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PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Parizhoon-Unterkörpers setzte immer wieder aus.
    »Gut so«, lobte der Ausbilder und lachte auf Gui-Col-Art; laut und grunzend und so, dass sich Goldflimmer von seiner Gesichtshaut löste. Er nahm den Kopf in Empfang, warf ihn achtlos in einen Sack und reichte ihn an einen seiner Kollegen weiter. Der stopfte den Rumpf des Zwerges hinterher und machte sich ohne besondere Eile auf den Weg hin zum Ausgang.
    »So viel dazu«, sagte der Wortführer der Gui Col. »Jetzt gebe ich euch euer Programm für die nächsten beiden Tage bekannt. Ihr werdet bereits morgen Abend auf einer kleineren Erlebniswelt bei den Vorkämpfen auftreten.
    Synapsenpfleger werden sich nach der ersten heutigen Trainingseinheit um jene körperlichen Koordinationsschwierigkeiten kümmern, die wir bei euch feststellen. Ihr erhaltet Massageroboter zugeteilt, das Essen wird speziell auf eure Bedürfnisse abgestimmt, ebenso kümmern sich gut ausgebildete Ärzte um kleine und große Wehwehchen. Für eure Zerstreuung ist ebenfalls gesorgt, meine Lieben. Es steht euch frei, nach Feierabend das
    Erholungsdeck aufzusuchen.« Wiederum lachte er. »Ich glaube aber kaum, dass ihr dann noch werdet stehen können ...«
    Die Halle erwies sich als eine ganz besondere Spielwiese, die mit Hilfe von Holografie-Projektoren wechselnde Umgebungen vorgaukelte. Die Simulationen wirkten so real, dass sich selbst Parizhoon täuschen ließ.
    Zwei der Cyberoiden fielen bereits einer der ersten Übungen zum Opfer. Sie stürzten aus einer Steilwand ab, die, wie sie meinten, fast einen Kilometer in die Tiefe reichte, in Wirklichkeit aber von der Höhe der Trainingshalle begrenzt war. Einer der Gui Col meinte, dass die beiden schnek-kenähnlichen Cyberoiden sich nicht genug angestrengt hätten - und ließen sie in die gefühlte Tiefe von tausend Metern stürzen, um sie am »Grund« mit einer Schwerkraftbeschleunigung von mehreren Gravos aufprallen zu lassen.
    »Wir erwarten vollen Einsatz!«, rief Kchi Dugma. »Wir messen eure Körperwerte an und erkennen, wenn sie unter ein bestimmtes Level fallen.«
    Und wie erkennen wir, ob wir diese Grenzwerte unterschreiten?, fühlte sich Rhodan bemüßigt zu fragen, ließ es aber dann bleiben. Ihre Trainer schätzten es ganz und gar nicht, wenn sie sich zu Wort meldeten.
    Die Simulationsübungen wurden fortgesetzt, es blieb keine Zeit zur Trauer um die beiden bemitleidenswerten Kameraden. Schon wurden sie in eng anliegende Tiefseeanzüge gestopft und in virtuelles Wasser geworfen, um sich gegen riesige Monstren zu wehren. Im Anschluss an das Tiefseeabenteuer fanden sie sich in einer Schotterwelt wieder, die von Wurmwesen beherrscht wurde, danach in einer radioaktiv vergifteten Umgebung, deren Bewohner wandernden Misteln ähnelten. Nach einem Abstecher in die Höhlen einer Kristallwelt endete der erste Trainingsabschnitt auf einer durch keinerlei Erhebung gestörten Wiese, die sich scheinbar ins Endlose erstreckte. Hatten sie bislang Überlebensstrategien gelernt, mussten sie sich erstmals gegen Roboter behaupten.
    Ein weiterer ihrer Kameraden starb an Überanstrengung. Er fiel einfach um; im borkigen Gesicht des Mischwesens mit den metallenen Flügeln zeigte sich grenzenlose Überraschung. Gleich darauf versank er in der Simulationslandschaft, und als die Gruppe zurück in die Wirklichkeit kehrte, war nichts mehr von dem Toten zu sehen.
    »Pause!«, rief Kchi Dugma. Die anderen Gui Col traten ehrerbietig beiseite, als er in die Halle stolziert kam. »Die Synapsenpfleger sollen sich um euch kümmern. Was ich bislang von euch zu sehen bekommen habe, ist erbärmlich. Ihr erfüllt in keiner Weise die Anforderungen, die unser Herr Cha Panggu an die Cyberoiden seines Stalls stellt. Ich hätte gute Lust, euch zurück zu den Chirurgen zu schicken, euch die wertvollen Cyberteile zu entnehmen und die kümmerlichen Reste eures Selbst entsorgen zu lassen. Aber leider reicht dazu die Zeit nicht mehr.«
    Dachte er etwa, ihnen drohen oder durch Drohungen weitere Leistungsreserven aus ihnen hervorkitzeln zu können? Rhodan unterdrückte ein Lachen. Er war erschöpft wie selten zuvor, und er sah seinen Kameraden an, dass es ihnen noch schlechter als ihm ging. Das Trainingsprogramm verlangte ihnen alles ab.
    »Nutzt die Pause«, fuhr Kchi Dugma fort. »Je kooperativer ihr seid, desto mehr Probleme können die Synapsenpfleger beseitigen. Ihr werdet eure volle Funktionstüchtigkeit benötigen, sobald ihr die Erlebniswelten betretet.« Er gestikulierte

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