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Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Titel: Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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zuletzt getragen? Und dann fiel es ihr wieder ein. Am Abend von Monas Party zu ihrem siebzehnten Geburtstag. Dem Abend, an dem sie angefahren worden war.
    Sie keuchte und setzte sich auf. Jetzt fiel ihr auch der dicke Gips an ihrem Arm auf. War sie in der Zeit zurückgereist? Oder hatte sie das Krankenzimmer nie verlassen? Waren die vergangenen Monate etwa nur ein schrecklicher Albtraum gewesen?
    Auf einmal stand eine vertraute Gestalt vor ihr.
    »Hi, Hanna«, säuselte Ali. Sie wirkte größer und älter,
ihr Gesicht war kantiger und ihr Haar ein bisschen nachgedunkelt. Auf ihrer Wange war ein Rußfleck, als sei sie gerade aus dem brennenden Wald gekommen.
    Hanna blinzelte. »Bin ich tot?«
    Ali kicherte. »Nein, du Dummerchen.« Dann legte sie den Kopf schief und lauschte auf etwas in der Ferne. »Ich muss gleich wieder weg. Hör einfach kurz zu, okay? Sie weiß mehr, als du ahnst.«
    »Was?«, schrie Hanna. Sie versuchte aufzustehen.
    Ein träumerischer Ausdruck erschien auf Alis Gesicht. »Wir waren einmal die besten Freundinnen«, sagte sie. »Aber du darfst ihr nicht vertrauen.«
    »Wem? Tara?«, fragte Hanna verwirrt.
    Ali seufzte. »Sie will dir wehtun.«
    Hanna kämpfte mit ihrer Bettdecke. »Wie meinst du das? Wer will mir wehtun?«
    »Sie will dir dasselbe antun wie mir. Genau das, was sie mir angetan hat.«
    Tränen rollten über Alis Wangen, zuerst salzig und klar, dann dickflüssig und blutig. Eine fiel Hanna auf die Wange und brannte ihr wie ätzende Säure auf der Haut.
    Hanna schoss schwer atmend hoch. Sie fasste an ihre Wange, aber die brannte nicht mehr. Die Wände, die sie umgaben, waren hellblau. Mondlicht fiel durch das große Panoramafenster. Es standen keine Blumen auf ihrem Nachttisch und in der Ecke hing auch kein Ballon. Das Bett neben ihr war leer und ordentlich gemacht. Der kleine Kalender auf Iris’ Nachttisch war immer noch auf Freitag
gedreht. Hanna musste am Nachmittag eingeschlafen sein, als sie sich nach der Therapiestunde kurz hingelegt hatte.
    Iris war nach dem entsetzlichen Zwischenfall in der GT immer noch nicht in ihr gemeinsames Zimmer zurückgekehrt. Hanna fragte sich, ob sie wohl dafür bestraft wurde, dass sie Zeitschriften in die Klinik geschmuggelt hatte. Hanna war zu beschämt gewesen, um im Café zu Mittag zu essen, und sie wollte Tara nicht darüber triumphieren sehen, dass sie Hanna ihre einzige Freundin weggenommen hatte.
    Hanna hatte nur Betsy, die Schwester, die die Medikamente verteilte, gesehen. Außerdem noch Dr. Foster, die sich für das unschöne Verhalten ihrer Mitpatientinnen entschuldigt hatte, sowie den Hausmeister George, der Iris’ People -Ausgaben in einen großen grauen Mülleimer entsorgte.
    Es war so still, dass Hanna das leise Sirren des Wolframfadens in der Glühbirne ihrer Nachttischlampe hörte. Ihr Traum hatte sich so echt angefühlt, als sei Ali wirklich gerade hier gewesen. Sie weiß mehr, als du ahnst, hatte Ali gesagt. Sie will dir dasselbe antun, was sie mir angetan hat. Sie musste über Tara und ihre Aktion in der GT gesprochen haben. Für eine hässliche, dicke Verliererin war Tara ganz schön gerissen, das musste Hanna ihr lassen.
    Ein Schlüssel drehte sich im Schloss und die Tür öffnete sich knarrend.
    »Oh.« Iris’ Miene verdüsterte sich, als sie Hanna sah. »Hi.«

    »Wo warst du?«, fragte Hanna und setzte sich schnell auf. »Alles okay?«
    »Mir geht’s tippitopp«, sagte Iris tonlos. Sie ging zum Spiegel und begann, ihre Poren zu inspizieren.
    »Ich wollte dir keinen Ärger machen«, sprudelte es aus Hanna hervor. »Es tut mir leid, dass Felicia dir deine Zeitschriften weggenommen hat.«
    Iris’ Blick traf Hannas im Spiegel. Ihr Gesicht war sehr enttäuscht. »Es geht nicht um die Zeitschriften, Hanna. Ich habe dir alles über mich erzählt, und ich musste alles über dich aus einer dummen Zeitung erfahren. Sogar Tara wusste vor mir Bescheid.«
    Hanna schwang die Beine über die Bettkante. »Es tut mir leid.«
    Iris verschränkte die Arme vor der Brust. »Eine Entschuldigung bringt dir gar nichts, Hanna. Ich dachte, du seiest normal, aber das bist du nicht.«
    Hanna drückte sich die Daumen auf die Augen. »Okay, mir sind ein paar schlimme Sachen passiert«, brachte sie heraus. »Ein paar hast du in der GT gehört. Und den Rest erzähle ich dir, wenn du magst.« Sie begann zu erzählen. Von der Nacht, in der Ali verschwunden war, von A. und davon, wie Mona versucht hatte, sie umzubringen. »Alle um mich herum spinnen

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