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Prada Party und Prosecco - Roman

Prada Party und Prosecco - Roman

Titel: Prada Party und Prosecco - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Colgan
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nämlich gebraucht!«
    Zum Glück fügte er nicht »weil sie uns das Klo schrubbt und die Unterhosen wäscht« hinzu, und dafür war ich ihm ewig dankbar.
    »Wir sehen uns dann«, verabschiedete ich mich. Plötzlich war mir so leicht ums Herz wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Ich sprang auf und marschierte zur Tür hinaus. Wolverine folgte mir auf dem Fuß wie ein Bodyguard.
    Oh, wow, das fühlte sich gut an.
    »Danke«, sagte ich zu Cal.
    »Wer waren denn diese Furcht einflößenden Wesen?«, wollte er wissen. »Du sahst aus wie ein Hund, dem sie jeden Moment den Kopf abbeißen.«
    »Das sind meine Freundinnen. Oder zumindest waren sie das mal.«
    Cal sah mich lange an. »Was, um alles in der Welt, ist bloß mit dir passiert?«
    »Nichts«, entgegnete ich kurz angebunden. Und dann: »Warum hast du sie denn zur Party eingeladen?«
    »Sie mögen ja Furcht einflößend sein«, erklärte Cal, »aber heiß sind sie trotzdem. Vor allem die Blonde; meine Fresse!«
    So viel zum Thema eindeutige Flirtsignale. »Worüber wolltest du denn mit mir reden?«, murmelte ich ein wenig eingeschnappt. Er würde mich offensichtlich nicht fragen, ob ich mit ihm ausgehen wollte, wenn er gerade Carenas Sexappeal pries.
    »Oh, ja. Jetzt, wo das mit der Party endlich in Gang kommt, wollte ich dich fragen – könntest du vielleicht ein paar Mädchen mitbringen?«
    »So wie die, die du gerade eingeladen hast?«, meinte ich.
    »Oh, nein, das war nur ein Reflex.« Er winkte ab. »Nein, ein paar Mädchen . Du weißt schon. Wie die Vögelchen, mit denen du arbeitest. Bunnyhäschen. Frischfleisch eben.«
    »Busen-Models.«
    »Ja, wie auch immer die sich nennen. Du bist die Expertin. Also, könntest du wohl welche mitbringen? Es gibt da draußen jede Menge einsame Kerle.«
    »Zu denen du wohl nicht gehörst«, meinte ich.
    »Nein, ich natürlich nicht. Aber sieh dir nur Wolverine an.«
    Der gab ein leises Heulen von sich.
    »Und selbst Eck. Die Frauen stehen auf ihn, aber dann setzt er immer diese besorgte Miene auf und verscheucht damit alle. Sogar James verbringt viel zu viel Zeit damit, durch den Matsch zu kriechen.«
    »Also willst du, dass ich ein paar Weiber für sie beschaffe?«, stellte ich klar.
    »Hm, ja. Genau. Weiberbeschaffungspatrouille. Meinst du, das kriegst du hin?«
    »Ich denke, du bist widerlich, sexistisch und machst selbst den Schweinen Schande«, grummelte ich. Meine gute Laune war bereits wieder verpufft. »Warum heuerst du nicht einfach ein paar Nutten an?«
    Jetzt sah Cal wirklich verletzt aus. »Ach, komm schon, Zuckerpuppe. Nur so zum Spaß.«
    »Na ja, vielleicht wollen aber nicht alle Mädchen immer nur Spaß haben. Und es gefällt ihnen vielleicht gar nicht, wenn man so über sie redet.«
    Cal rollte mit den Augen. »Sorry, sorry. Ich hätte es wissen müssen, die Jogginghose schreit ja geradezu: ›Lesbe!‹«
    »Ich bin nicht lesbisch!«, protestierte ich und nahm mir insgeheim fest vor, wirklich mal an meinem Outfit zu arbeiten. »Und selbst wenn es so wäre, würde dich das auch nichts angehen. Ich mag es einfach nur nicht, wenn du so redest.«
    Cal zog nur die Augenbrauen in die Höhe und wandte sich ab, um zu gehen. »Okay. Also, falls dir je ein paar Mädchen über den Weg laufen, die so aussehen, als würden sie, na ja, gerne auf Partys gehen und Spaß haben, dann wäre es nett, wenn du sie einladen könntest, wir kennen nämlich viele Typen, und manchmal pflegen Männer und Frauen durchaus gerne gesellschaftlichen Umgang miteinander. Aber falls das deine hohen moralischen Prinzipien verletzen sollte, dann lass es eben.«
    Er warf mir noch einen Blick zu und ging.
    Ich kochte vor Wut. Dieses miese sexistische Schwein! Arschloch!
    An der Kreuzung blieb er noch einmal stehen, und mein verräterisches Herz machte einen kleinen Satz.
    »Oh!«
    »Was?«, fragte ich grimmig.
    »Und wir brauchen noch Putzmittel für die Küche!«
    Ich stapfte neunzig Minuten zu spät ins Studio. Julius hockte gerade völlig schamlos zu den Füßen einer üppigen Brünetten. Er tat so, als würde er einen Scheinwerfer zurechtrücken, sah ihr in Wirklichkeit aber unter den Rock. Sie kaute geräuschvoll Kaugummi und zeigte sich davon völlig ungerührt.
    »Das gehört doch dazu, nich’? Bei meinem Erdkundelehrer lief das zumindest immer so. Den Bleistift fallen lassen, und …«
    »Gott, nein!«, knurrte Julius, schnaufte ein wenig und richtete sich auf. »Oh, hallo«, sagte er zu mir. »Beehrst du uns auch mal wieder mit deiner

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