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PR2602-Die Todringer von Orontes

PR2602-Die Todringer von Orontes

Titel: PR2602-Die Todringer von Orontes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Theorien parat, aber diese hat in meinen Augen erhöhte Trefferchancen, salopp formuliert. Ehrlich gesagt, stochere ich im Dunkeln.«
    »Was, wenn wir Ramoz vermehrt Energie zuführten? Könnte ihm das helfen?«
    »Weißt du denn, auf welches Strahlungspotpourri das Tier anspricht? Vielleicht hilfst du ihm, vielleicht tötest du es. Ich würde ein derartiges Risiko nicht eingehen.« Er seufzte. »Wir können nichts tun, als abzuwarten. Ramoz ist außerordentlich zäh, habe ich mir sagen lassen. Das Paraflimmern setzt ihm womöglich mehr zu als den meisten anderen Wesen; doch er hat die Anlagen, die Krise unbeschadet zu überstehen. Umso mehr, als er in besten Händen ist.« Nachdenklich fuhr er mit einer Hand über die unrasierten Wangen. »Gibt es an Bord der CHISHOLM nicht ein kleines Mädchen, das im Sterben liegt?«
    »Sie heißt Lor-Eli«, sagte Rhodan.
    Der Wissenschaftler zeigte sich unbeeindruckt. »Richtig, Lor-Eli. Wir sollten die Symptome der beiden vergleichen und nach Ähnlichkeiten im Krankheitsverlauf suchen. – Was ist das da?«
    Partijans Interesse an Ramoz und Lor-Eli erlosch. Er deutete auf einen virtuellen Sammelspeicher, in dem Perry alle ihm relevant erscheinenden Daten des aufgefangenen Funkverkehrs zwischengespeichert hatte.
    »Informationen über Chanda. Viele Informationen. Sieh sie dir an.«
    Rhodan öffnete den Speicher und gab ihn zur Betrachtung sowie Bearbeitung frei. Partijan griff in die virtuelle Darstellung, sortierte sie mit routinierten Handbewegungen um und gliederte sie nach einem ihm genehmen System. Verblüfft sah Rhodan zu, wie der Wissenschaftler es schaffte, aus einem Bündel Einzelinformationen binnen weniger Minuten ein kompaktes Bild zu schaffen. Eines, das die galaktopolitische Situation in diesem Bereich Chandas beschrieb.
    »Die Funkverbindung zur CHISHOLM steht«, murmelte Partijan. »Gut, gut. Der Kontakt ist gut. Es lässt sich problemlos damit arbeiten.«
    »Womit unsere Arbeit hier im Orbit vorerst getan ist«, sagte Rhodan. »Wir kehren zurück zum Tender.«
    »Im Bereich der Materiebrücke zwischen den beiden zusammengehörigen Sterneninseln gibt es eine bemerkenswert große Anzahl Raumfahrt betreibender Völker«, fuhr Nemo Partijan fort, ohne auf Rhodans Einwurf zu hören. Er deutete auf etwa fünfzig rote Pünktchen, die mutmaßlich bewohnte Sonnensysteme markierten. »Überdurchschnittlich viele Planeten sind besiedelt. Besonders viel Erwähnung bekommen in der hiesigen lingua franca die Grazien von Tristerior, deren Welten als persönliches Eigentum von vier Schwestern eines Gluckenwurfs betrachtet werden. Hier«, der Wissenschaftler deutete wiederum in das Holo, auf eine weitere Ballung roter Punkte, die unweit der Grazien-Welten existierte, »versucht das als für seinen Expansionsdrang berüchtigte Kompaktorum, eine Art politisches Kombinat, seinen Einfluss geltend zu machen. Nahezu zur Gänze umfasst wird das Kleinreich vom System Genter. Es handelt sich dabei um eine Maschinenzivilisation, die aus unerfindlichen Gründen nur auf Welten unter gelber Sonne Fuß fasst. Dem System Genter zur Seite steht eine Art bakterielle Hochkultur, über die ich außer dem Namen noch nicht viel herausgefunden habe ...«
    »Und der wäre?«
    »Eine Art antiquierter Strichkode. Eine wörtliche Umsetzung kann ich dir bei bestem Willen nicht liefern.«
    Partijan erzählte von der Zivilisation der Tiradeure, heuschreckenartigen Wesen. Vom Gottesstaat Apetolon. Vom oligarchisch geordneten Konsortium Mostbeth. Von allseits gefürchteten Marodeuren, den Quolnäer Keretzen, die mit ihren Blitzschwingen in weiten Teilen dieses stark besiedelten Bereichs der Materiebrücke Raubzüge begingen. Sie wurden wiederum von einer Vigilanten-Vereinigung namens Coesproe verfolgt, deren Mitglieder, so man den Funksprüchen Vertrauen schenkte, um nichts besser als ihre Gegner waren ...
    »Aber es ist kein Wort von der BASIS zu hören«, unterbrach Rhodan Nemo Partijans Redeschwall. »Ein derartiger Riesenklops müsste eigentlich Aufmerksamkeit erregen, wo immer er auftaucht.«
    »Womit wir nunmehr wissen, dass die Dosanthi es auch verstehen, ihre Aktivitäten geheim zu halten.«
    »Auch?!«
    »Sie verhalten sich nicht sonderlich unauffällig. Über kein anderes Volk wird so viel gesprochen und geflucht wie über sie. Das Wort Zapfenraumer fällt immer wieder in Zusammenhang mit schrecklichen Untaten. Sie sind allseits verhasst.« Partijan schüttelte sich. »Niemand kann sich der Panik

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