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PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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einander, den richtigen Astarm zu identifizieren und hoch zum wartenden Parizhoon zu turnen.
    »Vertraut mir!«, rief er ihnen zu, als sie zögerten, blindlings ins Leere zu springen.
    Irram Des versuchte es als Erster - und landete auf der Balustrade der Ehrentribüne. Gleich darauf kamen die anderen; zu guter Letzt erschien Parizhoon.
    »Was ... was...« Caadil kehrte allmählich in die Realität zurück.
    Viel zu langsam ...
    »Wir verschwinden von hier«, sagte der Aktivatorträger. Er schüttelte sie heftig, versetzte ihr links und rechts einen Satz Ohrfeigen und half ihr in eine aufrechte Sitzposition. »Hör mir gut zu: Du musst die FARYDOON steuern.«
    »Die FARYDOON ...«
    »Ganz genau. In fünfzehn Minuten sind wir beim Schiff. Erinnere dich, was zu tun ist. Konzentrier dich.«
    »Konzentrieren. Erinnern.«
    Er packte sie am Arm und verließ die Steuerzentrale, nicht, ohne sie zuvor auf einen Kollisionskurs mit dem Spieldiskus programmiert zu haben. In der Ferne erklangen Alarmzeichen. Die hiesigen Behörden reagierten. Spät, aber immerhin.
    »Nimm sie!«, rief er Irram Des zu und drückte die Vortex-Pilotin im Vorbeilaufen in die Arme des Igelähnlichen. Er sah sich um. Cha Panggu war verschwunden, Zva Pogxa ebenso. Hatte der Wissenschaftler etwa seinen Chef in Sicherheit gebracht? Und wenn ja: warum?
    Einerlei.
    Rhodan kletterte zum höchsten Punkt der schwebenden Ehrentribüne und aktivierte den Rufsender für den von Zva Pogxa bereitgestellten Fluggleiter. Hier oben besaß er eine ausgezeichnete Übersicht. Alle anderen Tribünen befanden sich im Sinkflug; sie würden binnen Kurzem den Boden erreichen. Die Zuseher verteilten sich auf dem parkähnlichen Gelände unter ihnen. Die Schüssel der Spielwelt wankte leicht. Der Terraner hatte in aller Eile einige Fehljustierungen vorgenommen. Der Riesenbaum verschwand im Leib des Gebildes, eine andere Welt, die aus riesigen, marmornen Bauklötzen bestand, hob sich stattdessen empor und vereinigte sich mit einer Wüstenlandschaft, deren Sand sich tonnenweise über den Rand ergoss. Wie auch immer die Gui Col ihre Landschaftssituationen erschaffen, über- und ineinandergelagert und auch noch gesteuert hatten
    - er konnte nicht umhin, ihr Geschick zu bewundern.
    Der Fluchtgleiter tauchte vor ihm auf. Die plötzlich zwischen dicken Wolkenbänken hervorlugende Sonne erschuf grelle Lichtreflexe auf dem regenüberzogenen Gefährt.
    »Einsteigen!«, rief er seinen Kameraden zu.
    Sie gehorchten ohne zu zögern, einer nach dem anderen.
    Bis auf Parizhoon. »Ist es so weit?«, fragte er.
    »J... ja. Wir benötigen ein Ablenkungsmanöver.«
    Mit wenigen Worten erklärte Rhodan dem Mentadriden die Steuerbefehle für die Plattform; so, wie er Zva Pogxa sie ihm erläutert hatte.
    »Hast du mich ausgewählt, weil ich ein Maschinenwesen bin?«
    »Ja. Nein.« Der Aktivatorträger wusste nicht, wie er seine Beweggründe in wenigen Worten darlegen sollte. »Ich kann mich auf niemanden so sehr wie auf dich verlassen.«
    »Weil ich eine Maschine bin.«
    »Sieh mich an, Parizhoon.« Er blickte dem Mentadriden in die Linsenrezeptoren. »Du bist mir ein guter Freund geworden. Du hast so viel für mich getan; ich werde es niemals vergessen. Aber die Wesen da drin« - er deutete auf den Gleiter - »sie sind schwächer. Sie benötigen jemanden, der ihnen hilft. Sie sind ängstlich. Unsicher. Verzweifelt. Du hingegen wusstest immer, was zu tun war, du warst dir deiner Sache sicher. Weil es in dir eine Programmierung gibt, die dir Zweifel verbietet ...«
    »Ist es das, was uns voneinander unterscheidet?«
    »Möglicherweise.« Die Sekunden verstrichen. Er konnte nicht länger zuwarten. »Parizhoon ... ich muss gehen ...«
    »Ich weiß.« Der Mentadride berührte ihn sanft mit einem metallenen Arm. »Wirst du dich dafür einsetzen, dass ich postum die Bürgerrechte der Transgenetische Allianz erhalte?«
    »Wer hätte sie mehr verdient als du?«
    »Dann ist es gut.« Parizhoon nahm die Waffe, die ihm Rhodan entgegenstreckte. »Was ist mit Adlais Beinen?«
    »Es gibt Prothesen«, wich der Aktivatorträger aus und wandte sich ab -um dem Anführer der Sternenwacht direkt ins Antlitz zu blicken.
    »Nicht für mich«, sagte Kefauver ernst und wischte sich eine Strähne verfilzten Haares aus dem blassen Antlitz. »Glaubst du, ich lasse den da im Stich und gestatte, dass er fahrlässig mit meinen Beinen umgeht?«
    »Adlai - wir finden eine Lösung. Aber wir müssen jetzt so rasch wie möglich von

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