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PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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trug, bewahrte ihn vor Verbrennungen, während der Mentadride mehrere Treffer zuließ. Allmählich verfärbte sich sein kegelförmiger Korpus grau und schwarz, die Beine hingegen blieben unverletzt. Breite Rindenteile gingen in Flammen auf, ebenso kleinere Äste. Walnussähnliche Schalen, fünfmal so groß wie ihre terranischen Gegenstücke, öffneten sich mit lautem Knall und schossen schwere, mit Widerhaken versehene Samenkörner kreuz und quer.
    Der Aktivatorträger machte die beiden anderen Kampfpärchen aus. Irram Des und Adlai Kefauver, die beiden am nachhaltigsten kämpfenden Gefährten, duellierten sich einige Astebenen oberhalb. Die schwerfällige Karis Mmoo und Karablangh hingen in einem Ast- und Blattgewirr auf der anderen Seite des Stammes fest. Sie tasteten einander ab, unschlüssig, was sie tun sollten. Bald würde der Augenblick kommen, da die Zuseher dieses matten Schauspiels müde sein und eine härtere Vorgangsweise fordern würden ...
    Nur zu gern hätte Rhodan den Kameraden Hinweise auf seinen Plan gegeben. Doch er bot nur dann Chancen auf ein Gelingen, wenn alle Beteiligten mit vollem Einsatz am Werk waren.
    Er ahnte eine Bewegung, noch bevor er sie sah, und duckte sich. Ein Hitzestoß sengte seine Haare an, fauchte über ihn hinweg und zerstörte einen Großteil »seines« Astes. Parizhoon war völlig unvermutet vor ihm aus dichtem Geäst herabgesprungen. Er verschärfte seine Gangart. Der Mentadride kannte ihn gut genug, um sein Reaktionsvermögen richtig einzuschätzen und den Kampf so echt wie möglich wirken zu lassen.
    Rhodan zog seinen Tentakelarm zusammen und ließ ihn gegen Parizhoon schnalzen. Metall traf auf Metall. Eine Beule zeigte sich im Kegelkörper, der Mentadride stolperte einige Schritte zurück. Der Aktivatorträger feuerte; er musste kaum Rücksicht nehmen. Sein Gegner vertrug wesent-lich mehr als er und würde selbst diesen Treffer aus einer Entfernung von nicht einmal fünf Metern problemlos wegstecken.
    Er hastete auf Parizhoon zu, sprang über ihn hinweg, wich seinen langen Armen aus und brachte, während er sich vorwärts abrollte, einen weiteren Streifschuss an. Von irgendwoher tönte begeistertes Geschrei. Die Gui Col übertönten mit ihrem Jubel sogar die Lärmkulisse der drei gleichzeitig stattfindenden Kämpfe.
    Rhodan tastete in die rechte Hosentasche und fühlte das kleine Plättchen; eines jener Gimmicks, die ihm Zva Pogxa zugesteckt hatte. Der Richtungsgeber fühlte sich warm an. Als er sich dem Hauptstamm zuwandte, nahm die Hitze weiter zu. Er musste den Baum, der einen Durchmesser von mehr als zwanzig Metern besaß, also umrunden, wollte er den Vorgaben des Plättchens folgen.
    Mit einem wagemutigen Sprung gelangte er auf die tiefer gelegene Astebene, vier Meter unterhalb und seitlich versetzt. Er kam auf, fing das Gewicht mit einer weiteren Rolle ab und hielt mit Mühe das Gleichgewicht. Irgendwo in der Nähe mussten sich Karis Mmoo und Karablangh aufhalten. Gut so.
    Er sah sich rasch um und fluchte unterdrückt. Der Ast wuchs weitgehend isoliert; die nächste Astebene befand sich gut und gern zehn Meter unter ihm; zu weit entfernt, um die Distanz mit einem weiteren Sprung zu überbrücken.
    Rhodan hatte keine Zeit zum Nachdenken. Er musste weiter, so rasch wie möglich. Agieren, nicht reagieren!, sagte er sich. Er lief auf den Hauptstamm zu, besah ihn sich kurz, las ihn und kletterte dann nach rechts hin weg. Der Terraner krallte Finger und Schuhe in tiefe Spalten zwischen borkigem und vermoostem Holz. Auch der Brusttentakel half mit, sich über den Stamm wie durch eine Kletterwand zu bewegen.
    Hinter ihm krachte und knackte es. Parizhoon war auf die tiefere Ebene herabgesprungen. Der Ast federte unter seinem Gewicht nach, hielt aber.
    Der Aktivatorträger befand sich noch im Gefahrenbereich. Der Men-tadride, dieses schwerfällige Gemisch aus Mensch und Maschine, konnte ihm wohl kaum rasch genug nachklettern. Aber Rhodan hatte nicht einmal ein Viertel des Hauptstammes umrundet. Parizhoon sah ihn, wie er am Baum klebte. Er musste schießen, wollte er nicht die Glaubwürdigkeit des gestellten Kampfes gefährden.
    Der Terraner schwang nach rechts und warf sich blindlings hin zur Linken. Er krallte sich fest, riss sich die Finger blutig, achtete nicht drauf, sprang weiter. Rhodan suchte nach Halt - umsonst. Auf einem glitschigen Moosfleck rutschte er ab, immer tiefer. Verzweifelt griff und tastete er um sich; doch da war nichts. Nur lose haftender Bewuchs, der

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