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Pretty Daemon

Pretty Daemon

Titel: Pretty Daemon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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wie sie in so etwas hineingeraten waren.
    Viel Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, blieb mir jedoch nicht.
    »Du Monster«, knurrte Dukkar und entsicherte seine Pistole.
    »Nein!«, rief Allie. Ihr Schrei genügte, um Dukkar abzulenken, so dass ich etwas Zeit gewann.
    Ich wollte mich in keinen Kampf stürzen, bei dem eine Pistole im Spiel war. Gleichzeitig blieb mir keine andere Wahl. Entschlossen rannte ich auf Dukkar zu und traf ihn im Sprung mit einem Tritt unter dem Kinn.
    David bemerkte mich zum Glück noch rechtzeitig und ging in Deckung, während Dukkars Kopf nach hinten flog. So leicht verlor Dukkar das Gleichgewicht jedoch nicht.
    Ich verpasste ihm erneut einen Tritt, und diesmal gelang es mir, ihm die Waffe aus der Hand zu kicken. Sie schlitterte über den Boden. Allie stürzte sich darauf und hielt sie dann unsicher in der Hand.
    »Die nehme ich«, erklärte ich und griff nach der Pistole. David hatte inzwischen Dukkar gepackt und hielt ihn mit den Händen auf dem Rücken fest.
    »Ich sollte dich umbringen«, knurrte er drohend. »Nenn mir einen Grund, warum ich dich nicht auf der Stelle töten sollte.«
    »David«, warnte ich ihn.
    »Ich bin nicht wie Sie. Mein Herz ist rein«, entgegnete Dukkar.
    David schubste ihn von sich. Entweder widerte ihn Dukkar persönlich an oder auch dessen Worte. »Was soll das?«, rief er empört. Er zeigte auf den toten Dämon. »Habe ich nicht dieses Ungeheuer umgebracht, ehe es dich töten konnte? Stimmt das etwa nicht?«
    Dukkar starrte David schweigend an, was dessen Zorn nur noch vergrößerte.
    »Was zum Teufel glaubst du, von mir zu wissen?«
    Der Mann antwortete nicht. Stattdessen wanderte sein Blick von David zu mir und dann wieder zu David zurück. Auf einmal drehte er sich um und raste aus dem Zelt. David wollte ihm folgen, doch ich hielt ihn zurück.
    »Lass ihn«, sagte ich. »Lass ihn gehen.« Ich war mir nämlich nicht sicher, ob David ihn nicht doch noch umgebracht hätte, wenn er ihn in die Finger bekommen hätte.
    »Dieses Stück Dreck«, schäumte er, während Allie auf uns zustürmte und sich in meine Arme warf.
    »Was zum Teufel soll das? Was habt ihr hier gewollt?«, fragte ich wütend und atemlos. »Könnt ihr euch vorstellen, welche Angst ich um euch hatte?«
    »Wir wussten, wo Shelton sich aufhält«, murmelte Allie leise.
    »Ach, wusstet ihr das?«, sagte ich fast schon sarkastisch. Ich konnte kaum an mich halten. »Kommt.« Ich verließ das Zelt, um zu meinem Wagen zurückzukehren. Die beiden folgten mir ziemlich betreten.
    »Wir sind nicht mehr rechtzeitig gekommen, um auch noch die Frau retten zu können«, erzählte Allie. »Aber Daddy hat den Dämon erwischt. Zählt das gar nicht?«
    »Das zählt sogar einiges«, erwiderte ich. »Nur blöd, dass sich diese Pluspunkte durch die schlichte Tatsache, dass du hier gar nicht sein solltest, in Luft auflösen.«
    Ich holte tief Luft. »Weißt du was? Steig einfach in den Wagen.« Allies Verhalten war noch erklärbar. Was jedoch David betraf, so wusste ich da wirklich nicht, wo ich überhaupt anfangen sollte.
    »Aber…«
    »Los.«
    Sie ließ den Kopf hängen und kletterte, ohne weiter zu murren, ins Auto. Ich bezweifelte, dass es mit David genauso leicht sein würde.
    »Ich wollte nicht…«, begann er, doch ich ließ ihn nicht weit kommen.
    »Weißt du was? Ich will es gar nicht hören.« Ich schüttelte den Kopf. »Ich habe dir vertraut«, schrie ich ihn an. »Ich habe dir vertraut, weil ich das immer getan habe. Weil ich dich kenne. Weil ich mir sicher war, dass du unsere Tochter niemals – niemals – in Gefahr bringen würdest. Zumindest hatte ich das angenommen. Aber anscheinend habe ich mich geirrt.« Erneut atmete ich tief durch und sah ihn dann finster an. »Du brauchst mich also gar nicht mehr zu fragen, ob ich dir vertraue. Verstanden? Die Antwort lautet jetzt anders. Von jetzt an lautet sie: Nein, das tue ich nicht.«
    Er zuckte zusammen und schloss für einen Moment die Augen – als ob er befürchtete, ich wollte ihm eine Ohrfeige geben. In gewisser Weise hatte ich das soeben getan.
    Ich wandte mich wortlos von ihm ab, um zur Fahrerseite des Wagens zu gehen.
    »Kate, bitte…«
    Doch ich drehte mich nicht noch einmal um. Ich konnte es nicht. Wenn ich jetzt anhielt, würde ich entweder weinen oder um mich schlagen. Keine der beiden Möglichkeiten kam mir sonderlich erstrebenswert vor. Es war besser, David fürs Erste nicht mehr sehen zu müssen.
    Zum ersten Mal fragte ich mich, ob ich

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