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Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Titel: Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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seine Leiche fand.
 
    Urbanus und Lindy zogen sich Raumanzüge an und stiegen durch die Luftschleuse des Schiffs aus, wobei jeder vier CTDs mitführte. Jebel sah ihnen eine Zeit lang auf dem Nebenmonitor im Cockpit zu, der Daten von einer Außenbordkamera bezog. Die Luftantriebsdüsen stießen kleine, sich rasch auflösende Kondensstreifen aus, als sich die beiden trennten und Kurs auf unterschiedliche Sektionen des Runcibles nahmen, um dort die tödlichen Päckchen zu verstecken. Jebel überlegte, noch eine Stunde zu warten, ehe er Conlan holte und ihn mit an Bord des Bohkomplexes nahm. In diesem Augenblick nahm Moria Kontakt auf.
    »Jebel, das Pradorschiff ist gerade zu früh eingetroffen. Es sendet bereits auf der Frequenz, die dir Conlan verraten hat. Du musst ihn sofort holen, damit er antworten kann. Das Pradorschiff erreicht Boh wahrscheinlich in weniger als einer Stunde, sobald es einen Kurs dorthin anlegt - derzeit ist es noch in Wartestellung.«
    »Das sind zwei Stunden zu früh.« Jebel sprang vom Sitz hoch, sammelte seine Waffen ein und durchquerte das Schiff nach achtern.
    »Ja klar, ist mir auch aufgefallen.«
    »Kannst du den Plan immer noch durchziehen?«
    »Ich denke, das kann ich, aber falls nicht, hast du immer noch eine Chance mit den Minen.«
    »Obwohl ich mir sehr gewünscht habe, hier zu sein, lautete der Plan, dass wir die Minen anbringen und dann abhauen. Eine Stunde ist dafür nicht viel.«
    »Na ja, wenn du entschieden hättest, mich zu ignorieren, wäre das nicht anders gewesen.«
    »Ja, ich schätze auch.«
    »Ich bin ab jetzt nicht mehr erreichbar. Ich muss auch so schon mit genug Murmeln jonglieren. Alles Gute, Jebel Krong.«
    »Mit Murmeln jonglieren - hübsche Analogie«, entgegnete er, aber die Verbindung war schon getrennt, ehe er mehr sagen konnte, und er stand inzwischen vor der Tür zu Conlans Kabine. Ehe er eintrat, schaltete Jebel seine Komverbindung ein:
    »Okay, ihr zwei, platziert diese Minen jetzt ruckzuck - wir haben Gesellschaft bekommen.«
    »Es ist hier?«, fragte Lindy.
    »Zwei Stunden zu früh«, ergänzte Urbanus.
    »Genau meine Worte«, sagte Jebel. »Ihr habt also keine Zeit mehr für Checks. Versteckt die Dinger und kommt schnell zurück. Ich möchte, dass ihr innerhalb einer halben Stunde wieder an Bord seid.«
    Dann warf er über den Verstärker einen Blick durch die getarnte Kamera in Conlans Kabine, wie er es auch getan hatte, ehe er die Zelle des Mannes im Trajeenkomplex betrat. Conlan lag rücklings auf dem Bett und schien diesmal keinen Hinterhalt vorbereitet zu haben. Jebel öffnete die Tür und trat ein.
    »Okay, Zeit zu gehen.«
    Conlan setzte sich auf, und Jebel betrachtete ihn mit einer Miene, die, wie er wusste, kaum seine Verachtung verhehlte. Er hatte erfahren, dass Conlan Auftragskiller für eine Gangsterorganisation auf Trajeen gewesen war, ehe er sich den Separatisten anschloss. Er war tapfer, eine Grundanforderung für seinen Beruf, aber er brachte nicht die Art von Mumm in unmittelbarer Konfrontation mit dem Gegner auf, wie Jebel es an der Front erlebte. Ein Messer in den Rücken oder die ausführliche Folterung eines gefesselten Opfers, das war mehr Conlans Stil. Jebel fragte sich, wie der Kerl wohl mit einem Laserkarabiner und ein paar Haftminen gegen einen Prador abschneiden würde.
    »Ich entnehme deinem eiligen Auftritt, dass sie angekommen sind?«
    »Du liegst richtig.« Jebel wich zur Seite aus, zog die Schmalpistole und winkte damit Conlan zu, er möge zur Tür gehen. Der Killer zuckte die Achseln, stand auf, kam herüber und musterte im Vorbeigehen die Waffe. Jebel vermutete, dass der Mann darüber nachgedacht hatte, nach ihr zu greifen, um die Idee dann wieder zu verwerfen. »Zur Luftschleuse geht es dort links.«
    »Erhalte ich auch einen Raumanzug, wie du ihn trägst?«, fragte Conlan, während sie auf den Gang hinaustraten.
    »Nicht nötig. Die Schleuse führt direkt in den Bohkomplex.«
    Als sie vor der Schleuse eintrafen, gab Jebel Conlan mit einer Handbewegung zu verstehen, er solle sie öffnen. Die Außentür war schon für die Montage des Einstiegstunnels geöffnet worden. Sie zogen sich durch die Schwerelosigkeit im Tunnel und senkten die Füße anschließend auf die Gravoplatten des kurzen Durchgangs, der in einen Korridor des Komplexes mündete.
    »Geh nach rechts.«
    Der Korridor zog sich an Unterkünften für das Runciblepersonal vorbei und mündete letztlich in einer zweiten Steuerzentrale, die früher während der

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