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PR2615-Todesjagd auf Rhodan

PR2615-Todesjagd auf Rhodan

Titel: PR2615-Todesjagd auf Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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grobe Klinge zerteilte die Haut, dann eine hellgrüne, poröse Masse und schließlich auch das Muskelgewebe. Er musste tiefer hinein, als er gedacht hatte, rötlich braune Flüssigkeit lief heraus und rann auf den Boden der Sphäre.
    »Ich sehe es! Es ist ein kleiner Chip, ein flaches Plättchen von etwa einem Zentimeter Durchmesser!«
    »Dann hol es heraus, bevor es uns verraten kann!« Quistus' Stimme hatte sich verändert, rau und angespannt, beherrscht und doch bebend. Die Schmerzen stellten ihn auf eine harte Probe. »Und beeil dich!«
    Rhodan wusste nicht, durch was er alles schneiden musste, um das Gerät zu entfernen, von dem er annahm, dass es sich um einen Sender handelte. Aber kaum setzte er die Klinge an, kreischte Quistus dermaßen durchdringend auf, dass er augenblicklich die Schneide wegnahm. »Was?«
    »Nicht da! Da ... Es laufen Nervenstränge hindurch, mit denen ich die Tentakel steuere. Kaowen hat genau gewusst, wo er es implantieren muss.«
    »Ich kann es nicht entfernen?«
    »Nein, nein! Oder ich verliere die Kontrolle über meine Greifarme. Das ist eine sehr schwere Verletzung, bei der mir auch meine Regeneration nicht helfen wird.«
    Also, was nun? Die Sicherheit der Hohlkugel war äußerst relativ geworden. Der Protektor hatte ihre Spur schon lange verfolgt und befand sich garantiert auf dem Weg zu ihnen. Zwar meldete die Staubintelligenz keine Annäherung, doch Rhodan rechnete damit, dass sich das jede Sekunde änderte. So leicht gab Kaowen seinen Iothonengefangenen nicht auf.
    Rhodan senkte die Hände und steckte die Steinklinge weg.
    Bist du sein Feind?
    Der Terraner vernahm die Stimme des Leuchtwesens und verstand die Frage sofort. »Weil ich ihm Schmerzen zugefügt habe?«
    Ja. Du sagtest, dass so etwas nur Feinde tun.
    »In diesem Fall ist es eine Ausnahme. Etwas sitzt in ihm, was ihm noch größere Schmerzen bereitet und kein Teil von ihm ist. Jemand hat es ihm eingesetzt, gegen seinen Willen.« Rhodan versuchte es mit einer vereinfachten Erklärung. »Ich muss es herausschneiden, und danach geht es ihm wieder besser.«
    Du vermagst Schmerzen zu entfernen?
    Er wusste nicht, worauf die Intelligenz hinauswollte. »Ja«, sagte er kurzerhand, um die Situation nicht zu verkomplizieren.
    Dann kannst du uns und mir sicher auch helfen. Die Kugel schwebte nach unten, ohne dass sie die Fäden kappte. Es wirkte wie ein Energieball, der mit durchgehenden, feststehenden grünen Blitzen in der Luft hielt. Etwas ist in mir, was mich sehr quält. Es ... fügt mir Schmerzen zu. Und wie bei deinem Begleiter gehört es nicht zu mir.
    Rhodan konnte nicht anders: Er musste die Kugel anstarren. Meint es etwa die Störstrahlung?
    »Terraner, was ist?« Quistus entspannte sich langsam, die Tentakel senkten sich. Die Wunde, die ihm zugefügt worden war, schloss sich bereits oder hatte wenigstens aufgehört zu bluten.
    Er bedeutete dem Iothonen abzuwarten. »Wie genau fühlt es sich denn für dich an?«
    Es behindert mich, quält mich – und das schon seit Langem, antwortete es. Mein Denken, jede Regung meines und unseres Verstandes ist schrecklich. Ich halte mich von dem Ort fern, an dem es sitzt.
    Es klang für Rhodan nach den gleichen Problemen, die Quistus plagten. Sollte es tatsächlich die Quelle der Störstrahlung sein, und es gelingt uns, sie auszuschalten, bedeutet es einen unschätzbaren Vorteil. Denn das würde heißen, dass der Verstand des Navigators endlich wieder frei wäre und sich in dieser Umgebung perfekt orientieren könnte. Damit wären wir unseren Feinden absolut überlegen!
    »Wo können wir es finden?«
    Ich rechne nicht wie ihr. Es ist nicht zu weit. Und ich kann dir die Richtung angeben, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Danach sind die Schmerzen unerträglich. Der Ball zog die grünen Fäden aus den Gängen zurück.
    »Rhodan, was redet ihr?« Quistus wurde ungehalten. Er fürchtete wohl, dass die Entwicklung zu ihren Ungunsten verlief.
    »Gib mir ein wenig Zeit. Gleich erkläre ich dir alles.« Perry sah zur Kugel. »Führ uns hin. Wir helfen dir gerne.«
    Sehr gut. Du hast keine Vorstellung, wie grässlich diese Marter ist. Wenn ich diesem Ding zu nahe komme, verliere ich jegliche Orientierung und treibe umher wie die Nebelschwaden. Ich brauche deine Hilfe. Ich dachte mir, dass du dazu in der Lage bist. Du trägst dieses Hilfsmittel, das wie ein Leuchtfeuer der Ruhe und Ordnung im Chaos der Störstrahlung wirkt. Du bist immun dagegen.
    Rhodan verstand schlagartig, was das Wesen

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