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PR2609-Im Reich der Masken

PR2609-Im Reich der Masken

Titel: PR2609-Im Reich der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Angenehm, aber schwierig!
    Kein Wunder, dass Dom-helo-Rom sich so wand.
    »Ich erklär's dir!«, rief es in die Tiefe. »Du kannst es auch lernen!«
     
    *
     
    »... müssen eindringen!«, hörte Mel-anta-Sel, und seine Verblüffung stieg. Unglaublich! Dom-helo-Roms Methode funktionierte tatsächlich!
    Mithilfe dieses Organs in seinem Körper konnte er die Quelle wirklich und wahrhaftig verstehen! Und es ging umso besser, je mehr es sich in dem Licht der Quelle auflud.
    Höchst erstaunlich! Und ein ebenso komplizierter wie seltsamer Vorgang. Das kam Mel-anta-Sel als Wissenssammler zutiefst fremdartig und unwirklich vor. Es gab keine logische Basis dafür!
    Oder doch?
    »Es ist ganz einfach«, betonte Dom-helo-Rom gelassen. »Der Stock schwingt in der Kraft des Alles und wir als seine Bewohner genauso. Diese ist der Ausstrahlung der Quelle ähnlich. Wir können uns von ihr nähren, und sie ist schön. Über unser Zenta empfinden wir deshalb ebenso wie die Quelle. Wir tauchen gewissermaßen in ihre Gedankenwelt. Bis zu einem gewissen Grad zumindest. Was die Quelle ausschließlich denkt und nicht ausspricht, können wir auch nicht empfangen.«
    Da erst fiel Mel-anta-Sel auf, dass es die Worte der Fremden nicht etwa mit seinen Ohren vernahm – sondern sie klangen direkt in seinem Verstand auf. Und auch nur, wenn es sich auf das Zenta-Organ konzentrierte, das wohl als eine Art Resonanzkörper oder so etwas diente.
    »Die Belastung ist kaum zu ertragen«, schrie der andere Große – der, der oft nur als Licht-Projektion erschien. Der Riese mit der Flammenmaske. Nur einmal war er auch persönlich im Schiff der Quelle gewesen. »Der Druck auf die Hülle ist extrem!«
    »Wir sind bald durch«, sagte die Quelle. Das Strahlen in ihrem Gesicht wurde stärker. Blitze zuckten aus den Augenschlitzen.
    Mel-anta-Sel nannte das Weiß des Leuchtens nun die Farbe der Entwirrung, weil es die seltsame Sprache verständlich machte und die Verwirrung verringerte. Ein guter Name. Eines so schlauen Kerlchens wie ihm würdig.
    Das Abbild aus Licht zeigte plötzlich nicht mehr den Fremden, sondern eines der riesigen Schiffe, die die Stöcke der Heimat in Schwierigkeiten brachten, indem sie das Gleichgewicht des Alles störten.
    Nein, sogar mehr als eines. Es waren vielmehr einige Einheiten, die miteinander verschmolzen und sich aneinanderkuschelten.
    Die Schiffe bebten. Irgendwo platzte etwas ab und trieb in einer Fontäne aus Feuer und Eis davon.
    Und sie rasten auf eine Zone der Dunkelheit zu!
    »Verstehst du?«, rief Mel-anta-Sel aufgeregt. »Sie fliegen tatsächlich weg, genau wie wir vermutet haben! Aber nicht nach außen ... sondern nach innen!«
    »In den Kern des Alles? Aber dort war nie zuvor jemand!«
    »Außen aber auch nicht«, entgegnete Mel-anta-Sel geduldig. »Oder siehst du das etwa anders? Zumindest kein Firibirim! Von irgendwoher müssen die Fremden gekommen sein. Vielleicht von dort.«
    »Ein interessanter Gedanke!«
    »Und sie sind sicher intelligent genug, um ...«
    »Intelligent?«, unterbrach Dom-helo-Rom nachdenklich. »Ist jemand, der offenbar mit Absicht in den dunklen Kern fliegt, wirklich intelligent?«
    Zu einer Antwort kam das Firibirim nicht mehr, denn die Schiffe und damit sie selbst brachen endgültig in die Schwärze.
    Das Bild aus Licht flackerte und erlosch.
    Ein Schlag ging durch das Schiff. Überall knarrte und ächzte es. Die Quelle schrie auf, wankte, versuchte das Gleichgewicht wiederzufinden und stürzte.
    Die beiden Firibirim wurden durch den Raum geschleudert.
    Mel-anta-Sel sah seinen Schicksalsgefährten wie eine Kanonenkugel davonschießen, dann krachte es gegen irgendetwas. Übler Schmerz explodierte in seinem Körper, und es konnte gerade noch die Gravitation aufheben, ehe es auf den Boden knallte.
    Dann verließen es seine Kräfte.
    Bei den Wollusken, was tat das weh!
    Es wurde dunkel.

7.
    Alaska Saedelaere
    Ankunft in der Fremde
     
    Der Mann mit der Maske erhob sich.
    Sein Kreuz schmerzte.
    Ein Schlag hatte die ROTOR-G getroffen und für einen Augenblick hatte sich alles wie im freien Fall befunden. Saedelaere schaute sich um. Eroin Blitzer lag am Boden – er war gegen den Zwergandroiden gestürzt und hatte ihn mit sich gerissen.
    Der Commo'Dyr kam soeben wieder auf die Beine. »Außenholo!«
    Nichts. Der Bordrechner reagierte nicht.
    Dafür ertönte ein gequältes Fiepen. Sofort erinnerte sich Saedelaere an die kleinen pelzigen Lebewesen aus dem defekten Mini-Schiff! Wegen der Begegnung

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