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Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Titel: Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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konnte schließlich nichts dafür, dass Tara derartig uncool war.
    Außerdem hatte die Freundschaft zu Iris Hannas Aufenthalt im Sanatorium Addison-Stevens – oder dem Sani, wie alle es nannten – einfach großartig gemacht. Iris hatte Hanna den Fitnessraum und das Spa gezeigt und gestern Abend hatten sie aus einem Behandlungsraum Reinigungslotion, Toner und Milchmasken geklaut und sich gegenseitig Facials verpasst. Heute Morgen war Hanna in edler Bettwäsche aufgewacht und hatte sich zum ersten Mal seit einer Ewigkeit frisch und ausgeruht gefühlt. Und
ihre Beine waren durch ihre Diät aus Bio-Obst und -Gemüse auch schon schlanker geworden.
    Hanna und Iris hatten sich sofort angefreundet und in ihrem gemeinsamen Zimmer stundenlang gequatscht. Iris hatte ohne Scheu zugegeben, dass sie wegen einer Essstörung im Sani war – »der einzig akzeptable Grund für einen Aufenthalt hier«, hatte sie hinzugefügt. Hanna hatte schnell behauptet, sie sei auch wegen Essproblemen hier, was im Grunde genommen ja auch stimmte. Iris war zum ersten Mal in der siebten Klasse zur Behandlung im Sani gewesen, erzählte sie. Sie hatte eine ganze Woche lang nichts gegessen. Rechtzeitig zu den Sommerferien war sie entlassen worden – genau, als Ali verschwunden war – , aber im Oktober hatte ihre Mutter sie wieder hier eingeliefert, da ihr Gewicht erneut gefährlich gesunken war. Das Sani war nicht das einzige Krankenhaus, in dem Iris behandelt worden war, aber sie sagte, hier gefiele es ihr am besten.
    Weil Hanna nun wusste, dass Iris eine Essstörung hatte, war ihr ihre eigene nicht mehr ganz so entsetzlich unangenehm. In der Sicherheit ihres Zimmers versteckte sie ihr Nahrungstagebuch nicht mehr. Sie führte es seit dem achten Schuljahr und trug jeden Tag alle Kalorien ein, die sie zu sich nahm. Es war ihr auch nicht sonderlich peinlich, dass Iris sie dabei erwischte, wie sie sich in ein Paar Jeans aus der achten Klasse zwängte, die sie nur mitgenommen hatte, um zu überprüfen, ob sie hier zu- oder abnahm. Wie sich herausstellte, hatte Iris ebenfalls eine alte Skinny Jeans im Schrank hängen.

    Hanna wusste nicht, was A. damit beabsichtigt hatte, sie hierher zu verbannen, aber sie war jetzt fast froh darum. Und das brachte Hanna auf eine neue Theorie: Vielleicht stand A. ja auf ihrer Seite. Vielleicht hatte A. sie hierhergeschickt, um sie vor dem Chaos in Rosewood zu schützen oder um sie vor dem Brandstifter in Sicherheit zu bringen.
    Jetzt folgte Hanna Iris durch einen safrangelben Flur zu einer Tür mit der Aufschrift »Notausgang«. Iris zog die Augenbrauen hoch und legte den Finger an die Lippen. Dann tippte sie ein paar Zahlen in ein kleines Keypad neben dem Schloss, und die Tür sprang auf. Sie gingen eine Metalltreppe hinauf und befanden sich plötzlich in einem gemütlichen kleinen Raum, gerade groß genug für zwei bequeme Sessel. Alle Wände waren mit Graffiti bedeckt, tollen Bildern von Gesichtern und hohen, schlanken Bäumen, ein paar Zeichentrick-Eulen und unzähligen Botschaften und Unterschriften. Auf dem Fensterbrett lag außerdem ein großer Stapel geschmuggelter Klatschzeitschriften wie People und OK .
    »Wow«, hauchte Hanna.
    »Das ist mein Geheimversteck«, sagte Iris und breitete stolz die Arme aus. »Im Moment bin ich die Einzige, die weiß, mit welcher Kombination man hier reinkommt. Die meisten Angestellten wissen gar nicht, dass es diesen Raum gibt, und diejenigen, die es wissen, lassen mich machen, was ich will.« Sie hielt eine Ausgabe von People hoch. Wie immer war Angelina Jolie auf dem Cover. »Ich lasse
mir die Dinger reinschmuggeln, weil ich total süchtig danach bin. Ein paar liegen auch noch in meinem Nachttisch. Du kannst sie gerne lesen, solange du nicht darüber redest.«
    »Definitiv«, grinste Hanna. »Danke.«
    Iris deutete auf die Zeichnungen an den Wänden. »Alle von ehemaligen Patientinnen. Cool, was?«
    Hanna nickte, obwohl es ihr kalt über den Rücken lief, als sie all diese Namen sah. Eileen. Stef. Jenny. Warum waren sie hier gewesen? Woran hatten sie gelitten – Essstörungen oder ADS? Oder an etwas viel Schlimmerem? Alis Bruder Jason war offenbar während der Highschool ebenfalls in einer solchen Klinik behandelt worden. Sein Name war regelmäßig in dem Registrierbuch aufgetaucht, das Emily bei der Radley-Party in einem der noch nicht renovierten Büros gefunden hatte.
    Komisch, dass Ali darüber nie mit ihnen gesprochen hatte. Hanna konnte sich nur an eine Gelegenheit

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