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PR2633-Der tellurische Krieg

PR2633-Der tellurische Krieg

Titel: PR2633-Der tellurische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Einschränkungen.«
    »Gut, das zu wissen«, sagte Monwiil sarkastisch. »Ich sollte mich einfrieren lassen, bis bessere Zeiten anbrechen.«
    Adams winkte ab. »Dass du den Utrofar gefunden hast, ist möglicherweise von entscheidender Bedeutung, zu wichtig jedenfalls, dass ich es unsicheren Kandidaten überlassen könnte. Glaubst du, dass du die Sache noch vier bis fünf Stunden hinziehen kannst?«
    »Die Behörden hier in der Zona Mexico scheinen das Thema in der Tat abgehakt zu haben.«
    »Ich werde mich selbst darum kümmern! Wir bringen den Utrofar in Sicherheit.«
    »Wo?«, fragte Monwiil. »Hoffentlich nicht in Terrania. Obwohl, gerade da ...«
    Adams schüttelte den Kopf. »Terrania ist längst kein sicherer Platz mehr. Ich werde jemanden schicken, der die Galionsfigur leicht abtransportieren kann.«
    »Ich nehme an, du wirst mir keinen Namen nennen?«
    »Warte einfach ab, bis der Spediteur kommt.«
    »Stimmt, neuerdings misstraust du sogar mir.« Don Monwiil redete ins Leere, Homer G. Adams hatte die Funkverbindung bereits unterbrochen.

5.
     
    Zehn Minuten nach dem Gespräch mit Don Monwiil betrat Homer G. Adams das Büro des Terranischen Residenten. Für den Blick aus der Solaren Residenz weit über die Skyline Terranias hinweg hatte Adams diesmal kein Auge.
    »Du wirkst durchaus zufrieden.« Bully erhob sich hinter seinem Arbeitstisch.
    »Alles nur äußerlich«, sagte Adams zögernd.
    Bull nickte. »Eine kryptische Andeutung und dazu pünktlich auf die Sekunde, das sind Werte, die ich heutzutage allzu oft vermisse. Was hast du auf dem Herzen, Homer?«
    Adams ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Er ignorierte, dass Bulls Miene sich dabei verdüsterte.
    »Absolut abhörsicher, Homer. Und um es gleich vorwegzunehmen: Mein Bedarf an Katastrophen ist für heute gedeckt. Wenn du eine hast, bitte komm morgen wieder.«
    »Vielleicht sollten wir uns setzen«, schlug Adams vor.
    »Also die nächste Katastrophe. Ich hab's geahnt. Heraus mit der Sprache!«
    Bull wartete, bis Adams in einem der Sessel Platz genommen hatte, dann setzte er sich seinem Besucher gegenüber.
    »Es gibt Dinge, die dir unbekannt sind«, begann Adams.
    Der Resident nickte leicht. Interessiert beugte er sich nach vorn, stützte die Ellenbogen auf die Armlehnen und legte die Fingerspitzen aneinander.
    »Du wirst glauben, dass ein Freund versucht hat, dich zu hintergehen. Aber dem ist nicht so.«
    »Der Freund bist du?«
    Adams ignorierte die Frage. »Hast du jemals von der Society of Absent Friends gehört?«, fragte er.
    »Die Gesellschaft der abwesenden Freunde ...«, wiederholte Reginald Bull sinnend. »Das klingt verheißungsvoll – und durch und durch britisch, wenn ich das historisch ausdrücken darf. Ich nehme an, du wirst mir gleich mehr darüber erzählen.«
    »Nur in Umrissen. Manchmal ist es besser, nicht in alles eingeweiht zu sein.«
    »Si tacuisses ...«, sagte Bull. »Nein, du musst mir nicht weiterhelfen, ich bringe den Satz aus dem Stegreif zu Ende. Was ich mich frage, Homer: Warum erst jetzt? Dir standen etliche Jahrzehnte zur Verfügung.«
    »Du wusstest davon?«
    »Sagen wir, ich hatte eine vage Ahnung, einfach das Gefühl, dass Verbindungen geknüpft werden, die nicht für Dritte bestimmt sind.«
    »Ich nehme an, dass unsere Freunde ...«
    »Wenn du mich fragen willst, ob Perry und Gucky ebenfalls informiert waren: Ja, sie wissen, dass du im Lauf der Zeit Fäden gezogen hast. Wobei wir dummerweise nicht über einen einzigen dieser Fäden gestolpert sind. Und nun bin ich gespannt.«
    »Nach wie vor: keine genauen Daten oder weitergehende Informationen. Das musst du einfach akzeptieren.«
    Bull nickte. »Alles, was uns weiterhelfen kann, ist willkommen.«
    »Die Society ist in der Tat über Jahrzehnte hinweg gewachsen, das macht sie weitgehend unangreifbar. Sie ist vor allem die Konsequenz auf den Angriff der Terminalen Kolonne. Ich werde nicht preisgeben, wie viele Mitglieder wir haben und wie weit deren Beziehungen reichen. Einer kennt den anderen nicht, also steht nicht zu befürchten, dass ein Gegner die Gesellschaft überrennt oder unterminiert. Ich habe einige meiner Leute aktiviert. Weil wir uns mitten in einer Schlacht um Terra befinden und weil ich unsere Chance, diese Schlacht noch zu gewinnen, für denkbar gering halte.«
    »Siehst du da nicht ein wenig zu schwarz?«
    »Darüber wird die Zukunft entscheiden«, sagte Adams. »Was in der Macht der Society steht, werde ich jedenfalls einsetzen.«
    »Du hast

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