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Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Titel: Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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schüttelte den Kopf. »Falls wir hierbleiben, kommen wir entweder durch die Detonation der Minen um, oder die Prador finden uns. Wenn wir durch eine Luftschleuse aussteigen, bleiben wir möglicherweise unentdeckt - zu klein, um Aufmerksamkeit zu finden. Dabei haben wir wenigstens eine Chance, nicht viel anders als die Chance, die ich dir zuvor angeboten hatte, Conlan.«
    »In einem Raumanzug erfrieren, das ist nicht unbedingt das Gleiche wie suspendierte Lebensfunktionen in einem Kälteschlafsarg.«
    Jebel zuckte die Achseln. »Pech«, meinte er und stieß Conlan mit dem Pistolenlauf in den Rücken, damit er weiterging.
    Beim Weitergehen wurde sich Conlan darüber klar, dass Jebel Krong ihm nicht alle seine Pläne verraten hatte, aber er kam einfach nicht auf den Rest. Es klang eigentlich gut - eine Aktion starten, die Immanenz dazu provozierte, sich das verminte Runcible ohne gründliche Prüfung anzueignen -, hatte aber nicht die geringste Chance auf Erfolg. Die Prador standen im Begriff zu siegen. Warum sollte Immanenz sein ganzes Schiff aufs Spiel setzen, wenn ihnen diese Technologie nur zweifelhafte Vorteile bot? Conlan erschien das alles zu verzweifelt. Der Pradorhammer sauste herab, und er, Krong und ganz Trajeen saßen auf dem Amboss. Zeit für ihn, die Lage zu seinen Gunsten zu ändern.
    Ein Shuttle des Pradorschiffs näherte sich inzwischen. Conlan hatte die Baupläne dieser Einrichtung herabgeladen, als er die Verstärkerverbindung hatte, und er vermutete, dass dieser Shuttle am größten Zugangspunkt andocken würde - einem kleinen Flugsteig, etwa einen Dreiviertelkilometer von seiner jetzigen Position entfernt. Er baute die eigene Position in diese Pläne ein und überlegte, ob er sofort handeln sollte. Seine Chance zu fliehen ging gegen null, sobald er und Krong auf die beiden anderen stießen, nicht nur weil die Gegner dann zu dritt waren, sondern weil einer von ihnen ein Golem war und notfalls sehr schnell reagieren konnte.
    Es war leicht, sich in die Systeme des Komplexes einzuschalten, und er hatte das nebenher getan, während er mit Immanenz sprach. Natürlich verfügte er nicht über Exekutivvollmacht, denn diese ging von Trajeen aus, wer auch immer dort die Zügel in der Hand hielt. Conlan brauchte allerdings das eigentliche Runcible gar nicht zu steuern - überhaupt nichts in dieser Größe -; ihm genügte so viel Systemkontrolle, wie sie einem Wartungstechniker zur Verfügung stand. Weiter voraus kam eine Kreuzung ins Blickfeld. Der rechte Korridor führte zu einem Lagerraum, der linke zu einem Schwebeschacht, der entweder nach oben oder unten auf andere Etagen führte. Conlan gab drei Instruktionen in seinen Verstärker ein: eine davon eine schlichte Funkmeldung an einen Verteilerkasten etwas weiter voraus, die zweite der Aufruf eines Lichtverstärkerprogramms, das in dem Moment starten sollte, wenn er das erste Signal sendete, und die dritte ein Signal an einen weiteren wichtigen Verteilerkasten im linken Korridor. Conlan sendete das erste Signal und schaltete damit die Beleuchtung aus.
    Die Schüsse jagten über ihm durch die Luft, als er sich duckte und nach vorn warf. Er rollte sich in den nach links führenden Gang ab, während weitere Schüsse neben ihm an die Wand prasselten; ihre Aufschlagstellen hinterließen schwarze Schatten in der Restlichtverstärkung, die ihm der Verstärker bereitstellte. Nach wenigen Schritten erreichte er den Schwebeschacht, drückte die Schalttafel für das Schwerkraftirisfeld, das ihn nach oben trug, und sprang in den Schacht. Jebel war ihm dicht auf den Fersen, und ein Schussimpuls trennte Conlan eine Stiefelferse ab, während er gerade aus Jebels Blickfeld hinaus emporschwebte. Jetzt streckte Conlan blitzschnell die Hand aus und packte die Wartungsleiter an der Innenwand. Jebel war inzwischen unter ihm im Schacht und warf sich herum, um die Pistole auf ihn anzulegen. Das dritte Signal. Im Schwebeschacht fiel der Strom aus, und die Gravoplatten der unteren Etagen wirkten sich aus. Jebel schrie auf und stürzte ab. Ein übelkeiterregendes Knacken ertönte, in dem Conlan mühelos das Geräusch brechender Knochen erkannte, und erneut wurde ein Schrei vernehmbar. Conlan kletterte die Leiter hinauf, so schnell er konnte. Schüsse aus der Schmalpistole schlugen Funken im Schacht, als Conlan auf der nächsten Etage ausstieg. Er rannte los.
 
    Immanenz verfolgte, wie der Shuttle mit Gnores und den Zweitkindern an Bord bei der Annäherung ans Bohruncible langsamer

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