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Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Titel: Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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hinaus«, erklärte ihr George und setzte dann ein Sprichwort hinzu, das er schon zuvor ihr gegenüber ausgesprochen hatte: »Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere.«
    Moria verwandte lange Minuten darauf, das zu enträtseln, und kam sich auf einmal sehr dumm vor. Sie brauchte den Warp nicht in voller Ausdehnung bei beiden Toren zu öffnen, sondern nur auf der Seite von Boh. Das reduzierte die Fehlerzahl um die Hälfte und brachte, wie sie fand, den nötigen Rechenaufwand auf ein Maß, mit dem sie fertig werden konnte. Eine weitere Stunde verwandte sie darauf, die Portalfunktion unter diesen Bedingungen im Modell abzubilden, und speicherte dieses dann ab. Jetzt ging es um die Positionierung des hiesigen Tores.
    Wo es letztlich über Trajeen landete, das hing davon ab, wann das Pradorschiff eintraf und wann es möglich wurde, das Runcible in die richtige Position zu manövrieren. Allerdings konnte Moria jetzt schon eine Projektion ausarbeiten, die von einer Ankunftszeit in fünf Stunden ausging. Das tat sie, und danach leitete sie die Bewegung ein.
    Die Positionstriebwerke zündeten erneut, und langsam sah sie durch die nahen Fenster Trajeen aufgehen, sodass die blaue Krümmung die untere Hälfte der Aussicht füllte. Sobald das Runcible aufrecht zur Planetenoberfläche stand und sich stabilisiert hatte, zündete Moria die Triebwerke in eine andere Richtung, um es auf einem Orbit um den Planeten zu lenken, damit es in fünf Stunden in der richtigen Position war. Danach wurde eine weitere Justierung erforderlich, abhängig von der Entwicklung der Lage über Boh. Während jetzt eines ihrer Modelle über die Verstärkerverbindung und die Testkontrollsensoren von Boh in Echtzeit aktualisiert wurde, verfolgte Moria, wie Jebel Krongs Schiff ins Dock fuhr, und wartete.
 
    Das Bewusstsein kehrte in kleinen Schritten zurück, und in dem Augenblick dazwischen hatte Tomalon keine Vorstellung davon, ein Mensch zu sein. Er war die Occam Razor. Durch die Sensoren betrachtete er das Trajeensystem als Ganzes, nicht eingezwängt in die menschliche Wahrnehmung, und wurde sich darüber klar, was für kleine Staubkörner er selbst und das Pradorschiff mehrere Millionen Kilometer vor ihm darstellten. Dann machten sich erneut Trennungslinien bemerkbar, denn er konnte den eigenen Körper nicht steuern, und er wurde sich Occams bewusst.
    »Subraumströmungen haben sich auf unsere Reisezeit ausgewirkt. Wir sind zwei Stunden früher angekommen als erwartet«, erklärte ihm die KI.
    »Ist das ein Problem?«
    »Das ist es, aber eines, das hoffentlich gelöst werden kann. Ich stehe derzeit mit Moria Salem in Verbindung, die die Frachtruncibles steuert. Sie hat einen Plan übermittelt, über den du informiert sein solltest.«
    Die Information traf in dem Interface zwischen Tomalon und der Schiffs-KI ein, und er ging sie langsam und sorgfältig durch. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als ihm klar wurde, was die Frau plante und was dabei von der Occam Razor erwartet wurde.
    »Ist der Vorschlag ernst gemeint?«, fragte er.
    »Das ist er.«
    »Also müssen wir sie fortlaufend über unsere Position und die Position des Pradorschiffs informieren, während wir einen Angriff auf das Bohruncible durchführen?«
    Noch während er diese Frage stellte, leitete Tomalon eine Prüfung der Systeme und der Infrastruktur des Schiffs ein, um zu sehen, was Occam getan hatte, während er selbst bewusstlos war. Diverse Schiffsroboter waren emsig am Werk, verstärkten oder ersetzten Bauelemente und brachten zerstörte Maschinen und verbranntes und verformtes Metall zu bordeigenen Automatikfabriken, damit sie dort zerschnitten, geschmolzen und in Ersatzteile für das Schiff umgearbeitet werden konnten. Ein wahrer Schwarm von Baurobotern arbeitete sich derzeit rings um die Außenhülle vor, entfernte beschädigte Platten und schweißte neue an. Andere tauschten Stränge durchgeschmorter optischer Kabel und Drähte aus. Ein kompletter Geschützturm war neu gebaut worden. Tomalon stellte allerdings fest, dass das Schiff eine direkte Konfrontation mit dem Pradorfahrzeug wahrscheinlich nicht überstehen würde.
    »Ich leite jetzt diesen Anflug ein. Wir schwenken dabei zunächst um das Pradorschiff herum. Immanenz wird unsere Absicht erkennen, beschleunigen und vor uns eintreffen.«
    »Na, das ist ja einfach prima«, entgegnete Tomalon und fragte sich, ob er ein aktualisiertes Testament abschicken sollte und wie hoch wohl die Chance war, dass man

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