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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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sein Ersatzmann ausfallen, weil ein bizarrer kosmischer Zufall oder ein wütender Chaotarch ihnen gleichzeitig tödliche Herzattacken schickt, werde ich die Steuerung in der Gondel übernehmen müssen. Ganz zu schweigen von dir ... die Presse will dich sehen.«
    Rhodan sah keine Veranlassung aufzustehen. »Es sind nur zwei Journalisten an Bord, Omid Manoo und Aarmaan Farbod, und sie ...«
    »Nenn mich einfach Aarma«, unterbrach Caadil, und beide lachten, dass die Schwermut aus dem Zimmer floh wie flüchtiges Gas.
    »Beide durften keine Aufnahmegeräte mit sich nehmen«, brachte Rhodan den Gedanken zu Ende. »Kein Grund zur Eile also. Du benötigst noch eine Minute Ruhe.«
    »Halt mich nicht für hochmütig.« Sie beugte sich über den Tisch zu Rhodan, so nah, dass er ihren Atem spüren konnte. Er roch nach Minze. »Aber was ich benötige, weiß ich immer noch am besten.« Sie wandte sich ab und ging zur Ausgangstür. »Der Flug der FARYDOON wird auch ohne mich ein triumphaler Erfolg werden, aber ich will wenigstens einen Abklatsch der Herrlichkeit mitnehmen, will spüren, was es bedeutet, wenn es eines Tages für mich so weit sein wird.«
    »Ich kenne Personen wie dich«, sagte Rhodan. »Und wenn ich während meiner Reisen in zahllose Galaxien und Sonnensysteme eins gelernt habe, dann das, Caadil: Es kann früher so weit sein, als du denkst. Viel früher.«
    »Das hoffe ich.« Sie verließ Rhodans Quartier.
    Er folgte ihr; in der Zentrale fingen ihn die beiden Journalisten ab. »Perry, wie beurteilst du die militärische Präsenz auf diesem Wissenschaftsflug?«
    Er wandte sich um. »Aarma ... ich danke dir für die Frage. Ich habe darauf gewartet. Die Fakten sind dir sicherlich bekannt?«
    Der Tefroder verengte die Augen, deren völlig schwarze Iriden den
    Eindruck riesiger Pupillen weckten. »Selbstverständlich kenne ich sie.« Er klang, als sei er zutiefst beleidigt darüber, dass ihm eine derartige Frage gestellt wurde. Schließlich war er als Journalist stets bestens informiert. Oder sollte es zumindest sein.
    »Wärst du dann so nett, sie für mich zu wiederholen? Nur um sicherzugehen, dass wir uns auf demselben Wissensstand befinden.«
    Der rechte Mundwinkel des Reporters zuckte - damit hatte er offenbar nicht gerechnet. Nun war er gezwungen, das Terrain, auf dem er sich sicher fühlte, zu verlassen: die Position des Angreifers. »Die FARYDOON selbst ist unbewaffnet. Mit dem Vortex-Raumer ist allerdings ein Trägerkreuzer der Sternenwacht Myrmidon verbunden - die CANNAE. Ein militärisches Schiff der CALLAMON-Klasse, das darüber hinaus von niemand anderem als einem der beiden Inhaber der Sternenwacht befehligt wird.«
    »Von Adlai Kefauver«, präzisierte Tamrat Ziaar gelassen, der sich auf einen unauffälligen Wink Perry Rhodans hin zu den beiden gesellte. »Dass er den Flug persönlich begleitet, ist eine lobenswerte Geste der Sternenwacht. Unser Militär-Dienstleister demonstriert damit, dass er die hohe Bedeutung dieses Flugs erkennt und einen seiner wichtigsten Männer entsendet, um ihn zu begleiten.«
    »Und dass Militär anwesend ist«, ergänzte Rhodan, »ist ein völlig normaler Vorgang. Daraus irgendwelche zwielichtigen Schlussfolgerungen zu ziehen, wäre in hohem Maß verwunderlich. Genauer gesagt müsste man am Verstand der Projektverantwortlichen zweifeln, wenn kein militärischer Schutz die FARYDOON begleiten würde.«
    Fast schmerzte es den Terraner, Aarmaan Farbods Enttäuschung zu sehen - der Reporter fand keinen Ansatzpunkt, um eine Sensationsstory zu konstruieren, wie er es zweifellos geplant hatte. Weder Rhodan noch Ziaar hatten auch nur den geringsten Ansatzpunkt dafür geliefert, dass man mit einem Angriff oder Industriespionage rechnete und sich nicht etwa auf einen konkreten Verdacht hin zur Verteidigung gewappnet hatte.
    Wenig später landete die FARYDOON auf Khordaad.
    »Du bist Terraner?«, fragte Rhodan. »Haneul Bitna hat mir von dir erzählt. Du hast ihn vor einigen Jahren in die Sternenwacht aufgenommen.«
    Adlai Kefauver blickte Rhodan aus tiefliegenden, schwarzen Augen überlegen an. »Haneul ist, oder besser gesagt, er war einer meiner besten Söldner. Als er sich von uns lossagte und komplett in die Dienste der Transgenetischen Allianz trat, bedauerte ich das. Sein Kampfstil ist... innovativ. Er war ein guter Soldat. Und so wie ich ihn kennengelernt habe, ist er zweifellos ein noch besserer Geheimagent. Aber um auf deine Frage zurückzukommen - ja, ich bin Terraner. Geboren

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