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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Alliierten, die Gaatanyj-Jülziish, in ihren Körpern produzieren. Das ist einer der Gründe, warum wir sicher sind, dass wir auf absehbare Zeit eine Monopol-Stellung für unsere VortexRouten besitzen. Niemand kann diese Technologie ohne die Gaatanyj kopieren. Ebenso wenig wie ohne die Hyperkristalle unserer Brütersonnen.«
    »Mit diesen Kristallen prägt ihr also den Linearraum?«, fragte Adams.
    »Sie bieten eine Art Anknüpfungspunkt, ein Fixelement im mehrdimensionalen Bereich. Vielleicht solltest du es mit dem alten Bild des gekrümmten Raums vergleichen. Wenn ein Vortex-Pilot in der Gondel sitzt und in den Navigationsmodus übergegangen ist, kann er diese Fixelemente wahrnehmen und sein Schiff dorthin ziehen. Nun, das ist allerdings ein sehr schleppendes Bild, wie ich zugeben muss.«
    »Im wahrsten Sinn des Wortes«, warf Rhodan ein. »Aber es ist nun einmal Teil eines Vergleichs, dass er nicht in jeder Hinsicht zutrifft.«
    »Wie gesagt, man kann es auch von der anderen Seite her sehen - der Linearraum bewegt sich selbst auf das Vortex-Schiff oder genauer auf die Gondel zu, die das Herzstück unserer Schiffe darstellt. Es ist eine philosophische Frage. Nehmen wir es einfach als Tatsache hin, dass das Endergebnis für unsere Vortex-Schiffe ein Überlichtfaktor von 150 Millionen ist. Damit dürften wir jedem, ich betone, jedem anderen Schiff überlegen sein, auch den Spitzenfertigungen eurer eigenen Welt.«
    Die Roboter verankerten die Glaskabine in der Aussparung des Ringteils der FARYDOON. Nun ergab sich ein geschlossenes, wenn auch seltsam asymmetrisches Gesamtbild. Das im Verhältnis zum Gesamtschiff winzige, durchsichtige Ei zog unwillkürlich Rhodans Blicke an. Er hob die Hand, wies darauf. »Ist dies die Gondel, von der du sprichst?«
    »Dort befindet sich der Steuersitz des Vortex-Piloten. Das Herz des Schiffes und der gesamten Technologie.«
    »Was meinst du, wenn du die Technologie erwähnst?«, fragte Rhodan. »Die Gondel - oder den Piloten? Mir ist vorhin schon aufgefallen, dass du davon gesprochen hast, dass der Pilot in den Navigationsmodus übergeht -als sei er eine Maschine. Ich habe einen der Piloten kennengelernt ... oder eine Pilotin. Caadil Kulée. Es gefällt mir nicht, wenn du einem Lebewesen die Funktion eines Roboters oder bestenfalls Androiden zuordnest.«
    »Ich verstehe deinen Ärger, und es war von meiner Seite keineswegs abfällig gemeint. Caadil, oder wer immer die Gondel steuert, geht währenddessen buchstäblich in einen Navigationsmodus über. Du wirst es sehen. Die Vortex-Augen ...« Tooray Ziaar räusperte sich. »Und nun folgt mir bitte ins Schiff. Wie gesagt, einige Holo-Simulationen werden euch das Verständnis vielleicht erleichtern. Übrigens befindet sich Caadil an Bord. Es wird dich sicher freuen, sie wiederzutreffen.«
    Von den Holofilmen, die Tamrat Ziaar seinen Gästen in einem festlichen Bankettsaal - gleich neben dem Eingang ins Bordcasino der FARYDOON - präsentierte, hatte Rhodan schnell genug; sie zeigten lediglich das, was er ohnehin schon wusste. Während Homer G. Adams eine Diskussion mit diversen Wissenschaftlern der Allianz begann, bat Rhodan darum, das Schiff besichtigen zu können - unabhängig und ohne Teil einer geplanten Führung zu sein.
    Verwundert, aber sichtlich ohne dass es ihm Probleme bereitete, stimmte Ziaar zu; sie vereinbarten, sich früh am nächsten Morgen wieder zu treffen, einige Stunden vor dem Start der FARYOON. Die luxuriöse Kabine, die Rhodan für die Übernachtung zur Verfügung stand, kannte er inzwischen und versicherte, sie auch ohne Hilfe wieder zu finden.
    Für Rhodan war es mehr als ein Vertrauenstest; wenn die Allianz etwas vor ihm zu verbergen hatte, würde ihr das auch dann gelingen, wenn er durch die Korridore der FARYDOON streifte. Ihm ging es darum, die Stimmung aufzufangen, die das Schiff verströmte; den Puls zu spüren, in dem dieser Raumer schlug.
    Er verließ den Saal und spazierte durch den anschließenden Korridor, den er derart leer und verlassen wohl nicht mehr vorfinden würde, wenn erst einmal die gesamte Mannschaft an Bord und die FARYDOON aufgebrochen war.
    Rhodan war in Tausenden von Raumschiffen unterwegs gewesen. Die besseren hatten stets eine Art Seele besessen, einen undefinierbaren Charakter, der sich aus Millionen von Details zusammensetzte. Das grundlegende Design, die Farben, die Quartiere der Mannschaft, die Düfte der Kantinen, die Wartungsroboter ... aber auch jedes einzelne Mitglied der

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