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Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Titel: Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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was Moria sah, den Anschein der Richtigkeit. Sie musste etwas unternehmen, ehe auch ihr Gehirn gehäckselt wurde.
    NACHRICHTENMODUS >
    EMPFÄNGER > AUBRON SYLAC.
    NACHRICHT > ICH BRAUCHE SOFORT EINEN TERMIN. MEIN VERSTÄRKER ZEIGT AUF NEWSNET-KANÄLEN EINE FANTASYVIRTUALITÄT.
    ANHANG > KEINER.
    Nach kurzer Verzögerung empfing sie die Antwort EMPFÄNGER NICHT GEFUNDEN, was zu bestätigen schien, dass der Verstärker gestört war. Aber was sollte sie tun? Sie war für einen Shuttleflug in zwei Stunden zurück zum Trajeen-Runciblekomplex gebucht. Sollte sie einfach vorher zu Sylacs Praxis hinüberfahren und hoffen, dass er ihr in der begrenzten Zeit helfen konnte? Nein, sie musste selbst versuchen, das Problem zu beheben.
    NETZVERBINDUNG OFFLINE >
    WARNUNG: SERVERGESPEICHERTE INFORMATIONEN GEHEN VERLOREN.
    WARNUNG: KOMLINK BOOT CODES ...
    Moria schnitt eine Grimasse und gab ihre Instruktion ein: NETZVERBINDUNG OFFLINE > BESTÄTIGT.
    Auf einmal schien es, als würde es in ihrem Kopf still.
    MEMOSPEICHER > LÖSCHEN.
    BESTÄTIGUNG? >JA.
    BIST DU ABSOLUT SICHER, DASS DU DEINEN MEMOSPEICHER LÖSCHEN MÖCHTEST? > JA!
    WIEDERHOLE MEMOSPEICHERLÖSCHUNG DREIMAL > LÖSCHEN LÖSCHEN LÖSCHEN.
    BESTÄTIGUNG? > JA!!!
    MEMOSPEICHER GELÖSCHT.
    Damit war sie gegen alles gesichert, was sie sich über die Netzverbindung eingefangen hatte, was durchaus vorkam.
    DIAGNOSE > VON PARTITION SECHS AUSGEHEND VORNEHMEN, DANN IN ABSTEIGENDER REIHENFOLGE FÜR JEDE WEITERE PARTITION AUSFÜHREN.
    DIAGNOSE LÄUFT - DAUER EINE STUNDE.
    Moria seufzte - damit wurde wenigstens jede Störung im Verstärker aufgespürt, es sei denn natürlich, dass mit dem Diagnoseprogramm auch etwas nicht stimmte. Die benötigte Zeit war auch das Ende der Idee, Sylac aufzusuchen, ehe sie zu ihrem Shuttle fuhr, da er nichts tun konnte, solange die Diagnose lief. Jetzt musste sie eine Stunde totschlagen, ehe sie zum Shuttlehafen fuhr, der nur zehn Minuten entfernt lag. Sie stand auf, ging in ihre Kitchenette, zog sich eine Tasse Tee aus dem Heißgetränkeautomaten - ignorierte dabei eisern die Flasche Grünwein, die offen auf der Anrichte stand - und kehrte ins Wohnzimmer zurück.
    Als sie sich im Sessel zurücklehnte, spürte sie, wie sich dieser ihrem Körper anpasste, um es ihr möglichst bequem zu machen. Bequemlichkeit schien jedoch nicht zu reichen, denn sie vermisste sofort ihren Verstärker. Während sie an ihrem Tee nippte, blickte sie sich nach etwas um, womit sie sich beschäftigen konnte. Ihr Blick fiel auf die Fernbedienung für den Holoprojektor, die auf dem Beistelltisch neben dem Sessel lag. Ihr fiel der Staub auf den Tasten der Fernbedienung auf, denn seit der Installierung des Verstärkers durch Sylac hatte sie nie wieder das Bedürfnis gehabt, den Holoprojektor zu benutzen. Als sie die Fernbedienung zur Hand nahm und den Abdruck sah, den diese auf dem Tisch hinterließ, runzelte sie die Stirn und tippte die Nummer für die Sub-KI des Gebäudes ein.
    Nur zwei Meter vor ihrem Gesicht bildete sich ein schwarzes Loch. Aus diesem huschte eine große Ratte hervor und hockte sich mitten in die Luft. »Moria Salem?«, fragte die Ratte und legte den Kopf schief. Warum sich die Sub-KI des Hauses in dieser Form präsentierte, das wurde von jeher unter manchen Bewohnern diskutiert. Moria fand nicht, dass da viel zu diskutieren war - wie viele andere KIs auch verfügte diese einfach über einen verdrehten Humor.
    »Mein Reinigungsbot scheint seine Arbeit nicht zu erledigen«, erklärte Moria ihr.
    Die Ratte blickte zur Seite, als inspizierte sie etwas, und sagte dann: »Es liegt daran, dass Sie kürzlich die Steuerung Ihrer Wohnung von dieser Einheit auf Ihren neuen Verstärker übertragen und es versäumt haben, Anweisungen zu erteilen.« Die Ratte zuckte die Achseln. »Ich hätte in dieser Hinsicht etwas übernehmen können, aber wir KIs ziehen es ganz klar vor, wenn Menschen versuchen, das eigene Gehirn zu benutzen.«
    »Äh - danke«, sagte Moria. »Das wäre alles.«
    Die Ratte drehte sich um und trippelte wieder ins Loch, und das Loch klappte zu. Moria verzog das Gesicht, weil sie nichts tun konnte, solange die Diagnose lief. Stattdessen gab sie die Nummer für das Newsnet ein, das sie vor Erhalt des Verstärkers benutzt hatte und in jüngster Zeit auch wieder über den Verstärker. Wurde allmählich Zeit herauszufinden, was in der Welt wirklich geschah.
    Das riesige vielbeinige Monster stieg vor ihr aus dem Fußboden auf, die Klauen ausgebreitet, und die

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