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Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Titel: Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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ausrichten?«
    »Zunächst erklärst du dem Pradorkapitän, dass du und deine Leute jetzt das Trajeenruncible besetzt haltet und mit seiner Hilfe auch das Bohruncible steuert. Mit der Einschränkung, dass sich euch einige Techniker an Bord des Trajeenruncibles entziehen konnten, obwohl du auch zum Ausdruck bringen wirst, dass sie kein Problem sein dürften.«
    »Und dann?«
    »Wenn es so weit ist, informiere ich dich.«
    »Na ja, ich werde nicht das sagen, was du von mir erwartest, solange ich nicht gewisse Garantien erhalte.«
    »Ich kann dir eine Garantie geben.« Krong zog zwei Gegenstände aus der Tasche des leichten Raumanzugs, den er derzeit trug, und warf sie auf das Bett der Kabine: eine Zange und eine Blechschere.
    Conlan starrte dieses Werkzeug an, und der Mund wurde ihm trocken. »Ja ... du kannst mich foltern, aber das wird dir auch nicht zu dem verhelfen, was du möchtest. Wenn ich Schmerzen habe, leidet meine Verstärkersteuerung darunter, aber selbst wenn nicht, vergesse ich möglicherweise einige Schlüsselwörter, die der Pradorkapitän von mir zu hören erwartet und die ihm versichern, dass ich nicht unter Zwang stehe.«
    »Also, was möchtest du?«, fragte Krong und knirschte mit den Zähnen.
    Conlan entschied, dass es an der Zeit war herauszufinden, wie stark seine Verhandlungsposition war. Offenkundig wollte Krong, dass er dem Prador weismachte, die Runcibles wären in seiner Hand, damit sie eines an Bord nahmen, ohne es vorher ausreichend zu untersuchen. Vielleicht hing dieser verzweifelte Plan gänzlich von ihm ab. Das würde er jetzt herausfinden. »Ich möchte eine neue Identität, und alle Unterlagen über meine alte Identität sollen gelöscht werden. Ich möchte, dass mir zwei Millionen New-Carth-Shilling in geschnittenen Saphiren ausgezahlt werden, und einen Runcibletransport zu einem Zielpunkt meiner Wahl erhalten, dessen Protokolle anschließend gelöscht werden.«
    »Oh, mehr nicht?«, fragte Jebel. »Wie wäre es mit einem Appartement im Marineris-Graben, einer neuen Garderobe und ein paar Kurtisanen, die dich mit geschälten Trauben füttern?«
    »Falls ich damit rechnete, dass alle meine Forderungen erfüllt würden, verlangte ich nach deinen Eiern an einem Metallhaken!«, fauchte Conlan.
    »Ach, wirklich.« Krong beugte sich ganz nahe über ihn, als wünschte er sich, dass Conlan ihn angriff. »Die Abmachung lautet wie folgt, Conlan: Du bleibst am Leben. Du wirst einer Anpassung unterzogen und erhältst eine Freiheitsstrafe, deren Fortdauer alle zehn Jahre auf den Prüfstand kommt.«
    »Auf keinen Fall wird irgendeine KI an meinem Verstand herummurksen! Keine Abmachung.«
    »Dann bleibt nur noch eine Möglichkeit.« Krong wich von ihm zurück, bückte sich und hob die beiden Werkzeuge vom Bett auf.
    Conlan fragte sich, ob er vielleicht ein bisschen zu weit gegangen war. Vielleicht war eine Anpassung gar nicht so schlimm ...
    Krong wedelte mit der Blechschere vor seiner Nase herum und fuhr fort: »Dieses Schiff hat Kälteschlaf-Fluchtkapseln an Bord. Wenn du tust, was ich sage, gehört eine davon dir. Wir schießen sie ins All hinaus, und vielleicht findet irgendjemand mal diese Kapsel und öffnet sie. Du könntest Glück haben. Die Polis existiert dann vielleicht nicht mehr. Oder sie existiert noch, aber deine Verbrechen wurden vergessen.«
    Conlan betrachtete die Schere. Das klang gar nicht so schlecht. Wäre Krong auf seine anfänglichen Forderungen eingegangen, hätte Conlan gewusst, dass der Mann sich nachher nicht daran halten würde. Das jetzt schien echt.
    »Wir haben eine Abmachung«, sagte er.
 
    Der Subraumsender sah nicht besonders eindrucksvoll aus, war einfach nur ein grauer Kasten auf dem Boden, und zahlreiche optische und supraleitende Kabel steckten in ihm. Die Technik innerhalb dieses Kastens ähnelte jedoch einer Miniaturausgabe derjenigen, die das gewaltige Runcible vor den Kettenglasfenstern auf dieser Seite der Einrichtung steuerte. Die Übertragung von Informationen war ein wesentlich weniger aufwendiger Vorgang als die Beförderung riesiger Frachtschiffe, und so benötigte der Sender keine KI - ein schlichter synaptischer Computer versah hier die gleiche Aufgabe.
    Moria hatte sich für diesen Raum als Basis entschieden, weil die Gefahr eines Ausfalls der einzelnen Verbindung zwischen der hiesigen Konsole und diesem Sender geringer war. Jede andere Konsole hätte über weitere Netzknoten des Koms geleitet werden müssen, und Moria konnte jetzt wirklich nicht

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