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Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Titel: Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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hatte, wie Jebel Krong dastand, vom Glorienschein Trajeens umgeben, während Vina über ihn hinwegraste.
    Der Mond.
    Litt sie an Einbildungen? Tastete sie nur verzweifelt umher? Das musste Wahnsinn sein. Aber ... Jebel plante, George mit einem Verstärker auszustatten ... war noch genug von der KI übrig? Und diese Sprichwörter, machten sie auf eine unheimliche, verdrehte Art gar Sinn?
    Moria lehnte sich zurück, wie gelähmt von der Verwegenheit ihrer Gedanken. Nach langer Pause sendete sie dann die Anweisung, die Lagetriebwerke erneut anzuwerfen und das Runcible wieder in Richtung Trajeen zu beschleunigen.
 
    »Danke, ich danke Ihnen sehr«, sagte Jebel, und seine Worte gingen hinaus ins All zu einem gewissen Tomalon, Kapitän eines Polisschlachtschiffs. Die Nachricht hatte Jebel gerade erreicht, und es fiel ihm schwer, sie zu glauben, aber der Jubel seiner Avalonier schien es ihm endlich klarzumachen. Die Occam Razor - das war mal ein Name, der in die Geschichte eingehen würde! Ein Polisschiff hatte tatsächlich eines dieser Mistdinger vernichtet. Jebel verging die gute Laune allerdings schnell wieder. Anscheinend war die Occam Razor schwer beschädigt, auch wenn sie dem zweiten Pradorschiff weiter auf den Fersen blieb. Und da Jebels Pradorschiff nach wie vor im Anflug war, brachte dieser Sieg keinerlei Aufschub. Dann traten andere kürzlich erhaltene Informationen in sein Bewusstsein.
    Ich schätze, Cirrella, dass du noch Glück hattest.
    Die Nachricht hatte Jebel erst kürzlich erreicht, eine Stunde vor der von der Occam Razor, obwohl man es sich nach Befragung der Überlebenden von Station Avalon schon hatte denken können. Die genaueste Schätzung der KI über die Anzahl Personen, die an Bord des Pradorschiffs genommen worden waren, lag bei circa siebenhundert, und Jebel wünschte sich, er hätte eine weniger lebhafte Vorstellungskraft gehabt, weniger klare Bilder von dem, was ihnen womöglich widerfuhr, bis heute. Er vermutete, dass die Zahl inzwischen stark gesunken war, falls überhaupt noch jemand von ihnen lebte. Eine Rettung war natürlich unmöglich, aber jetzt schien sich wenigstens eine kleine Chance zu bieten, dem ein Ende zu machen.
    Jebel Aus-nächster-Nähe Krong.
    Er hatte so viele Prador auf diese Weise getötet, indem er ihnen Minen an die Panzerschalen heftete und die Bastarde zu Bouillabaisse auseinanderpustete. Zu Anfang hatte ihm das jedes Mal eine gewisse Befriedigung verschafft, aber während der Krieg seinen Lauf nahm und er allmählich erkannte, dass sich die erwachsenen Prador sehr wenig aus dem Tod ihrer zahlreichen Kinder machten, sank auch die Befriedigung. Und immer blieb da dieses Schiff, wo Immanenz nach wie vor behaglich hauste.
    Indem er das Bohruncible verminte, gelang es Jebel diesmal vielleicht, den Pradorkapitän zu erwischen und wirklich Sprengstoff an eine Panzerschale zu heften, wo es wehtat, denn Immanenz versuchte bestimmt, dieses Runcible als Erstes zu erbeuten. Oder machte sich Jebel nur etwas vor? Rechnete der Pradorkapitän nicht mit so etwas? Würde er nicht seine Kinder losschicken, um das Bohruncible erst gründlich abzusuchen? Jebel runzelte die Stirn. Verdammt, er wollte wirklich dort hinausgehen, nur um in die Nähe dieses Schiffs zu gelangen, nur um die Gelegenheit zu bekommen, egal wie gering die ...
    »Was ist, Urbanus?« Er drehte sich um, als der Golem die Lounge betrat.
    »Wir sind in Fahrt - die Lagetriebwerke wurden neu gestartet.«
    »Was?« Jebel spürte Ärger aufblitzen. »Wir schalten sie aufs Neue ab und kappen die Stromzufuhr.«
    »Das können wir nicht. Wie es scheint, wurden sie auf oberste Anordnung neu gestartet.«
    Jebel brauchte einen Augenblick, um das zu verarbeiten. »Moria Salem?«
    »Sie ist die Einzige, die das tun konnte, sofern der Override nicht durch eine der planetaren KIs erfolgte. Eine von ihnen versucht derzeit, George Informationen zu entlocken, und sie sagte mir, dass kein solcher Override initialisiert wurde.«
    »Hol sie her - sie muss mir einiges erklären!«
    »Nicht nötig.« Moria betrat den Raum.
    Jebel betrachtete sie nachdenklich. Er hatte ihre Offenheit gemocht und ihre Nüchternheit der Situation gegenüber, mit der sie hier konfrontiert waren. Er mochte sie sehr. Jetzt wurde ihm jedoch klar, dass sie Angst hatte und sich ihrer selbst nicht mehr so sicher fühlte.
    Sie wandte sich an Urbanus. »Haben Sie George einen Verstärker angepasst?«
    Urbanus warf Jebel einen Blick zu, und Jebel nickte leicht.
    »Das

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