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Pralinenherz

Pralinenherz

Titel: Pralinenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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fragte Hanna, die ihre Hand auf Finns Knie legte und in Leas Richtung nickte.
„Lea und Frederick verstehen sich ja richtig gut und Anne scheint einen Narren an Alex gefressen zu haben.“
„Ich glaube, da passiert noch so einiges, wer weiß?“, meinte Finn, der an seinem Cocktail nippte.
„Du bist mir jetzt aber nicht mehr böse, oder?“, fragte er, als Hanna auf Kuschelkurs ging.
„Das letzte Fünkchen hebe ich mir noch auf, wer weiß … vielleicht vergesse ich ja mal etwas, da ist es ganz gut, noch ein Ass im Ärmel zu haben!“ Sie grinste ihn breit an, was Finn mit einem Kuss besiegelte.
„Damit kann ich leben ...“, meinte Finn, der froh war, endlich jemanden an seiner Seite zu haben, mit dem er sich wieder so wohl fühlte wie einst mit Lena.
     
    Es wurde eine lange Nacht, sodass Hanna wie ein Stein ins Bett fiel. Finn jedoch hatte noch etwas vor. Eine kleine Überraschung, mit der er Hanna eine Freude bereiten wollte. Eigentlich wollte sie ja das Pralinengeschäft gar nicht übernehmen, doch nun, wo es doch dazu kam, wollte er ihren Traum verwirklichen.
Übermüdet kroch er zurück zu ihr ins Bett und gönnte sich noch ein paar Stunden Schlaf, bevor der Wecker klingelte und die beiden weckte.
„Guten Morgen.“ Hanna hatte ganz strubbeliges, fettiges Haar und ihr Makeup war nicht nur auf dem Kissen verteilt, sondern in ihrem ganzen Gesicht.
Da sie das aber nicht wusste, lächelte sie Finn verliebt an.
„Bist du nervös?“, fragte er scheinheilig und tat so, als könnte er kein Wässerchen trüben. Wenn sie wüsste!
„Schon. Ja.“ Hanna rieb sich müde die Augen und merkte erst jetzt, dass sie aussah wie ein Schminkunfall.
„Ach du je! Warum sagst du mir denn nichts! Ich seh bestimmt ...“ Sie wollte schon aufspringen, doch Finn hielt sie davon ab.
„Wenn du jetzt ins Bad rennst, um dich hübsch zu machen, dann muss ich doch auch aufstehen. Dabei ist es doch so schön gemütlich ...“ Er zog sie in seine Arme und seufzte wohlig auf, als er sie ganz nah bei sich spüren konnte.
„Ich habe die Schlummertaste gedrückt. Drei oder vier Minuten haben wir also noch … keine Eile ...“ Er gähnte und umschlang Hanna wie eine Krake seine Beute.
„Du bist gut … du siehst ja auch aus wie immer. Dieser strubbelige Look hat sogar was echt Erotisches … aber doch nicht bei mir!“, quengelte sie, ließ Finn aber am Ende doch gewähren.
     
    Gemeinsam schafften sie es zu duschen und gerieten dann doch in Eile, da sie viel zu spät waren.
„Nur ein Quickie unter der Dusche. Na toll!“, motzte Hanna, die das Gaspedal ihres Flitzers durchdrückte und durch Kölns Innenstadt rauschte.
„Dir hat`s doch gefallen, oder etwa nicht?“ Finn lachte, hatte aber auch einen Hauch von Todesangst in seinem Blick, als Hanna so wild durch die Straßen fuhr.
Christian und Daniel waren längst vor Ort und warteten mit den anderen Helfern vor dem Geschäft.
„Noch ist Zeit!“, sagte Finn, der bereits sein Leben an sich hatte vorüberziehen sehen.
    „ Ja, aber ich als Inhaberin muss doch als Erste da sein!“ Hanna parkte in einer Nebenstraße und stöckelte, hilflos wie eine Spinne über Wasser, über das Pflaster. Finn stützte sie und so liefen sie gemeinsam zu ihren Freunden und Helfern.
„Da sind wir schon! Hallo! Entschuldigt bitte, dass ihr warten musstet“, rief Hanna und winkte bereits mit dem Schlüssel, mit dem sie sich auf das oberste Treppchen des Ladens stellte.
„Vielen vielen Dank für eure Hilfe!“ Sie musste tief Luft holen, da sie ganz außer Atem war.
Wie gut, dass sich Anne und Lea um den Sekt kümmerten und Frederick das Catering übernahm, so war wenigstens das bereits vor Ort und sie selbst musste nur noch den Laden aufschließen.
„Ich danke euch allen für eure Hilfe!“ Hanna schloss das Geschäft auf und ging in den Verkaufsraum. Der jedoch sah anders aus, als am gestrigen Tag …
Fassungslos blieb sie in der Raummitte stehen und starrte an die Wände und die Regale.
„Was zum …!?“ Die anderen folgten ihr und staunten nicht schlecht.
„Das … das sind ja meine Bilder!“, rief Hanna und hielt sich ihre Hände vor den Mund.
Finn stellte sich neben Hanna und küsste ihre Wange.
„Es wäre viel zu schade, wenn deine Gemälde im Keller versauern. Daher habe ich sie heute Nacht
aufgehängt … jetzt hast du deine eigene kleine Galerie. Und nicht nur das ...“
Natürlich waren Anne und Lea eingeweiht, die stolz die neuen Pralinenverpackungen

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