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Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Titel: Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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ich hätte es ihr nur gesagt, um sie zu quälen. Er und Wilden hassten mich aus vielen Gründen, aber das war der letzte Auslöser.
    Bevor Spencer verarbeiten konnte, was er ihr da gesagt hatte, erschien noch mehr Text. Und ich finde noch etwas anderes merkwürdig. Ist dir mal aufgefallen, wie ähnlich ihr euch seht? Du, Melissa und Ali? Vielleicht war ich deshalb in euch alle drei verknallt.
    Spencer runzelte die Stirn. Ihr war schwindelig. Die Bedeutung von Ians Worten sickerte ganz langsam in ihr Gehirn ein und begann, dort zu gären. Es war wirklich merkwürdig, dass Ali ihrem Vater überhaupt nicht ähnlich gesehen hatte. Sie hatte weder sein dünnes, krauses Haar noch seine große Adlernase geerbt. Aber auch nicht die lange, spitze Nase ihrer Mutter wie Jason. Sie war mit einer zierlichen Stupsnase gesegnet worden, die an der
Spitze ganz leicht nach oben ging. Eine Nase wie die ihres Vaters, ehrlich gesagt. Und – was noch beängstigender war – wie ihre eigene.
    Sie dachte daran, was ihre Eltern ihr gesagt hatten: Obwohl Olivia Spencer ausgetragen hatte, war sie das Produkt ihres Dads und ihrer Mom. Wenn Ians Andeutungen der Wahrheit entsprachen, dann würde das bedeuten, dass Spencer und Ali verwandt gewesen waren. Dass sie … Schwestern gewesen waren.
    Und dann fiel Spencer noch etwas ein.
    Sie sprang auf, drehte sich um und starrte einen Moment lang blind in ihr Zimmer. Dann rannte sie nach unten in das Büro ihres Dads. Gott sei Dank war es leer. Sie zog das Yale-Jahrbuch aus dem Regal und klappte es auf. Das verschwommene Polaroidbild fiel auf den Orientteppich. Spencer hob es auf und starrte darauf.
    Die Züge waren verschwommen, aber das herzförmige Gesicht und das weizenblonde Haar waren unverwechselbar. Das Foto zeigte nicht Olivia, sondern Jessica DiLaurentis. Eine hochschwangere Jessica DiLaurentis.
    Zitternd drehte Spencer das Bild um und schaute auf das Datum. 2. Juni vor fast siebzehn Jahren. Ein paar Wochen vor Alis Geburt.
    Sie hielt sich den Magen und bemühte sich, nicht zu kotzen. Wenn ihre Mutter von der Affäre gewusst hatte, erklärte das ihre Abneigung gegen Ali. Wahrscheinlich hatte es sie fast wahnsinnig gemacht, dass die Verkörperung des Scheiterns ihrer Ehe direkt nebenan wohnte – und schlimmer
noch, von allen vergöttert wurde. Dass es das Mädchen war, das alles bekam, was sie wollte. Und jeden.
    Und wenn Spencers Mutter nur einen Verdacht gehegt hatte, der sich an dem schrecklichen letzten Abend des siebten Schuljahrs bestätigt hatte, war sie womöglich richtig durchgedreht. Vielleicht hatte sie aus einer Kurzschlussreaktion heraus etwas Undenkbares getan, was sie nun verzweifelt zu vertuschen suchte.
    Lass uns nie wieder über diesen Abend reden, hatte ihre Mutter gesagt. Am Tag nach der Pyjamaparty, als Spencer nach dem Verhör durch Mrs DiLaurentis nach Hause gekommen war, hatte sie ihre Mutter am Küchentisch sitzen sehen, so gedankenverloren, dass sie Spencers Rufe gar nicht gehört hatte. Vielleicht, weil sie von Schuldgefühlen zerfressen war. Entsetzt darüber, was sie gerade der Halbschwester ihrer Tochter angetan hatte.
    »Oh Gott«, krächzte Spencer. »Nein.«
    »Nein was?«
    Spencer drehte sich um. Ihre Mutter stand in der Tür zum Büro. Sie trug ein schwarzes Seidenkleid und silberne Givenchy-Stilettos.
    Ein dünnes Quieken entrang sich Spencers Kehle. Dann fiel der Blick ihrer Mutter auf das Yale-Jahrbuch, das offen auf dem Tisch lag, und auf das Bild in der Hand ihrer Tochter. Spencer schob es sofort in ihre Hosentasche, aber das Gesicht ihrer Mutter umwölkte sich. Schnell durchquerte sie das Zimmer und berührte Spencers Arm. Ihre Hände waren eiskalt. Als Spencer in die zusammengekniffenen
Augen ihrer Mutter blickte, bekam sie plötzlich Angst.
    »Hol deinen Mantel, Spence«, sagte Mrs Hastings mit gefährlich ruhiger Stimme. »Wir machen einen kleinen Ausflug.«

Kapitel 24
EIN WEITERER DURCHBRUCH IM SANI
    Hanna öffnete die Augen und fand sich in einem kleinen Krankenhauszimmer wieder. Die Wände waren erbsengrün. Neben ihr stand ein großer Blumenstrauß und neben der Tür hing ein Ballon mit Smileyface und Genesungswünschen. Merkwürdig. Den gleichen Ballon hatte ihr Vater ihr ins Krankenhaus gebracht, nachdem Mona sie mit ihrem SUV angefahren hatte. Und wenn sie darüber nachdachte, waren die Wände dort auch so grün gewesen. Wenn sie den Kopf drehte, sah sie eine kleine silberne Clutch neben sich auf dem Kissen liegen. Wann hatte sie die denn

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