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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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danken. Aber was sollte sie ihm antworten, wenn er nach den genauen Umständen des Vorfalls fragte? Etwa: Oh, er war sauer, weil ich einem Mädchen einen Zungenkuss gegeben habe?
    Endlich fiel ihr eine unverfängliche Frage ein. »Du gehst jetzt also auf die Tate-Privatschule?«
    »Ja«, antwortete er. »Meine Eltern haben gesagt, wenn die mich dort aufnehmen, darf ich hierbleiben. Und das hat geklappt. Es ist schön, wieder zu Hause zu sein. Und ich kann meine Schwester häufiger sehen. Sie geht in Philadelphia zur Schule.«
    Jenna . Emilys Körper verkrampfte sich. Sie versuchte, es zu überspielen, und Toby sah unverwandt nach vorne und schien nicht zu bemerken, wie nervös sie war.
    »Und wo warst du vorher? In Maine?«, fragte Emily, als wüsste sie nicht, dass er die Besserungsanstalt für Jungen besucht hatte, die laut ihrer Google-Recherche in der Fryeburg Road von Portland lag.

    »Genau.« Toby bremste, weil zwei kleine Kinder auf Rollerskates vor ihnen über die Straße rollten. »Maine war ziemlich cool und der Rettungsdienst war das Beste.«
    »Hast du … hast du mal jemanden sterben sehen?«
    Ihre Blicke trafen sich im Rückspiegel. Emily fiel zum ersten Mal auf, dass seine Augen dunkelblau waren.
    »Nein. Aber eine alte Frau hat mir ihren Hund vermacht.«
    »Ihren Hund?« Emily lachte unwillkürlich auf.
    »Ja. Ich fuhr mit ihr im Rettungswagen mit und habe sie dann einige Male auf der Intensivstation besucht. Wir sprachen über ihren Hund, und ich sagte ihr, dass ich Hunde liebe. Als sie starb, hat mich ihr Anwalt ausfindig gemacht.«
    »Und, hast du den Hund behalten?«
    »Die Hündin lebt bei mir zu Hause. Ein ganz liebes Tier, aber schon genauso alt wie ihre Besitzerin.«
    Emily kicherte, und irgendetwas in ihr begann, sich zu lösen. Toby wirkte … normal. Und nett . Bevor sie noch etwas sagen konnte, hielten sie vor ihrem Haus.
    Toby parkte das Auto und holte das Fahrrad aus dem Kofferraum. Als sie nach dem Lenker griff, berührten sich ihre Finger. Ein kleiner Funke durchzuckte Emilys Arm. Toby sah sie einen Augenblick an, und sie schaute verlegen auf den Gehweg, der zu ihrem Haus führte. Vor Urzeiten hatte sie dort ihre Hände in den nassen Beton gedrückt. Kaum zu glauben, dass sie jemals so kleine Hände gehabt hatte.
    Toby kletterte auf den Fahrersitz. »Sehen wir uns morgen?«
    Emily hob ruckartig den Kopf. »W-wieso?«
    Er ließ den Motor an. »Wettkampf zwischen Rosewood und Tate? Klingelt da was?«

    »Oh«, antwortete Emily. »Klar.«
    Erst als Toby wegfuhr, klopfte ihr Herz wieder langsamer. Einen Moment lang hatte sie tatsächlich geglaubt, Toby wolle sich mit ihr verabreden. Sei nicht bescheuert , schimpfte sie sich und ging die Stufen zur Eingangstür hinauf. Der Typ war Toby. Dass aus ihnen ein Paar wurde, war genauso wahrscheinlich wie … dass Ali noch am Leben war und zurückkam. Zum ersten Mal seit Alis Verschwinden hatte Emily aufgehört, darauf zu hoffen.

NIE WIEDER OHNE NOTFALL-MAKE-UP
    » ¿ Cuándo es?«, wisperte eine Stimme in Spencers Ohr. »Wie spät haben wir es denn? Oh, Zeit zu sterben, Spencer!«
    Spencer schoss aus dem Schlaf. Die dunkle, vertraute Gestalt, die eben noch über ihr gelauert hatte, war verschwunden. Sie befand sich in einem ordentlich aufgeräumten weißen Schlafzimmer. An den Wänden hingen Drucke von Rembrandt-Skizzen und eine Abbildung des menschlichen Muskelsystems. Im Fernsehen lief die Sesamstraße . Auf dem Receiver stand 6:04 Uhr, und es musste wohl Morgen sein, da vor dem Fenster die Sonne aufging und von der Straße der Duft von frischen Bagels und Rührei ins Zimmer wehte.
    Sie drehte den Kopf zur Seite und auf einmal ergab alles einen Sinn. Wren lag schlafend neben ihr auf dem Rücken, einen Arm übers Gesicht gelegt, die Brust nackt. Er war der Sohn eines koreanischen Vaters und einer englischen Mutter, und so hatte seine Haut diesen wunderbaren warmen Goldton. Über seiner Oberlippe saß eine kleine Narbe, seine Nase war sommersprossig, sein Haar blauschwarz, und er roch nach Adidas-Deo und Waschmittel. Der dicke Silberring, den er an seinem Zeigefinger trug, glitzerte in der Morgensonne. Er nahm den Arm vom Gesicht und öffnete seine schönen, mandelförmigen Augen.

    »Hi.« Träge umfasste er Spencers Taille und zog sie zu sich.
    »Hi«, flüsterte sie angespannt. Sie hörte immer noch diese Stimme, die raunte: Zeit zu sterben, Spencer! Es war Tobys Stimme.
    Wren runzelte die Stirn. »Was ist los?«
    »Nichts«, sagte Spencer

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