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PR2617-Der dunkelste aller Tage

PR2617-Der dunkelste aller Tage

Titel: PR2617-Der dunkelste aller Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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und damit erfüllen sich die schlimmsten Befürchtungen der Solaren Menschheit.
    Auf die Expedition, die Reginald Bull ausschickte, um den merkwürdigen Kosmos der Anomalie zu erforschen, kommen ebenfalls ungemütliche Stunden zu.
    Verena Themsen berichtet über die Erlebnisse der terranischen Raumfahrer in Band 2618.
    Ihr Roman ist in einer Woche unter folgendem Titel überall im Zeitschriftenhandel erhältlich:
     
    FLUCHT VON DER BRÜCKENWELT
     

Illustration
    2617
     

     
    Sonnenforschungsstation AMATERASU
     
    gezeichnet von Swen Papenbrock

 
     
    Sol (1)
     
    Am 13. September 1469 NGZ maßen die Schiffe im Orbit der Sonne um 21.33 Uhr Terrania-Standardzeit eine Schockfront unbekannter Natur an. Sie entstand in der Strahlungszone Sols als ein mehrdimensionaler Vorgang und wurde auch von den meisten Messstationen im Solsystem erkannt und weitergemeldet. Die Wissenschaftler gingen davon aus, dass es sich dabei um den erwarteten Fimbul-Impuls handelte und somit das Fimbul-Netz wohl fertiggestellt war.
    Vorangegangen war in dem mit den Aktivitäten der Spenta sowie der Nagelraumer verbundenen, grob in drei Phasen untergliederten Prozess die Kartografie-Phase, bei der die Spenta die Sonne auskundschafteten, den psimateriellen Korpus von ARCHETIM orteten, vermaßen und mit ihm experimentierten. Anschließend folgte die Netzphase, in der ein Netz aus Ephemerer Materie aufgebaut wurde (siehe PRK 2612). Da die Spenta mit ihren Versuchen gescheitert waren, ARCHETIMS Korpus unter den gegebenen Bedingungen aus der Sonne zu lösen, richteten sie ihren Maschinenpark aus Ephemerer Materie darauf ein, die Sonne zu löschen!
    Das Ganze ist selbstverständlich ein kompliziertes Verfahren. Damit Sol »gelöscht« werden kann, muss nicht nur die Kernfusion gestoppt werden. Die Ephemeren Maschinen müssten auch den uralten Photonenstrom unterbrechen und dergleichen mehr ...
    Um die Vorgänge besser einschätzen zu können, ist es erforderlich, sich einmal die Sonne in ihrem normalen Zustand zu betrachten. Der Zentralkörper des Solsystems ist eine gelbe Hauptreihen-Normalsonne vom Typ G2V. Der Durchmesser erreicht mit dem 109-Fachen der Erde rund 1,392 Millionen Kilometer. Verbunden damit sind ein Volumen von 1,413 mal 10&18 Kubikkilometern – das 1.305.000-Fache der Erde – sowie eine Masse von etwa 1,989 mal 10&30 Kilogramm, was grob 333.000 Erdmassen entspricht. Sol besteht zu 73,5 Prozent aus Wasserstoff und zu 25 Prozent aus Helium. Der Rest von 1,5 Prozent umfasst alle schwereren Elemente, darunter vor allem Sauerstoff, Kohlenstoff und Eisen.
    Die Schwerebeschleunigung an der Sonnenoberfläche ist mit 274 Metern pro Sekundenquadrat rund 28-mal so groß wie die an der Erdoberfläche – also 28 Gravos. Verbunden damit ist eine Fluchtgeschwindigkeit von 617,7 Kilometern pro Sekunde.
    Als Sonnenoberfläche wird jener Bereich bezeichnet, von dem aus elektromagnetische Strahlung mit einer Strahlungstemperatur von rund 5800 Kelvin unmittelbar in den Raum gelangt und somit direkt beobachtbar wird.
    Der Kern der Sonne ist die etwa 312.000 Kilometer durchmessende Fusionszone im Zentrum, wo Wasserstoff zu Helium fusioniert. Dort herrschen eine Temperatur von etwa 15 Millionen Kelvin, ein Druck von rund 2,5 mal 10&16 Pascal beziehungsweise 250 Milliarden Bar und eine Dichte von etwa 160 Gramm pro Kubikzentimeter. In einem Gebiet, das nur knapp 1,6 Prozent des Sonnenvolumens, aber etwa die Hälfte der Masse ausmacht, werden 99 Prozent der Fusionsleistung freigesetzt.
    In der den Kern mit 400.000 Kilometern Dicke umgebenden Strahlungszone, deren äußerer Durchmesser 1,112 Millionen Kilometer und somit knapp 80 Prozent des Sonnendurchmessers beträgt, wird die thermische Energie ausschließlich durch Diffusion von Strahlung nach außen transportiert. Zwar bewegen sich Photonen mit Lichtgeschwindigkeit, doch der Transport in der Strahlungszone ist dennoch außerordentlich langsam, weil die Lichtquanten immer wieder und auf kürzester Distanz an den Teilchen des heißen Plasmas gestreut werden, sodass der Lichtweg gewissermaßen Zehntausende Lichtjahre lang ist. Da zudem die Energie beim sogenannten Kelvin-Helmholtz-Mechanismus die weitaus meiste Zeit in der thermischen Bewegung der Teilchen »parkt«, ist die Einschlusszeit der Energie mit vielen Jahrmillionen noch viel größer.
    Der langsame Strahlungstransport bedingt einen steilen Temperaturgradienten von 15 Millionen Kelvin im Zentrum auf zwei Millionen Kelvin am Rand der

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