im Schlepptau. Als er das Gebäude verließ,
machte er sich nicht die Mühe, sich einen Weg durch die üppige
Vegetation zu bahnen, sondern brannte die Pflanzen mit seiner Waffe
einfach nieder. Hinter ihm blieb eine Spur der
    Vernichtung zurück.
    Der Archäologe hielt auf die Ruinenstadt zu, in der die
Rostos hausten. Er hielt es nicht für ausgeschlossen, daß
die Gekidnappten dort Unterschlupf gefunden hatten, obwohl es wenig
wahrscheinlich war. Die Zwerge mußten seinen Zorn fürchten,
und bestimmt wäre ihm das auch von loyalen Eingeborenen
hinterbracht worden. Nein, es ging ihm vor allem darum, mit Fan'tas
ein ernstes Wörtchen zu reden und notfalls seine Macht zu
demonstrieren, wenn sich dieser verstockt zeigte. Er oder einige
seiner Artgenossen mußten wissen, wohin sich die Entflohenen
gewandt hatten.
    Der Pflanzenwuchs nahm an Dichte ab, so etwas wie ein Pfad wurde
erkennbar; Sikoleinen schob den Strahler in die Halterung und folgte
dem Weg, der allmählich breiter wurde. Die ersten Gebäude
tauchten auf, dann bekam er auch die ersten Rostos zu Gesicht. Es
waren spielende Kinder, die davonstoben und in den Häusern und
zwischen den Ruinen verschwanden, als sie die gefürchteten
Robots sahen. Der Mann achtete nicht darauf. Sein Ziel war der
verfallene Tempel, in dem der Häuptling wohnte.
    Fan'tas saß wie üblich draußen vor seiner
Unterkunft und kaute getrocknete Blätter des
Stebur'reut-Strauches. Als er den Terraner bemerkte, erhob er sich
und grüßte ehrfürchtig. Demütig, wohl auch ein
wenig ängstlich wartete er darauf, angesprochen zu werden; die
schrägstehenden grünen Augen musterten forschend das
Gesicht des Mannes, der sich drohend vor ihm aufbaute.
    »Du kannst dir sicherlich denken, warum ich gekommen bin,
nicht wahr?«
    »Große Ehre, daß Herr, der vom Himmel kam,
kommen zu Fan'tas.«
    »Ob es eine Ehre ist, wird sich noch erweisen.«
Sikoleinen faßte den Kleinen hart am rechten Oberarm und zog
ihn zu sich heran. »Wer von deinen Leuten hat meine Gefangenen
befreit? Heraus mit der Sprache, sonst werde ich ungemütlich.«
    »Fan'tas nix verstehen.«
    Die Augen des Archäologen funkelten. Gefährlich leise
sagte er:
    »Du verstehst mich sehr gut, Freundchen. Soll ich die
Wahrheit aus dir herausprügeln lassen von meinen
blitzeschleudernden Dienern? Das wird deinem Ansehen als Häuptling
sehr schaden, meinst du nicht auch?«
    »Ich nix wissen. Rostos alle Freunde von Herr, der vom
Himmel kam. Du wissen.«
    Eine schallende Ohrfeige war die Antwort Sikoleinens. Für
einen Moment spiegelte sich Schmerz in den Zügen des Alten, dann
wurde das Gesicht zu einer haßerfüllten Grimasse. Der
fremde Riese hatte Hand an ihn gelegt und damit seine Autorität
und Würde als Stammesführer aufs tiefste verletzt. Es war
mit Fan'tas' Selbstachtung unvereinbar, eine solche Demütigung
einfach hinzunehmen; so konnte er nicht weiterleben, die anderen
würden ihn verachten, verhöhnen und ihn und seine Familie
meiden. Er mußte sein Ansehen wieder herstellen, selbst um den
Preis, verzaubert zu werden.
    Mit einem Ruck riß er sich los, packte den doppelt so großen
Mann an den Hüften, stemmte ihn hoch und schleuderte ihn zu
Boden. Nichts hätte
    deutlicher machen können, welche Kraftpakete die Eingeborenen
waren.
    Nicht nur der Terraner wurde von dem unerwarteten Angriff
überrascht, sondern auch die Maschinen. Sie reagierten erst, als
sich Fan'tas auf seinen Gegner stürzen wollte. Paralysiert brach
der Alte zusammen.
    Fluchend rappelte Sikoleinen sich auf und klopfte Staub und Erde
von seiner Kombination.
    »Verdammtes Pack«, schnaubte er. »So wird mir
also mein Engagement gelohnt. Ich hätte nicht übel Lust,
diese Kreaturen in den Dschungel jagen zu lassen.« Er warf der
reglos daliegenden Gestalt einen wütenden Blick zu. »Hoffentlich
war ihm das eine Lehre, sonst werde ich zu anderen Mitteln greifen.«
Er wandte sich ab. »Gehen wir, sonst kommt mir die Galle hoch.«
    Gefolgt von den Automaten, ging Noel Sikoleinen den Weg zurück.
Niemand von den Rostos ließ sich blicken, dabei war er sicher,
daß unzählige Augenpaare jeden seiner Schritte
beobachteten. Ihm war klar, daß sei Image als Überwesen
angekratzt war, dennoch war seine Macht ungebrochen; die Roboter
hatten deutlich demonstriert, daß mit ihnen und damit auch mit
ihrem Herrn nicht zu

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