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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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leise. Sie drückte ihre Finger in den Nacken und spürte, wie schnell ihr Puls raste. »Nur … schlecht geträumt.«
    »Willst du darüber reden?«
    Spencer zögerte. Das wäre zu schön. Aber dann schüttelte sie den Kopf.
    »Na, komm her.«
    Sie küssten sich und Spencer spürte eine Woge von Dankbarkeit und Erleichterung. Es war alles in Ordnung. Sie war in Sicherheit.
    Für Spencer war es das erste Mal, dass sie im Bett eines Jungen geschlafen und mit ihm die Nacht verbracht hatte. Gestern Abend war sie nach Philadelphia gerast, hatte an der Straße geparkt und sich nicht einmal um einen Parkschein gekümmert. Wahrscheinlich würden ihre Eltern ihr das Auto ohnehin wegnehmen. Wren und sie waren sofort ins Bett gefallen und seitdem nur aufgestanden, um das gelieferte chinesische Essen in Empfang zu nehmen. Später am Abend hatte Spencer daheim angerufen und auf den Anrufbeantworter gesprochen, dass sie bei ihrer Hockeykameradin Kirsten übernachten würde. Spencer kam es total verrückt vor, dass sie die verantwortungsvollen sich brav abmeldende Tochter mimte, wo sie doch in Wahrheit absolut unverantwortlich handelte, aber egal.

    Zum ersten Mal seit A.s erster Nachricht hatte sie wieder wie ein Baby geschlafen. Das lag mit daran, dass sie in Philadelphia war und nicht Rosewood, in der gleichen Straße wie Toby, aber hauptsächlich lag es an Wren. Bevor sie einschliefen, hatten sie lange über Ali – ihre Freundschaft, ihr Verschwinden und dass sie ermordet worden war – gesprochen. Wren hatte es anstandslos hingenommen, dass Spencer zum Einschlafen den Meditationssound »Zirpende Grillen« auswählte, auch wenn er den Sound fast genauso wenig mochte wie »Plätschernder Bach«.
    Spencer küsste Wren leidenschaftlicher und schlüpfte aus dem riesigen T-Shirt, das er ihr als Nachthemd geliehen hatte. Wren fuhr mit dem Zeigefinger über ihr nacktes Schlüsselbein und stützte sich auf Hände und Knie auf. »Willst du …?«, fragte er.
    »Ich glaube schon«, flüsterte Spencer.
    »Bist du sicher?«
    »Ja.« Sie wand sich aus ihrer Unterwäsche und Wren zog sein T-Shirt aus. Spencer klopfte das Herz bis zum Hals. Sie war Jungfrau und, was Sex betraf, genauso wählerisch wie mit allem in ihrem Leben. Es musste der Richtige sein.
    Aber Wren war der Richtige. Sie wusste, dass sie den Punkt überschritt, ab dem es kein Zurück mehr gab. Wenn ihre Eltern das hier jemals herausfanden, würden sie ihr nie, nie wieder einen Pfennig Geld geben. Oder sie beachten. Oder sie aufs College schicken. Vielleicht würden sie ihr nicht einmal mehr etwas zum Essen geben. Aber was machte das schon? Mit Wren an ihrer Seite konnte ihr nichts passieren.
    Eine Folge Sesamstraße , eine Folge Dragon Tales und eine halbe Folge Arthur später lag Spencer auf dem Rücken und
starrte glücklich an die Decke. Manchmal lohnte es sich, ein Risiko einzugehen. Dann stützte sie sich auf die Ellbogen und schaute auf die Uhr. »Scheiße!«, flüsterte sie. Es war zwanzig nach sieben, und um acht fing die Schule an. Sie würde auf jeden Fall die erste Stunde verpassen, wenn nicht mehr!
    »Ich muss los.« Sie sprang aus dem Bett und musterte ihren Karorock, den Blazer, das Höschen, ihr Hemd und die Stiefel, die in einem wilden Durcheinander auf dem Boden lagen. »Und nach Hause muss ich auch noch!«
    Wren setzte sich im Bett auf und beobachtete sie. »Wieso?«
    »Ich kann unmöglich zwei Tage hintereinander das gleiche Outfit tragen.«
    Wren musste sich offenbar zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. »Aber das ist doch eine Uniform.«
    »Ja, aber ich habe dieses Hemd gestern getragen. Und die Stiefel auch.«
    Wren schmunzelte. »Du bist so bezaubernd zwanghaft.«
    Spencer senkte den Kopf. Er hatte sie bezaubernd genannt.
    Schnell sprang sie unter die Dusche. Ihr Herz klopfte immer noch wild. Ihre Nerven waren schrecklich angespannt. Sie war in Sorge, weil sie zu spät zur Schule kommen würde, beunruhigt wegen ihres Toby-Albtraums und zugleich selig wegen Wren. Als sie aus der Dusche kam, saß Wren auf dem Bett. Die Wohnung roch nach Haselnusskaffee. Spencer griff nach Wrens Hand, zog ihm langsam den silbernen Ring vom Finger und steckte ihn sich an den Daumen. »Der steht mir.«
    Sie sah Wren an, der sie mit einem unergründlichen Lächeln betrachtete. »Was ist?«, fragte Spencer.

    »Du bist so …« Wren schüttelte den Kopf. »Ich vergesse immer wieder, dass du noch in der Highschool bist. Du bist so ungeheuer souverän.«
    Spencer

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