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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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wimmelt!
    Wie wunderbar das Volk ist! Schöne neue Welt,
    In der solch Menschen leben!«
    Am Ende verstreute sich das Ensemble in die Kulisse. Nur der Tamrat blieb auf der Bühne. Ziaar hatte einen Hocker in der Hand. Er trug ihn an die Rampe, stellte ihn auf und setzte sich. Er schien eine Weile nachzudenken. Dann sagte er:
    »Fort ist alle Zauberei.
    Was mir an Kraft noch bleibt, ist wenig.
    Ich ende in Verzweifelung.
    Verdammt mich nicht Auf dieses öde Eiland. Sprecht mich frei und applaudiert.
    Habt ihr denn nie gefehlt, gewollt begnadigt werden?
    Zeigt Gnade mir, hebt mich von dieser Insel, bringt mich heim!«
    Es klingt wie eine Bitte, ihn von Airmid zu befreien. Heimzubringen nach Gorragan, dachte Rhodan. Was auch sonst.
    Der Tamrat war vom Hocker aufgesprungen, erstarrte nun, die Arme in den Himmel gereckt, die Finger gespreizt, in gespannter Erwartung.
    »Bravo!«, rief jemand; Beifall brandete auf. Der Tamrat entspannte sich, sank nach vorn wie eine Marionette, deren Drahtzieher das Spielkreuz gesenkt hatte und die Fäden durchhängen ließ. Die anderen Spieler traten hinzu, reihten sich auf und verbeugten sich.
    Rhodan und Caadil sahen einander an und klatschten dann.
    »Und nun?«, fragte Caadil.
    »Nun holen wir uns ein Autogramm«, sagte Rhodan.
    Einige Minuten lang mussten Rhodan und Caadil Kulée gegen die nach draußen strömenden Theatergäste angehen. Dann hatten sie auf den Innenhof hinausgefunden, der sich leerte.
    Cairpre stand im Zenit. Es war so heiß wie an einem Sommertag in Terrania City, fern vom Goshun-See und außerhalb der kühlen Parks.
    Unmittelbar stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Die Zuschauer, die vor der Bühne dem Geschehen gefolgt waren, mussten, wenn sie sich nicht geschützt hatten, einen Sonnenbrand davongetragen haben.
    Die Bühne war niedrig, kaum brusthoch. Caadil und Rhodan stiegen hinauf. Von der Bühne aus riefen sie nach dem Tamrat und nach Chaymae Wolfenstein.
    Sie erhielten keine Antwort. Ein Mann trat aus dem Korridor, hoch und schlank, den Oberkörper entblößt, die blasse Haut spielte ins Bläuliche wie kalte Milch. Ein Venusier.
    »Ja?«
    »Hallo«, sagte Rhodan. Der Mann war einer der Myrmidonen. Der Name war ihm entfallen.
    »Wir wollen zu Tamrat Tooray Ziaar amy Golroo«, verlangte Caadil.
    »Bitte?«, fragte der Venusier.
    »Zu dem Mann, der Prospero gespielt hat«, erläuterte Rhodan und kam sich lächerlich vor. Du musst die Mentale Katharsis ernst nehmen, ermahnte er sich. Er erkennt dich möglicherweise tatsächlich nicht. »Du weißt nicht, wer ich bin?«
    »Sollte ich das wissen? Wer bist du?«
    »Ein Fan von Prospero.«
    »Kommt«, sagte der Venusier. Er ging voran. Sie folgten.
    »Schwerer Schlag gegen deine Eitelkeit«, flüsterte Caadil ihm zu.
    Der Venusier führte sie an eine hölzerne Tür und klopfte.
    »Glannis!« Es war die Stimme des Tamrats. Er hatte Lozomoot gesprochen. Bitte herein!
    Der Tamrat saß an einem Abschminkspiegel und hantierte mit Tüchern, die stark nach Öl rochen. Er sah flüchtig zu Rhodan und Caadil, dann wieder in den Spiegel. »Ja?«
    »Erkennst du mich? Ich bin Perry Rhodan.«
    Der Tamrat musterte ihn erneut und lächelte freundlich. »Aber natürlich erinnere ich mich. Du hast unser Stück bereits gesehen, nicht wahr? War es nicht im Sektor - na, hilf mir mal!«
    Rhodan sagte: »Ich bin Resident der Liga Freier Terraner. Sagt dir das etwas? Weißt du, wer du bist?«
    Ziaars Lächeln setzte sich fest, verlor an Freundlichkeit. »Wer soll ich schon sein? Gewesener Herzog von Mailand, jetziger Prinzipal des
    Lebensgeschichtlich-Dramatischen Institutes Maowel & Nachfolger. Einer der namenlosen Nachfolger Maowels. Noch namenlos.«
    »Erinnerst du dich an deine Zeit in Mailand?«
    »Wieso sollte ich mich ihrer nicht erinnern, Sire?«
    »Wo liegt Mailand?«
    Das Lächeln endete ganz. »Im Sektor Asmuan natürlich. In der Biegung des Busur-Kanals. Kommst du aus Mailand?«
    »Nein. Es gibt eine andere Vergangenheit als die in Mailand«, sagte Rhodan. »Eine Vergangenheit zwischen den Sternen der Milchstraße. Eine Vergangenheit auf dem Planeten Gorragan, dort, wo du der Regierungschef bist. Der Tamrat der Transgenetischen Allianz. Die VortexTechnologie, Tooray. Das genetische Siegel.« Er wies auf Caadil, die immer noch an der Wand neben der Tür lehnte. »Caadil Kulée amya Kertéebal.«
    Der Tamrat schaute Rhodan eine ganze Weile nachdenklich ins Gesicht. Sorgenvoll. Dann drehte er sich zum Spiegel und setzte sein

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