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Pretty Daemon

Pretty Daemon

Titel: Pretty Daemon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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»Kate, was ist los mit dir? Ist etwas passiert? Es geht dir doch nicht um die Muffins, oder?«
    Ich bemerkte auf einmal, dass meine Wangen feucht waren. »Entschuldige bitte«, sagte ich. »Die letzten Tage waren etwas viel.«
    Laura legte die Topflappen beiseite und verschränkte die Arme. Sie sah mich aufmerksam an. »Das dachte ich mir fast«, erwiderte sie sanft. »Möchtest du darüber sprechen?«
    »Ja«, antwortete ich und verstand auf einmal, warum mein Auto sozusagen wie von selbst hierhergefahren war. »Eigentlich schon.«
    Ich setzte mich an den Küchentisch, aß gedankenverloren einen Zitronen-Mohn-Muffin und erzählte Laura von Allies heimlichem Verschwinden, um mit David auf Patrouille zu gehen. Ich presste die Lippen aufeinander, als ob ich dadurch die bösen Worte über den Mann, den ich so viele Jahre geliebt hatte, zurückhalten könnte.
    Doch es gelang mir nicht. Auch wenn ich es später vielleicht bedauern würde, so konnte ich mich nicht zurückhalten. Ich holte tief Luft und sprach das aus, was ich bisher nur gedacht hatte. »Was ist, wenn die Wahrsagerin Recht hatte? Wenn Erics Seele tatsächlich von Dunkelheit umgeben ist? Er hat mich angelogen, Laura. Oder zumindest hat er geflissentlich etwas weggelassen.« Und dann artikulierte ich noch eine Sorge, die mich fast zu erdrücken drohte. »Und wenn Allie durch David verletzt wird? Oder sogar umkommt?«
    »O Kate«, murmelte Laura. »Es tut mir so leid. Aber ich glaube eigentlich nicht…« Sie brach ab und stand auf, um die Spülmaschine einzuräumen. Offensichtlich wollte sie mir nicht in die Augen sehen.
    »Was?«, hakte ich nach. »Was glaubst du nicht?«
    »Na ja – wodurch sollte Erics Seele denn Schaden genommen haben? Du meinst, weil er in Davids Körper geschlüpft ist?«, erwiderte sie. Da ich ihr bisher noch nichts von den Lazarus-Knochen erzählt hatte, konnte ich sie auch jetzt nicht aufklären.
    »Wir erleben ihn doch schon eine ganze Weile, und er wirkt völlig normal«, fuhr sie fort. »Er hilft dir bei der Dämonenjagd und hält sich erstaunlich zurück, wenn man bedenkt, dass du inzwischen mit einem anderen Mann dein Bett teilst. Er hat sogar Nadia klargemacht, sie solle sich verziehen.« Nadia war eine besonders aggressive und betont erotische Dämonenjägerin gewesen, die es vor einiger Zeit auf Eric abgesehen hatte. »Er will nur dich, Kate. Wenn das bedeutet, dass deshalb seine Seele in Mitleidenschaft gezogen sein könnte, dann steckt wohl auch Stuart in ziemlichen Schwierigkeiten.«
    Ich vermochte ein Lächeln nicht zu unterdrücken, auch wenn ich nicht ganz ihrer Meinung war. Aber Laura wusste schließlich nicht alles. »Vielleicht hast du Recht«, antwortete ich.
    »Und Allie ist beinahe fünfzehn«, fuhr Laura mit einfühlsamer Stimme fort. »In gewisser Weise befürchte ich, dass du nur nach einer Ausrede suchst.«
    Ich legte den Kopf zur Seite und sah sie fragend an. »Was meinst du damit?«
    »Sie ist in der Pubertät. Und mehr als das – sie ist in der Pubertät und hat in letzter Zeit viel mitgemacht. Das gemeinsam mit verrücktspielenden Hormonen kann eine ziemlich heftige Mischung ergeben. Du kannst mir glauben. Ich weiß, wovon ich spreche.«
    Ich sah sie an. Ihre Miene wirkte ein wenig traurig. Sie stand zwar mit Mindy noch immer auf gutem Fuß, aber während der letzten Monate hatten sich Mutter und Tochter entfremdet. Ich wollte nicht, dass Allie und mir das Gleiche geschah. Doch ich befürchtete, dass der Zug bereits aus dem Bahnhof fuhr – und zwar mit Eric als Lokomotivführer.
    Ich wischte mir eine Träne weg. »Apropos Hormone«, sagte ich mit einem schiefen Lächeln. »Ich… Ich habe das Gefühl, als ob sich jeder in meinem Leben irgendwie durch mich verändert hätte. Allie. Du. David.«
    »Wie hast du David verändert?«
    »Oh.« Ich zögerte. »Verändert ist vielleicht nicht das richtige Wort. Ich meine nur, dass er nicht mehr mein Mann ist, obwohl er das in seiner Vorstellung noch immer sein möchte.«
    »Verstehe«, erwiderte sie und nickte so ernsthaft, dass ich mich für meine Lügen schämte.
    »Laura, ich…« Ich sprach nicht weiter.
    »Was?« Sie sah mich besorgt an. »Kate, du machst mir Angst.«
    Zitternd holte ich Luft und hob den Kopf, um sie anzublicken. »Er war gestorben, Laura«, flüsterte ich kaum hörbar. »Er war in jener Nacht auf dem Friedhof gestorben… Und ich… ich habe ihn wieder zum Leben erweckt.«
    Sie ließ sich auf den Stuhl mir gegenüber fallen und klammerte

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