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PR2608-Konflikt der Androiden

PR2608-Konflikt der Androiden

Titel: PR2608-Konflikt der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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murmelte Mel-anta-Sel.
    »Tust du immer alles, was ein Rotpelz dir befiehlt?« Das Künstler-Firibirim lachte schrill. »Mein Freund und Wissenssammler, ich kenne dich besser, als du vielleicht denkst. Du hast doch überhaupt nicht vor, auf den Stockwächter zu hören.« Dom-helo-Rom nieste herzhaft, dann wischte es sich mit dem Schwanzende über die glänzende kleine Nase. »Hat Pol überhaupt mitbekommen, dass du selbst drauf und dran bist, zum Befehlenden aufzusteigen?«
    Mel-anta-Sel kniff die Augen verwirrt zusammen. In dem Moment verstand es wirklich nicht, was Dom meinte.
    »Ich rede von deinem bunten Haarbüschel.« Der Künstler seufzte. »Glaub bitte nicht, dass mir das verborgen geblieben wäre. Also heraus mit der Sprache! Entweder sind die Dinger da draußen eine Bedrohung für uns oder sie sind harmlos. Treibende Wracks? Womöglich nur Asteroiden.«
    »Ich weiß, was ich herausgefunden habe!«, stieß Mel-anta-Sel heftig hervor. »Der Stockwächter setzt die Zukunft von uns allen aufs Spiel. Aber da mache ich nicht mit. Ich werde ein Blasenraumschiff ohne seine Zustimmung fliegen.«
    »Fein«, sagte Dom-helo-Rom. »Willst du meinen Plan hören?«
     
    *
     
    Die Traumphase war schon halb vorüber, es war ruhig im Stock. Die Biolumineszenz in Decken und Wandverkleidungen schimmerte nur matt, der Lebensrhythmus war auf ein Minimum reduziert. Dieser stete Wechsel war tief im Metabolismus der Firibirim verankert; schon das stützte Spekulationen, dass, selbst wenn sie immer schon in ihren Stöcken lebten, die Stöcke zumindest in tiefer Vergangenheit einen Planeten umkreist haben mussten.
    Mel-anta-Sel zögerte, bevor es den Schacht nahe der Hangarkombination verließ. Es lauschte angestrengt.
    Erst nach einer Weile vernahm es leise Stimmen.
    Mel stieß sich ab und schwebte in den leeren Gang hinein. Es wusste genau, wohin es sich wenden musste, hatte anhand der vorliegenden Pläne alles abgestimmt.
    Wir schaffen das! Wir müssen das einfach schaffen! Immer und immer wieder derselbe Gedanke.
    »Du kümmerst dich um das Blasenschiff – für den Faktor Zufall bin ich zuständig.« Genau so hatte Dom-helo-Rom getönt, und es war starrsinnig genug, das einzuhalten.
    Die Stimmen wurden lauter. An der nächsten Abzweigung sank Mel sanft zu Boden. Es hörte den Künstler reden. Ein anderes Firibirim, zweifellos zur Bewachung des Hangars abgestellt, lachte verhalten.
    Noch fünf Schwanzlängen, dann zweigte der Gang zu den Hangars ab. Die optische Überwachung dort war nicht auszutricksen, wer ungesehen vorbeiwollte, musste schon unsichtbar sein. Mel war das nicht.
    Sein Freund hatte ihm zugesichert, sich darum zu kümmern. Aber Dom-helo-Rom und der Hangarwächter befanden sich immer noch im Kontrollraum.
    Tief atmete Mel durch. Seine Haarspitzen zitterten leicht.
    Es war totenstill.
    Das jähe Aufheulen des Alarms wirkte umso bedrohlicher. Dom hatte es tatsächlich geschafft, falschen Alarm auszulösen. Wahrscheinlich hatte das Künstler-Firibirim versucht, vom Kontrollraum aus eines der Außenschotten zu öffnen.
    Schon beim ersten Aufheulen hatte Mel sich vorwärts geschnellt. Nun jagte es den Gang entlang und tauchte unter der optischen Überwachung hindurch. In dem Moment musste sein schwarzes Konterfei in der Zentrale so deutlich zu sehen sein, als stünde es dort.
    Vor ihm lag der Zugang zu vier Hangars. Mel-anta-Sel wählte das Schott mit der Zugangsmarkierung schwarz, so war es abgesprochen. Immer noch heulte der Alarm durch den Außenbereich des Stockes. Mit irgendeinem Kunststück schaffte es Dom-helo-Rom, das Wächter-Firibirim am Abschalten des Fehlalarms zu hindern.
    Mel warf sich gegen den Öffnungsmechanismus. Leise summend glitt der schwere Torflügel in die Wand zurück.
    Die entstandene Öffnung war nicht halb so groß, dass Mel hindurchgepasst hätte, da verstummte das schrille Heulen. Zwei Herzschläge eher – und der unbefugte Öffnungsvorgang hätte korrekten Alarm ausgelöst. So war jedoch eines im anderen untergegangen.
    Mel-anta-Sel schlüpfte in den Hangar hinein. Sein Zittern klang nicht ab, es war im Gegenteil eher stärker geworden. Das wurde ihm allerdings erst bewusst, als es den magnetischen Torstopper platzierte. Das Tor durfte keineswegs zugleiten, bevor Dom den Hangar erreichte.
    Verheißungsvoll lag das Blasenraumschiff vor ihm.
    Nur flüchtig dachte Mel an den Stockwächter, während es zur offenen Schleuse emporschwebte. Lange war es her, dass es so ein Schiff zu zwei

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