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PR2633-Der tellurische Krieg

PR2633-Der tellurische Krieg

Titel: PR2633-Der tellurische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Staubschwaden.
    Verblüfft registrierte Geronimo, dass Nachtaugs Beisohn den Mann dirigierte. Wenn sich die Arme des Riesen hoben, wanderte der Desintegratorstrahl höher, deutete der Koloss zur Seite, lief Monwiil weiter.
    »Sag mir, sobald du nichts mehr wahrnimmst!«, rief der Terraner. »Deine Lebenserhaltung darf nicht gefährdet werden.«
    »Ist er verrückt?«, fragte Geronimo. »Nachtaugs Beisohn versteht nicht ein Wort davon. Er sollte wenigstens meinen MultiKom ...«
    »Das ist schon oki«, sagte DayScha. »Ich habe ihm alle Translatordaten übertragen, unser Phassafulbuli versteht ihn.«
    Kurz darauf dröhnte die Stimme des Riesen durch den Wald. »Alle schädlichen Funktionen des Tresors sind erloschen«, übersetzte Geronimos Armband.
    Es war 3.22 Uhr, tiefe Nacht.
    Keine Sterne, keine Sonne. Trotzdem war keine der teils katastrophalen Vorhersagen eingetroffen. Das Leben ging weiter, wie es immer weitergegangen war, welche Heimsuchung das Solsystem auch getroffen hatte. Die Gegensätze waren jedoch krasser geworden.
    Natur und Technik bildeten endlich eine Symbiose und waren aufeinander angewiesen. Geronimo freute sich schon darauf, die Lichtflocke wieder über dem Horizont zu sehen.
     
    *
     
    Don Monwiils Mobiles Labor unterstützte den antiquarischen Medoroboter dabei, die Wunden des Riesen zu versorgen. Nur kurz hatte der Mann den Roboter bestaunt, dabei aber festgestellt, dass sein AMoLab die bessere Lösung sei.
    Inzwischen schlief der Regenriese. Nach dem Wegfall der Bedrohung war seine Erschöpfung rasch in den Vordergrund getreten.
    Es war 3.45 Uhr Ortszeit, in Terrania 16.45 Uhr.
    Monwiil zog sich für einige Minuten in seinen Gleiter zurück. Er musste seinen Auftraggeber informieren.
    Als sich die abhörsichere Verbindung aufbaute, nannte er seinen Kode. Erst danach entstand das Übertragungsholo.
    »Du hattest Erfolg?«
    Zwei blassgraue Augen musterten Monwiil. Sie waren das Markanteste in dem Gesicht des älteren Mannes. Alt? Monwiil schmunzelte bei dem Gedanken. Bei Adams war der Alterungsprozess zwischen 60 und 70 Jahren angehalten worden. Biologisch gesehen war er selbst mit seinen 78 also der Ältere. Dass er trotzdem jünger wirkte als sein Gegenüber, lag einfach daran, dass die Menschen mittlerweile eine sehr viel größere Lebensspanne hatten als vor dreitausend Jahren.
    Und ein Zellaktivator, wie Adams ihn trug, machte eben keineswegs jünger, er konservierte nur.
    »Was denkst du gerade?« Homer G. Adams fuhr sich mit der Hand durch sein schütteres Blondhaar. Unter dem Aspekt, dass er der älteste lebende Terraner war, sah er schon wieder unheimlich gut aus.
    »Ich denke über deinen Aktivatorchip nach«, gestand Monwiil. Wie er das sagte, klang es schrecklich beiläufig.
    Adams nickte zögernd. »Wenigstens eine ehrliche Antwort. Ich habe es dir angesehen. Wir finden ein Mittel gegen das Rubinblut.«
    Don Monwiil machte eine Handbewegung, als wolle er das alles weit von sich schieben.
    »Die dritte Galionsfigur hat den Absturz überlebt«, sagte er. »Sie ist verwundet, aber das sind eher Nebensächlichkeiten. Kontakt wurde bereits hergestellt. Ich denke, Nachtaugs Beisohn ist ein Glückstreffer. Soll ich veranlassen, dass der TLD den verletzten Utrofar übernimmt? Oder besser eine Militäreinheit?«
    Adams vergrub sein Gesicht in den Händen. Als er Sekunden später wieder aufsah, lag ein harter Zug um seinen Mund.
    »Ich befürchte, dass der TLD längst unterwandert ist. Das gilt ebenso für Teile der Regierung und wer weiß, wo sonst überall. Die Wände haben Ohren, Don. Eigentlich traue ich niemandem mehr. Mein Verdacht könnte sich sehr schnell bestätigen, dass in den Zentralrechnern eingeschleuste Programme die innersten Informationsbereiche manipulieren.«
    »Du meinst, die Geschichte wird völlig umgeschrieben, Perry Rhodan ist nicht schon im Jahr ... Verdammt, ich werde vergesslich.«
    »1971«, half Adams aus.
    »... nicht 1971, sondern zum Beispiel erst 2036 alter Zeitrechnung auf dem Mond den Arkoniden begegnet. – So schlimm wird es schon nicht sein.«
    »Und wenn doch?« Adams wirkte angespannt und müde, trotz seines Aktivatorchips. »Die Untersuchungen im Zusammenhang mit Korbinian Boko beweisen, dass die Auguren seit mindestens zwei Jahren im Solsystem aktiv sind. Es muss genügend Hinweise und Spuren gegeben haben, die nur über Manipulationen aus der Welt geschafft werden konnten.«
    »Wem vertraust du eigentlich, Homer?«
    »Mir. Mit

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