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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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unserem Ziel vor uns liegt. Die Hyperplanke wurde benötigt, um unsere mit dem Weißraum nicht kompatiblen Schiffe bis hierher zu transportieren. Die FARYDOON steht inzwischen ebenso wie die CANNAE unter der Gewalt der Gui Col. Sie können die Schiffe also auch ohne diese Krücke an ihr Ziel bringen.«
    Der Mentadride schwebte wenige Zentimeter über der Außenhülle des Vortex-Schlittens. Der violette Sternenwirbel lag nun exakt hinter ihm, schien seinen metallischen Körper wie eine Aureole zu umgeben. »Ich hege noch eine andere Vermutung. Die Hyperplanke ist eine höchst sensible Ultra-Hochtechnologie, die für den Einsatz im Weißraum konzipiert wurde oder genauer wohl dazu, eine Brücke vom Weißraum in den Vortex zu schlagen. Das wiederum könnte bedeuten, dass sich diese beiden höherdimensionierten Reisemedien ähneln oder zumindest eine Verbindung aufweisen, aber das nur am Rande. Wichtiger ist, dass die Planke im Normalraum womöglich nicht eingesetzt werden kann.«
    »Wie auch immer«, unterbrach Caadil den Vortrag. »Wenn die Schiffe wieder Fahrt aufnehmen, wird es uns vielleicht zerreißen. Wir sollten uns also beeilen.«
    Sie erreichten den gewaltigen Wulst des Andockflansches. Die Ankopplung ragte fast zehn Meter hoch auf. Zum Glück für die kleine Gruppe befand sich der größte Teil unterhalb des Rings der FARYDOON. Der obere Teil des Flansches bildete im Verhältnis zur Größe des Schiffs nur eine winzige Erhebung, für das Einsatzteam allerdings ein ernsthaftes Hindernis.
    Caadil löste zuerst die Magnetisierung ihrer Sohlen und schaltete das Flugaggregrat an. Adlai folgte ihr, als sie aufstieg.
    »Ein eigenartiges Gefühl«, sagte Parizhoon, »den direkten Kontakt zu einem Schiff zu verlieren, das jederzeit losfliegen kann. Auch wenn es nicht so aussah, war ich durch mein Schwebe-Prallfeld ebenfalls ständig mit der Oberfläche verbunden. Wenn es nun auch nur den geringsten Schub gibt, werden wir den Anschluss nicht wahren können und im All verloren gehen.«
    Ausgerechnet du redest von Gefühlen?, dachte Kefauver, sprach es aber nicht aus.
    Durch den Helmempfänger drang ein Summen, wie er es oft gehört hatte, als sie darauf warteten, dass die FARYDOON den Weißraum verließ. Caadil lenkte sich damit ab, wenn sie in unangenehme Situationen geriet; ihren eigenen Worten nach half es ihr auch dabei, sich zu konzentrieren. Sie begann sogar leise zu singen: »Fly me to the moon, let me sing among those stars ... «
    Gemeinsam erreichten sie die höchste Stelle des Flansches und standen wenige Sekunden später auf der Hülle der CANNAE.
    »Die nächste Außenschleuse liegt nur knapp hundert Meter entfernt«, meldete der Mentadride. »Caadils Plan hat offenbar tatsächlich funktioniert.«
     

Zu den Waffen!
     
    Perry Rhodan erwachte aus einem kurzen Schlaf. Er setzte sich auf und rieb sich die Augen; als eine der letzten Nachwirkungen des energetischen Schocks tränten sie noch immer stark, doch dank der belebenden Impulse seines Zellaktivators fühlte er sich schon seit Stunden wieder merklich besser.
    Der Blue, der seit Beginn ihrer Gefangenschaft versuchte, die Verletzten zu behandeln, kam auf Rhodan zu. In der Hand hielt der Bluedoc, wie alle ihn mittlerweile nannten, eine der letzten SchmerzmittelPhiolen, die Rhodan bei ihren Wächtern gegen den Geldchip eingetauscht hatte.
    »Es geht mir gut«, sagte Rhodan. »Du solltest das Medikament für jemand anderen aufsparen.«
    »Ich bin zufrieden mit deinem Zustand«, stimmte der Bluedoc zu. »Es geht um etwas anderes. Du solltest mit mir kommen, Perry.«
    Er folgte dem Blue und nickte Omid Manoo zu, als er an ihm vorüberging. Der Journalist hatte den Anschlag auf das Casino unbeschadet überstanden, sein Partner Aarmaan Farbod hingegen war unter den Trümmern einer einstürzenden Zwischenwand begraben worden. Dem Mann, dessen joviales »Nenn mich einfach Aarma« Rhodan noch lange in Erinnerung bleiben würde, war der Brustkorb zerquetscht worden.
    »Gibt es Probleme mit Jinascha?«, fragte Rhodan.
    »Sieh es dir selbst an.« Der Tonfall des Blue ließ keinen Zweifel daran, dass die eigentliche Antwort Stell keine weiteren Fragen lautete.
    Diesen Gefallen tat Rhodan ihm gern. Es war bei weitem nicht das erste Mal, dass sie möglichst unauffällig bleiben wollten, damit ihre Wächter nicht aufmerksam wurden. Dass der Mediker Rhodan aufsuchte, war in letzter Zeit zu oft vorgekommen, als dass ein zufälliger Beobachter daran Anstoß nehmen konnte.

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