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Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Titel: Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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dass es keinen Zweck mehr hatte. Sie legte den Kopf auf den Tisch. Ihr war schlecht und sie zitterte. Alle Geräusche in ihrer Umgebung wurden plötzlich lauter und klarer. Der Kühlschrank summte leise. Ein Müllwagen rumpelte den Hügel hinunter. Und dann hörte sie ganz leise noch etwas.
    Ihre Nackenhaare stellten sich auf. Vielleicht war sie wirklich verrückt, aber sie hätte schwören können, dass sie … ein Lachen hörte. Ein triumphierendes Kichern, als sei jemand hocherfreut darüber, dass alles genau nach Plan lief.

Kapitel 5
SPIRITUELLES ERWECKUNGSERLEBNIS
    Am Montagmorgen bot Byron an, Aria in seinem uralten Honda Civic zur Schule zu fahren, weil ihr Subaru immer noch nicht wieder ansprang. Sie legte einen Stapel Dias, Kunstbücher und Dokumente vom Beifahrersitz auf den Rücksitz. Der Fußraum war mit leeren Kaffeebechern, Sojariegel-Papieren und ein paar Rechnungen von Sunshine, dem Öko-Babyladen, in dem Byron und seine Freundin Meredith einkauften, bedeckt.
    Byron drehte den Zündschlüssel und der alte Dieselmotor erwachte stotternd zum Leben. Eine Kassette mit Acid Jazz dröhnte aus den Lautsprechern. Aria starrte auf die knorrigen, verkohlten Bäume in ihrem Hintergarten. Dünne Rauchsäulen stiegen aus dem Wald auf, denn das Feuer brannte an manchen Stellen immer noch. Eine ganze Rolle gelbes Polizeiband war an der Baumgrenze entlang gespannt, denn viele Bäume waren brüchig und es war zu gefährlich, den Wald zu betreten. Aria hatte heute Morgen in den Nachrichten gehört, dass die Polizei den Wald auf der Suche nach Spuren des Brandstifters durchkämmte, und gestern Abend hatte sie einen Anruf von der Wache erhalten. Der Polizist wollte alles über die Gestalt
wissen, die Aria im Wald mit einem Benzinkanister gesehen hatte. Jetzt, da Aria wusste, dass es sich dabei definitiv nicht um Wilden gehandelt haben konnte, hatte sie nicht mehr viel zu sagen. Unter der riesigen Kapuze hätte sich jeder verstecken können.
    Aria hielt den Atem an, als sie an dem riesigen Haus im Cape-Cod-Stil vorbeirollten, das Ian Thomas’ Familie gehörte. Der Rasen war von Morgenfrost überhaucht, die rote Fahne am Briefkasten stand hoch und ein paar Werbekataloge lagen in der Auffahrt der Familie Thomas. Auf der Garagentür prangte ein frisches Graffito. MÖRDER stand dort in exakt derselben Schrift, in der jemand MÖRDER auf Spencers Garagentor und LÜGNER auf ihre Scheune gesprüht hatte.
    Instinktiv griff Aria in ihre Yakfelltasche und tastete nach Ians Schulring, der in der Innentasche lag. Sie hätte ihn gestern am liebsten Wilden übergeben – sie wollte nicht für ihn verantwortlich sein –, aber Spencer hatte durchaus recht gehabt. Die Polizei von Rosewood hatte den Ring bei der groß angelegten Suchaktion in den Wäldern schlichtweg übersehen. Vielleicht glaubten sie wirklich, Aria habe ihn dorthin gelegt. Aber warum hatten sie den Ring nicht gefunden? Vielleicht hatten sie die Wälder ja gar nicht durchsucht. Und wo war Ian jetzt? Warum hatte er ihnen in seinen Chatnachrichten falsche Informationen gegeben? Und wieso war ihm nicht aufgefallen, dass sein Ring verschwunden war? Aria bezweifelte, dass er ihm einfach so vom Finger gerutscht war – ihr passierte
das nur, wenn sie nach dem Malen ihre Pinsel auswusch, und dann merkte sie es immer sofort. War es möglich, dass Ian doch tot war? Dann war der Ring vielleicht von seinem Finger gerutscht, als jemand grob seine Leiche weggezerrt hatte, während Aria und die anderen nach Wilden suchten. Aber wenn das der Fall war, mit wem hatten ihre Freundinnen dann gechattet?
    Sie seufzte tief, und Byron schaute sie von der Seite her an. Er wirkte heute besonders unordentlich, sein dunkles Haar stand ihm in langsam schütter werdenden Büscheln vom Kopf ab. Trotz der Kälte trug er keinen Mantel und am Ellbogen hatte sein dicker Wollpulli ein großes Loch. Aria erkannte den Pulli. Er hatte ihn gekauft, als die Familie in Island gelebt hatte. Sie wünschte, sie hätten Reykjavik niemals verlassen.
    »Wie geht es dir?«, fragte Byron sanft.
    Aria hob wortlos die Schultern. An der Straßenecke fuhren sie an ein paar Kids aus der staatlichen Schule vorbei, die hier auf den Schulbus warteten. Sie zeigten auf Aria, weil sie ihr Gesicht in den Nachrichten gesehen hatten und sie nun wiedererkannten. Aria zog sich die Webpelzkapuze tiefer ins Gesicht. Dann fuhren sie an Spencers Straße vorbei. Ein großes Fahrzeug der Baumschule parkte am Bordstein, dahinter stand ein

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