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Prada, Pumps und Babypuder

Prada, Pumps und Babypuder

Titel: Prada, Pumps und Babypuder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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können jetzt hineingehen.«
    »Oh!« Ich schaue auf die Uhr. »Ich fürchte, mein Mann ist noch gar nicht da. Er sollte jeden Moment…«
    »Keine Sorge, ich schicke ihn rein, wenn er kommt. Bitte hier entlang.«
    Ich folge ihr durch den Flur. An den Wänden hängen signierte Fotos von prominenten Müttern, die mit ihren Babys im Bett sitzen. So schnell kann ich das alles gar nicht verarbeiten. Und ich muss mir Gedanken machen, was ich zur Geburt anziehe. Vielleicht kann Venetia Carter mir da ein paar Tipps geben.
    Wir kommen an eine cremefarbene Tür, die Sprechstundenhilfe klopft zweimal kurz, öffnet sie dann und geleitet mich hinein. »Venetia, das ist Mrs. Brandon.«
    »Mrs. Brandon!« Eine umwerfend schöne Frau mit langen roten Haaren kommt auf mich zu und streckt mir die Hand entgegen. »Willkommen im Ganzheitlichen Geburtszentrum.«
    »Hi!« Ich strahle sie an. »Bitte nennen Sie mich Becky.«
    Wow. Venetia Carter sieht selbst wie ein Filmstar aus! Sie ist viel jünger, als ich dachte, und zierlicher. Sie trägt einen taillierten Hosenanzug von Armani, eine weiße Bluse, und ihr Haar ist mit einem todschicken Schildpattreifen aus dem Gesicht gehalten.
    »Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Becky.« Ihre Stimme ist melodiös und klar. »Setzen Sie sich doch bitte, dann können wir uns unterhalten.«
    Als sie sich setzt, sehe ich, dass sie Vintage-Pumps von Chanel trägt. Und dann dieser atemberaubende Topas an einer Silberkette…
    »Danke, dass Sie mich noch als Patientin aufgenommen haben«, sage ich und reiche ihr meine ärztlichen Unterlagen. »Ich weiß das sehr zu schätzen. Und wissen Sie was? Ihre Schuhe sind einfach toll!«
    »Danke!« Sie lächelt. »Dann wollen wir mal sehen. Sie sind also in der 23. Woche… das erste Kind…« Ihr manikürter Finger fährt über die Unterlagen. »Hatten Sie bisher irgendwelche Probleme? Gibt es einen bestimmten Grund, warum Sie den Arzt wechseln wollen?«
    »Ich war an einem ganzheitlichen Ansatz interessiert«, sage ich ernst. »Ich habe Ihre Broschüre gelesen und bin begeistert von den Behandlungen, die Sie anbieten.«
    »Behandlungen?« Sie sieht mich fragend an.
    »Die Geburten, meine ich.«
    »Aha.« Venetia Carter nimmt einen cremefarbenen Ordner aus ihrer Schreibtischschublade und schreibt in eleganter Schreibschrift »Rebecca Brandon« auf den Deckel. »Sie haben noch genügend Zeit. Über die Geburtsmethode brauchen Sie sich jetzt noch keine Gedanken zu machen. Zunächst möchte ich Sie gerne etwas besser kennenlernen. Sie sind verheiratet?«
    »Ja.« Ich nicke.
    »Kommt Ihr Mann noch? Mr. Brandon?«
    »Er sollte jeden Moment da sein. Er hat nur gerade noch eine Besprechung im Auto, vor der Tür.«
    »Schön.« Sie sieht mich an und lächelt. Ihre Zähne sind strahlend weiß und perfekt. »Ich nehme an, Ihr Mann freut sich auf das Kind?«
    »Oh, ja, tut er!« Ich will ihr gerade von unserem ersten Ultraschall erzählen, als die Tür aufgeht.
    »Mr. Brandon ist da.« Die Sprechstundenhilfe geleitet Luke herein.
    »Entschuldigung, ich weiß, ich bin spät dran…«
    »Da bist du ja, Luke!«, rufe ich. »Komm, ich stelle dir Miss Carter vor.«
    »Bitte!« Sie lacht wieder. »Nennen Sie mich Venetia, das macht je–«
    »Venetia?« Luke steht wie angewurzelt da und starrt Venetia Carter an, als traue er seinen Augen nicht.» Venetia ? Bist du das?«
    Venetia Carter steht mit offenem Mund da.
    »Luke?«, fragt sie. »Luke Brandon?«
    »Ihr kennt euch?«, frage ich erstaunt.
    Zuerst antwortet keiner von beiden. »Wir waren zusammen in Cambridge«, sagt Luke schließlich. »Das ist Jahre her, aber…« Er reibt sich die Stirn. »Venetia Carter. Hast du geheiratet?«
    »Ich habe meinen Nachnamen geändert«, sagt Venetia und lächelt entschuldigend. »Das lag ja wohl nahe.«
    »Wie hießen Sie denn vorher?«, frage ich höflich. Die beiden hören mich aber anscheinend gar nicht.
    »Wie viele Jahre ist das jetzt her?« Luke ist immer noch ganz perplex.
    »Zu viele. Viel zu viele.« Sie streicht sich durchs Haar, und es fällt ihr wie ein perfekter roter Wasserfall über die Schultern. »Triffst du noch manchmal welche aus der alten Browns-Clique? Jonathan? Matthew?«
    »Nein, die habe ich ganz aus den Augen verloren«, antwortet Luke. »Und du?«
    »Ich habe von den USA aus noch zu einigen Kontakt gehalten, und seit ich wieder in London bin, treffen wir uns manchmal…« Ihr Pager piept, und sie schaltet ihn aus. »Entschuldigt, ich muss kurz jemanden

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