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PR2616-Countdown für Sol

PR2616-Countdown für Sol

Titel: PR2616-Countdown für Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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und fuchtelte mit dem Messer. »Trau dich bloß nicht her!«
    Korbinian machte in diesem Augenblick wohl kein besonders geistreiches Gesicht, denn die Salatköchin lachte laut heraus.
    »Nicht, was du wieder denkst. Du rufst doch wegen Charles Legrande an, nicht meinetwegen.«
    »Ich sage es ungern, aber du hast recht. Viel lieber hätte ich natürlich wegen dir ...«
    »Dazu ist es zu spät. Zu deiner Beruhigung, Legrande denkt nicht an Selbstmord. Aber er verkauft. Die Verwaltung hat ihm kein weiteres Restaurant bewilligt, deshalb macht er den Laden zu. Das ist bitter, aber wir sind zuversichtlich. Ein Geschäftsführer von Linguini war da und hat sich alles angesehen. Er kennt unseren Laden und scheint interessiert.«
    »Ich drücke euch die Daumen.«
    »Wie geht es Lia?«
    »Sie macht weiterhin Fortschritte.«
    »Du leider nicht. Bist du fertig?«
    »Ja, äh nein ...«
    Eleonore hatte abgeschaltet. Deutlicher konnte sie ihr Missfallen über seine Entscheidung nicht zum Ausdruck bringen.
    »Danke, sehr freundlich.« Er barg das Gesicht in den Händen. Irgendwie hatte er das Gefühl, alles falsch zu machen. Wieso verstanden sie nicht, dass er das alles für seine Schwester tat? Wäre es besser gewesen, Stradprais keine Versprechungen zu machen und offen über den Fremden zu reden? Asper und Tiffany hatten ihn immer wieder davor gewarnt.
    Korbinian rief Lia an.
    Ve nahm das Gespräch entgegen. »Stradprais ist bei ihr.«
    In Terrania war es Abend, deshalb wunderte er sich. »Was tut er?«
    »Heilen!«
    »Ich komme über Luna rein und nehme den Transmitter.«
    Übergangslos machte er sich Sorgen um Lia. Hatte sie einen Rückfall erlitten? Wie sollte er sich in dem Fall gegenüber Stradprais verhalten? Die Behandlung abbrechen mit möglichen schlimmen Folgen für Lia?
    Das ganz gewiss nicht.
    Auf Luna konnte er es kaum erwarten, endlich zum Transmitterkäfig vorgelassen zu werden. Sekunden später trat er aus der Empfangsstation Crest Lake, von wo ihn ein Gleiter in kurzer Zeit bis zu seinem Hochhaus brachte.
    Die Stille Ve und er begrüßten einander flüchtig, dann stand Korbinian auch schon im Zimmer seiner Schwester. Die Phenube seufzte herzzerreißend. Der Heiler blies und blies, und als er den Mund von dem Instrument nahm, entwich die Luft mit einem hässlichen Ton aus dem Dudelsack. Lia sah Korbinian an und hob die Schultern.
    »Er weiß nicht, was kaputt ist, ich weiß es auch nicht.«
    Korbinian drückte seiner Schwester einen leichten Kuss auf die Stirn. »Ein Heiler hat Ersatzinstrumente, nicht wahr, Stradprais?«
    Der Fremde gab keine Antwort. Korbinian wartete eine halbe Stunde. Stradprais probierte noch immer an dem Dudelsack herum.
    »Vielleicht sollte ich es mal probieren.«
    »Du würdest deine Schwester töten.«
    »Durch das Blasen?«
    »Durch das Zerstören der geistigen Verbindung zwischen dem Instrument und mir.« Der Heiler ließ das Instrument unter dem Gewand verschwinden. »Ich komme übermorgen wieder.«
    Korbinian wartete, bis Ve den Gast zur Tür begleitete. Er trat an das Bett. »Ich glaube, wir täuschen uns. Es gehört zur Therapie. Aber warum verheimlicht er uns das?«
    Lia machte große Augen. »Weiß nicht.«
    »Du möchtest schlafen?«
    »Ja. Ich habe schon gegessen.«
    Sie wünschten sich eine gute Nacht.
    Korbinian ging hinaus und schloss die Zimmertür. In der Küche wartete die Stille Ve auf ihn. Er nahm sie in den Arm, und sie küssten einander.
    »Warte auf mich. Ich bin gleich wieder da.«
    »Nimm mich mit, Korbinian!«
    Sie wusste, was er beabsichtigte. Sie spürte es. Sein Körper war extrem angespannt, immer wieder durchlief ein Beben die Muskeln. Korbinian konnte es kaum erwarten.
    »Nein. Ein andermal.« Viel lieber wollte er Lia seine Klause zeigen. Aber er zögerte, weil er nicht wusste, inwieweit der Ausflug den Heilungsprozess beeinflusste.
    Ve ging hinaus und verschwand spurlos aus der Küche. Der Raum um ihn herum war milchig weiß. Durch die große Entfernung zur Wandung wirkte die Farbe homogen, die Wandung stabil.
    Korbinian hatte sie bisher nicht erforscht. Er beschloss, es bei nächster Gelegenheit zu tun. Zuvor aber wollte er sich um ein paar andere Dinge wie das Abschiedsessen kümmern.
    Mit einem Gedankenimpuls löste er die Klause auf.
    Ve erwartete ihn auf seinem Bett. Sie trug ihren Bademantel. Er setzte sich zu ihr auf die Bettkante.
    »Was verbindet dich mit Asper und Tiffany?«, fragte er. »Es kann kein Zufall sein, dass ausgerechnet Asper Kontakt

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