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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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korrigieren?«
    »Nein«, sagte die Gestalt. »Das Schema ist zu dieser Zeit nicht an diesem Ort. Es ist derart abwesend, dass wir es als nicht existent betrachten müssen.«
    »Aber irgendwer muss diesen Fehler korrigieren«, sagte Rhodan. »Irgendwer muss das Pantopische Gewebe aufhalten. Muss verhindern, dass die Peiken ihr Tributsystem über weitere Galaxien ausbreiten. Oder ist dieses System im Sinne des Schemas?«
    »Nein.«
    »Wen wird das Schema schicken?«, fragte Rhodan, obwohl er die Antwort längst zu kennen glaubte.
    »Jemanden, der will, was das Schema will«, sagte der Fremde in Rhodangestalt. »Der mithin ins Schema passt.«
    Die drei Statuen hatten sich ihnen wieder zugewendet. Die Gesichter entschleierten sich.
    »Was ist das für ein Ort?«, fragte Rhodan leise. »Wo sind wir hier wirklich?«
    »Das Schema ist ein multiversales und multichronales Gebilde«, erinnerte ihn sein nacktes Alter Ego.
    Rhodan nickte, als er die Wahrheit erkannte. »Ich müsste also fragen: Wann sind wir?«
    »Du musst es nicht mehr fragen«, sagte die Gestalt.
    Rhodan blickte den drei Statuen ins Gesicht. Dem schmalen, unendlich schönen Gesicht eines Sidhees an der linken Seite. Keines bestimmten Sidhees, begriff Rhodan. Eines jeden Sidhees.
    Dem schönen, menschlichen Gesicht der mittleren Figur mit ihren zwei zusätzlichen Augen, die wie Schmucksteine an den Schläfen leuchteten.
    Schließlich dem Gesicht mit den graublauen Augen und der kleinen Narbe auf dem rechten Nasenflügel.
    Ein Sidhee zusammen mit Caadil Kulée und Perry Rhodan.
    Rhodan schüttelte langsam den Kopf. Wo und wann sie waren? Die Frage erübrigte sich wohl. Sie befanden sich auf Airmid. In ferner Zukunft. Wenn alles, was getan werden muss, getan worden sein wird vor langer Zeit.
    Rhodan dachte nach. »Aber wenn ich nun etwas anderes wollte als das Schema? Wenn ich das Pantopische Gewebe nicht zerstören wollte, sondern erhalten und für die Menschheit und ihre Verbündeten nutzen? Natürlich müssten wir die Peiken entmachten. Natürlich müssten wir den Gui Col und den Kauffahrern ihr Duopol nehmen. Aber ich könnte wollen, dass es gelohnt hat.« Er dachte an Leire von Denno und Adlai Kefauver. An den Mentadriden Parizhoon und seine Bitte, dafür zu sorgen, dass ihm postum die Bürgerrechte der Transgenetischen Allianz verliehen würden.
    Postum.
    Er sagte: »Es sind zu viele gestorben.«
    »Du meinst: Wenn du das Pantopische Gewebe dadurch erwerben könntest, wäre ihr Tod ein guter Preis?«
    Rhodan nickte und winkte ab. »Gut. Machen wir dem ein Ende. Dem Tributsystem. Den Peiken. Dem Pantopischen Gewebe. Aber ich will kein Märtyrer für die gute Sache werden. Ich will zurück nach Hause. Mit allen Begleitern, die ich mitnehmen kann.« »Das Schema wird dich nicht binden«, versprach der nackte Mann. »Es bindet niemanden.«
    »Und wenn wir es nicht schaffen?«, fragte Rhodan. »Wenn wir scheitern?«
    »Dann werden die Peiken ihre Galeriemonde um Terra kreisen lassen«, sagte der nackte Mann. »Um Plophos, Ferrol und Olymp. Um Arkon und Aralon, Gorragan und Gatas. Und am Ende, eines fernen, aber nicht allzu fernen Tages, um alle lebendigen Welten der Milchstraße.«
    Rhodan blickte auf die drei Statuen. Auf Caadil. Caadil und der Schlüssel. Wie hatte Gonddo Munussaje gesagt? Warum wäret ihr sonst hier?
    »Der Wanderstab ist der Schlüssel?«
    »Ja«, sagte der Concierge. »Der Schlüssel zu allem.«
    »Und Caadil Kulée?«
    »Unsere letzte Chance, den Schlüssel nach Zomoot zu schaffen.«

Der grüne Jademond
    Unter ihr die grenzenlose Stadt. Über ihr der Jademond.
    Ich will es wissen, dachte Caadil Kulée.
    Sie setzte die Spitze des Stabs erneut auf, höher in der Luft. Der Stab stand fest, sie zog sich hoch, setzte ihn wieder auf, höher und steiler. Die Ebene Emain versank unter ihr. Kulée schloss die Augen, stieg weiter. Stieg und stieg. Als sie die Augen wieder öffnete, hatte der Mond deutlich an Größe gewonnen. Sie drehte sich um und blickte auf Airmid zurück. Der Planet war eine ungeheure Scheibe, eine schwarze Schale im schwarzen Meer, gefüllt mit Billionen Lichtern.
    Kulée nickte. Sie atmete ruhig. Sie fror nicht. »Also dann«, sagte sie, und sie hörte ihre Stimme deutlich und klar.
    Sie marschierte los. Der Jademond rückte mit jedem Schritt schubweise näher, als bliese jemand mit guter Lunge ein Schwimmspielzeug auf.
    Sie fühlte, was sie noch nie gefühlt hatte: eine Erschütterung bis ins Innerste, eine überwirkliche

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