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Pretty Daemon

Pretty Daemon

Titel: Pretty Daemon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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Kate?«
    Ich zögerte kurz und erzählte ihm dann die ganze Geschichte, die er bisher nur teilweise mitbekommen hatte. »Allie weiß natürlich über das meiste Bescheid. Schließlich war sie dabei. Aber sie hat nicht gehört, was der Dämon über das Schwert gesagt hat. Ich möchte auch nicht, dass sie davon erfährt. Zumindest vorläufig nicht. Ich habe ihr auch noch nicht gesagt, dass wir uns ziemlich sicher sind, das Abaddon hinter diesen Angriffen steckt.«
    »Du bist in großer Gefahr, Kate. Allie hat ein Recht darauf, das zu wissen.«
    »Nein.« Ich schüttelte entschlossen den Kopf. »Du warst nicht da, als ich ihr endlich die Wahrheit über mich erzählt habe. Sie hat die Sache zwar ziemlich gut verdaut, aber sie hat sich auch schreckliche Sorgen gemacht. Sie hatte Angst, dass mich die Dämonenjagd genauso umbringen könnte wie ihren Vater.« Ich blickte zu ihm auf. Er nickte. »Es genügt, dass sie weiß, warum ich nachts verschwinde. Es genügt für sie, zu wissen, dass ihre Mutter Dämonen jagt. Ich sehe keinerlei Notwendigkeit, meiner vierzehnjährigen Tochter zu erklären, dass mich ein besonders bösartiger Dämon umbringen will, weil er sich für etwas rächen möchte, was bereits vor zwanzig Jahren geschah.«
    »Das klingt nicht nur nach Rache und Vergeltung. Es klingt auch so, als ob Abaddon noch einen anderen Plan verfolgen würde. Er will wieder unbesiegbar werden und scheint anzunehmen, dass du ihm dabei mit diesem Schwert im Weg stehen könntest.«
    »Ja, ich weiß«, erwiderte ich. »Nur dummerweise habe ich dieses Schwert gar nicht. Ich könnte es verdammt gut gebrauchen.« Ich sah ihn scharf an. »Für den Moment jedenfalls finde ich es nicht angebracht, dass Allie davon erfährt.«
    »Sie ist klüger und stärker, als du anscheinend annimmst, Kate.«
    »Ich halte sie sogar für sehr klug und sehr stark«, entgegnete ich. »Aber ich bin ihre Mutter. Es ist meine Aufgabe, sie zu beschützen. Dafür sind Eltern da. Oder hast du schon vergessen, wie du vier Wochen damit verbracht hast, den sichersten Kindersitz für unser Auto zu suchen?«
    Seine Augen glänzten. Die Erinnerung ließ ihn lächeln. »Du hast ja Recht.«
    Auch ich wurde etwas milder. »Ich will damit nicht sagen, dass ich es ihr nie erzählen will. Aber zuerst will ich etwas mehr darüber in Erfahrung bringen. Wir müssen herausfinden, womit wir es zu tun haben. Was hat es mit dieser Prophezeiung auf sich, in der ich angeblich genannt werde? Und was hat Abaddon tatsächlich vor? Diese Dämonin im roten Kleid nannte ihn den Auserwählten. Aber auserwählt wozu?«
    »Kümmert sich Laura darum?«
    Ich nickte. »Hoffentlich findet sie etwas heraus. Aber jetzt noch einmal zurück zu Allie. Ich möchte, dass wir uns da einig sind.«
    »Bleibt mir denn eine Wahl?«
    »Es tut mir leid, aber das Ganze ist bereits schwierig genug, ohne dass wir uns auch noch über Allies Erziehung streiten. Ich bin diejenige, die das Sagen hat. Nach außen hin bist du sowieso ihr Lehrer, und nicht ihr Vater. Und auch wenn dir das nicht behagen mag, so lässt sich daran im Augenblick nichts ändern.«
    »Und was ist mit dir?«, wollte er wissen und sah mir dabei tief in die Augen.
    Ich hielt den Atem an. »Was soll mit mir sein?«
    »Behagt es dir denn?«
    Ich zögerte. Ich wusste nicht, ob ich ihm die Wahrheit sagen und mich somit Stuart gegenüber unfair verhalten oder ob ich ihn anlügen und damit den ersten Mann, den ich jemals geliebt hatte, verletzen sollte. Ich entschied mich für die Wahrheit. Manchmal ist die Wahrheit doch einfacher. »Nein«, sagte ich. »Es behagt mir nicht. Aber das bedeutet nicht… Eric, du musst endlich begreifen, dass ich mein jetziges Leben liebe. Ich habe einen Mann, der mich liebt, und einen kleinen Jungen, der mir alles bedeutet. Ich will nicht…«
    »Ich weiß«, unterbrach er mich. »Ich weiß genau, was du sagen willst.«
    »Und du verstehst mich?«
    »Ich verstehe dich genauso, wie du meinen Wunsch verstehst, mehr Zeit mit Allie zu verbringen. Aber nur weil ich dich verstehe, bedeutet das noch lange nicht, dass ich das Ganze akzeptieren kann.«
    »Tut mir leid«, sagte ich unsicher. Ich wusste nicht, was ich empfinden sollte. »Es tut mir wirklich leid. Aber manchmal…«
    »Was?«
    Ich vermochte ihm nicht in die Augen zu blicken. »Ach, nichts.«
    Er lachte. »Das hast du früher auch immer gesagt, wenn du wütend auf mich warst.«
    Ich sah ihn an. Es überraschte mich, dass er begriff, was in mir vorging.
    »Um

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