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Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Titel: Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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großes Poster, auf dem genau erklärt wurde, wie Frauen zu Hause Brustkrebsvorsorge betreiben sollten. Natürlich hatte irgendein Teenager neben die Brust einen Penis gekritzelt.
    Emily hockte auf einem Kinderstuhl neben dem Fenster. Ihr rotblondes Haar war zerzaust, ihre schmalen Lippen aufgesprungen. Sie rutschte hin und her, ihr kräftiger Schwimmerkörper war viel zu breit für das Stühlchen. Hanna lehnte neben der Tür an einem Schild, auf dem stand, dass alle Krankenhausangestellten stets Einmalhandschuhe tragen sollten. Ihre haselnussbraunen Augen blickten glasig und leer. Sie wirkte noch zerbrechlicher als sonst und ihre dunkle Skinny-Jeans schlackerte ihr um die Hüften.
    Wortlos zog Aria Alis Flagge aus ihrer Yakfelltasche und legte sie auf Spencers Bett. Alle näherten sich und starrten darauf. Glänzend silberne Zeichnungen bedeckten den
Stoff. Ein Chanel-Logo, ein Louis-Vuitton-Muster und Alis Name in geschwungener Schrift. Ein steinerner Ziehbrunnen mit Dach und Kurbel prangte in einer Ecke. Aria fuhr die Umrisse des Brunnens mit dem Finger nach. Sie konnte keinerlei Hinweise darauf erkennen, was Ali in der Nacht ihres Todes widerfahren war. Solches Zeug zeichneten alle auf ihre Zeitkapsel-Flaggen.
    Spencer berührte das Stoffstück. »Ich hatte vergessen, dass Alis Handschrift so geschwungen war.«
    Hanna schauderte. »Wenn ich ihre Handschrift sehe, habe ich immer das Gefühl, sie ist hier bei uns.«
    Alle hoben den Kopf und tauschten verängstigte Blicke. Sie dachten offensichtlich dasselbe: So wie vor ein paar Stunden im Wald.
    Danach sprachen alle gleichzeitig. »Wir müssen…«, platzte Aria heraus.
    »Was war das …«, flüsterte Hanna.
    »Der Arzt hat gesagt …«, zischte Spencer einen Sekundenbruchteil später.
    Sie alle verstummten und sahen sich an. Ihre Wangen waren so blass wie die Kissen hinter Spencers Kopf.
    Emily sprach als Nächste. »Wir müssen etwas tun, Mädels. Ali ist da draußen und wir müssen herausfinden, wohin sie verschwunden ist. Wisst ihr, ob jemand im Wald nach ihr sucht? Ich habe den Polizisten gesagt, dass wir sie gesehen haben, aber die standen nur wie angewurzelt herum!«
    Arias Herz setzte aus. Spencer schaute Emily ungläubig
an. »Du hast es echt der Polizei erzählt?«, wiederholte sie und schob sich eine Strähne aschblonden Haares aus dem Gesicht.
    »Natürlich«, flüsterte Emily.
    »Aber … Emily …«
    »Was?«, schnappte Emily. Sie starrte Spencer mit irrem Blick an, als wachse der ein Horn mitten aus der Stirn.
    »Em, es war nur eine Halluzination. Das haben die Ärzte uns doch gesagt. Ali ist tot.«
    Emily fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Aber wir haben sie doch alle gesehen! Du willst mir doch nicht erzählen, dass wir alle genau dieselbe Halluzination hatten?«
    Spencer starrte Emily an, ohne zu blinzeln. Ein paar angespannte Sekunden verstrichen. Vor dem Zimmer piepste etwas laut. Ein Krankenhausbett wurde mit quietschenden Rädern den Gang entlanggeschoben.
    Emily wimmerte. Ihre Wangen waren leuchtend rot geworden. Sie wandte sich Hanna und Aria zu. »Ihr haltet Ali aber für real, oder?«
    »Es hätte schon Ali sein können«, sagte Aria und ließ sich in den leeren Rollstuhl vor dem winzigen Bad sinken. »Aber, Em, der Arzt hat mir gesagt, dass man Wunschvorstellungen so deutlich sieht, käme vom Raucheinatmen. Und das ergibt Sinn. Wie hätte sie denn sonst so spurlos wieder verschwinden können?«
    »Genau«, sagte Hanna schwach. »Und wo hat sie sich denn die ganze Zeit versteckt?«
    Emily schlug sich heftig auf die Oberschenkel. Der Infusionsständer
neben ihr wackelte. »Hanna, du hast gesagt, du hättest Ali an deinem Bett stehen sehen, als du im Krankenhaus warst. Vielleicht war sie es ja wirklich!«
    Hanna beschäftigte sich mit dem Absatz ihres Wildlederstiefels. Sie wirkte unangenehm berührt.
    »Hanna lag im Koma, als sie Ali gesehen hat«, kam Spencer ihr zu Hilfe. »Das war natürlich ein Traum.«
    Unbeirrt zeigte Emily auf Aria. »Du hast gestern jemanden aus dem Wald gerettet. Wenn es nicht Ali war, wer war es dann?«
    Achselzuckend strich Aria über die Speichen der Rollstuhlräder. Vor dem großen Fenster ging gerade die Sonne auf. Auf dem Krankenhausparkplatz reihten sich glänzende BMWs, Mercedes und Audis aneinander. Nach dieser verrückten Nacht war es kaum fassbar, wie normal hier alles aussah. »Ich weiß es nicht«, gab sie zu. »Der Wald war so dunkel. Und … oh Scheiße!« Sie suchte in ihrer Handtasche. »Das

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