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Pralinenherz

Pralinenherz

Titel: Pralinenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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hätte er das getan, aber er hat so ein Chaos auf sich genommen, nur um dir näher zu sein.“
    Hanna seufzte erneut und wälzte sich hin und her.
    „ Wenn ihr die Fotos sehen könntet von Lena. Sie ist wunderschön. Langes blondes Haar, die perfekte Figur, eine Wahnsinns Ausstrahlung.“
    „ Vergleichst du dich etwa mit ihr? Mit der Frau, die ihn verlassen hat? Sie ist weg und dieser tolle Typ will dich, wo ist dein Problem?“, meinte Lea forsch.
    „ Lea. Vergiss nicht, Oliver hat ihr übel mitgespielt!“, zischte Anne.
    „ Nicht nur das. Was, wenn ich ihn verliere? Auch als Freund? Ich mag ihn sehr und … okay, ich habe Angst, dass er mich betrügt. Irgendwann. Mit irgendeiner. Er sieht so gut aus, hat ein großes Haus, ist beruflich erfolgreich und ich? Ich bin nicht gerade ein Model und stürze mich in die Renovierung meines Pralinengeschäftes. Eher gesagt, das meiner Eltern, noch gehört es ja ihnen.“ Hanna begann zu weinen und schluchzte in ein Kissen, das sie fest an sich drückte.
„Und wenn du ihn gehen lässt?“, sagte Lea kalt.
    „ Du siehst ihn nie wieder und er lernt eine andere kennen und du gerätst an irgendeinen Idioten und trauerst ihm nach! Natürlich kann es passieren, dass ihr euch irgendwann wieder trennt oder ihr nach einigen Wochen, Monaten oder Jahren feststellt, dass es doch nicht passt. Das kann immer passieren. Aber du musst für den Moment leben. Für das Hier und Jetzt. Nur das zählt.“
    Leas harte Worte zeigten Wirkung, sodass Hanna all ihren Mut zusammennahm und zurück in die WG fuhr, wo Finn noch immer auf sie wartete.
     
    Sie lief ins Wohnzimmer und sah ihn dort sitzen. Sofort stellte er seinen Laptop beiseite und stand auf.
    Das Licht seines Laptops schien durch die Dunkelheit.
    „ Hör zu, wir müssen reden“, sagte Hanna ernst und faltete dabei ihre Hände. Finn, der zuvor lächelnd aufgestanden war, setzte sich mit besorgter Miene zurück auf die Couch. Hanna lief auf ihn zu, setzte sich direkt neben ihn und nahm Finns Hände.
„Okay“, hauchte Finn, schluckte nervös und sah auf ihre Hände. Sie streichelten über seine, doch das linderte seine Besorgnis nicht im Geringsten.
    „ Ich habe furchtbare Angst davor, dass du mich betrügen könntest“, sagte sie, was ihr nicht leicht fiel.
    „ Diese Angst wird sicher noch eine Weile da sein. Noch Tage und Wochen, vielleicht auch noch Jahre, ich weiß es nicht. Die Bilder, wie ich Oliver dabei erwischt habe, spuken noch immer in meinem Kopf herum. Niemals hätte ich gedacht, dass er mir so etwas antun könnte und jetzt fühle ich mich hässlich und viel zu dick und auch, wenn du das nicht so empfindest … ich empfinde es so! Und deshalb möchte ich dir das sagen. Damit du es dir vorher überlegen kannst, ob du dir das antun willst. Ich werde sicher ständig skeptisch und misstrauisch sein, jede Frau in deiner Umgebung wegbeißen, sie anzicken, in deinem Laptop nach verdächtigen E-Mails suchen und ...“ Hanna redete sich in Rage, doch Finn küsste sie einfach und verschloss ihren Mund mit seinen Lippen.
    Da war es wieder, dieses Kribbeln. Diese Wärme, wenn er ihr so nahe war, dass Hanna alles um sich herum vergaß.
    Ohne dass sie es wollte, entwich ihr ein Seufzer, sodass Finn den Kuss unterbrach und Hanna voller Liebe ansah.
    „ Du ... du hast mich nicht ausreden lassen!“, beschwerte sie sich wispernd. Doch Finn lächelte nur und küsste sie erneut, bis ihr Körper sich entspannte.
    Als Finn merkte, wie Hanna sich auf den Kuss einließ, löste er sich von ihr, streichelte über die langen Haare und hielt ihre Hände fest.
    „ Das ist okay. Du darfst gerne in meinen E-Mails nachsehen, meine Nachrichten lesen, alles was du willst. Wenn du mir nur die Chance gibst, mich zu beweisen!“
    Hanna nickte zögerlich und umarmte Finn, verharrte so, da sie ihn einfach nur spüren wollte.
     
    Die Tage vergingen und die beiden näherten sich einander an. Es herrschte jedoch akuter Zeitmangel, denn Hannas Eltern wollten endlich nach Spanien reisen, was Hanna in große Nöte brachte.
„Für drei Monate!“, rief sie entsetzt und starrte ihre Eltern mit großen Augen an.
„Ja, wir haben da ein Haus gefunden, direkt an der Küste. Bevor wir es kaufen, wollen wir dort probewohnen, um zu sehen, ob wir mit der Sprache zurechtkommen, wie es ist, dort zu leben.“ Ihr Vater sprach ruhig, während ihre Mutter ganz aufgeregt plante.
    „ Ich fliege zwar ungern, aber die Fotos vom Haus sind wunderschön und so, wie du

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