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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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für ihren Aufsatz. Adam Smith. Laissez-faire. Unsichtbare Hand. Hände. Große, starke, britische, umsichtige Arzthände … Hände, die ihren Körper berührten...
    Sie widerstand der Versuchung, Wren erneut anzurufen. Das war Klein-Mädchen-Kram, und seit Wren gesagt hatte, sie wirke so erwachsen, hinterfragte Spencer ohnehin alles, was sie tat. Ihr Klingelton war »My Humps« von den Black Eyed Peas. Fand Wren das so ironisch, wie es gemeint war, oder einfach pubertär? Was hielt er von dem Glücksäffchen, das sie an ihren Rucksack gepinnt hatte? Und hätte ein älteres Mädchen auch kurz Muffensausen bekommen, wenn Wren ihr vom Blumenstand eine einzelne Tulpe geklaut und ihr überreicht hätte, als der Verkäufer gerade wegsah?
    Die Sonne ging langsam hinter den Bäumen unter. Ihr Dad steckte den Kopf ins Zimmer und sie fuhr zusammen.
    »Es gibt gleich Abendessen«, sagte er. »Melissa hat sich für heute entschuldigt.«

    »Alles klar«, antwortete Spencer. Dies waren die ersten freundlichen, nicht anklagenden Worte seit Tagen, die sie von ihrem Vater zu hören bekam.
    Seine Platin-Rolex funkelte im Licht der untergehenden Sonne. Sein Gesicht wirkte beinahe … zerknirscht. »Ich habe uns Zimtbrötchen mitgebracht, die magst du doch so gerne. Ich backe sie gerade im Ofen etwas auf.«
    Spencer blinzelte. Jetzt konnte sie den Zimtduft auch riechen. Ihr Dad wusste, dass sie die Zimtbrötchen aus der Struble-Bäckerei liebte. Doch die Bäckerei war ziemlich weit von seinem Büro entfernt, und er hatte nur selten Zeit, ihr welche mitzubringen. Dies war ein Friedensangebot in Zimtbrötchenform.
    »Melissa hat gesagt, du gehst mit einem Date zu Foxy«, sagte er. »Kennen wir den Jungen?«
    »Es ist Andrew Campbell«, antwortete Spencer.
    Mr Hastings hob die Augenbraue. »Schulsprecher Andrew Campbell?«
    »Ja.« Ein heikles Thema. Andrew hatte Spencer bei der Wahl knapp geschlagen und Spencers Eltern hatten ihre Nieder lage nur schwer verkraftet. Schließlich war auch Melissa Schulsprecherin gewesen.
    Mr Hastings sah dennoch erfreut aus. Dann senkte er den Blick. »Nun, es ist gut, dass du … ich meine, gut, dass dieser Schlamassel hinter uns liegt.«
    Spencer hoffte, dass ihre Wangen nicht knallrot anliefen.
    »Und … was meint Mom dazu?«
    Ihr Vater schenkte ihr ein ermutigendes Lächeln. »Sie wird sich wieder beruhigen.«
    Er klopfte zur Bestätigung an den Türrahmen und lief
dann den Flur hinunter. Spencer fühlte sich verlogen und ziemlich durcheinander – und auf einmal rochen die Zimtbrötchen unten im Ofen für sie verbrannt.
    Ein Klingeln ließ sie zusammenzucken, dann stürzte sie sich auf ihr Handy.
    »Hi!« Wren klang glücklich und sorglos, als sie abnahm, was Spencer augenblicklich ärgerte. »Wie geht’s?«
    »Wo warst du?«, bellte Spencer.
    Wren schwieg einen Moment. »Ich hänge ein bisschen mit Freunden rum, bevor die Schicht im Krankenhaus anfängt.«
    »Warum hast du nicht früher angerufen?«
    Wieder eine kurze Pause am anderen Ende. »He, es war einfach zu laut in der Bar, um anzurufen.« Er klang jetzt distanziert und genervt.
    Spencer ballte die Fäuste. »Entschuldige«, murmelte sie. »Ich bin etwas gestresst.«
    »Spencer Hastings ist gestresst?« Sie wusste, dass Wren lächelte. »Warum?«
    »Wirtschaftsaufsatz«, seufzte sie. »Unmögliches Thema.«
    »Bäh«, machte Wren. »Vergiss den Aufsatz. Komm nach Philadelphia, wir treffen uns.«
    Spencer zögerte. Ihre Aufzeichnungen lagen wirr auf dem Tisch verstreut. Auf dem Boden lag der Test, in dem sie die Zwei minus kassiert hatte. Die Note leuchtete ihr fast alarmierend entgegen. »Ich kann nicht.«
    »Na gut«, stöhnte Wren. »Dann morgen? Darf ich dich den ganzen Tag lang bei mir haben?«
    Spencer biss sich auf die Wange. »Morgen kann ich auch nicht. Ich … ich muss zu diesem Benefizball und bin mit einem Jungen aus der Schule verabredet.«

    »Ihr habt ein Date ?«
    »Quatsch, nicht wirklich.«
    »Warum hast du mir keinen Piep gesagt?«
    Spencer runzelte die Stirn. »Ich bin ja nicht in ihn verknallt oder so. Er ist einfach ein Typ aus meiner Schule. Aber wenn du dich daran störst, gehe ich natürlich nicht hin.«
    Wren kicherte. »Ich ziehe dich doch nur auf. Geh auf deinen Ball. Amüsier dich. Uns bleibt ja noch der ganze Sonntag.« Dann sagte er, er müsse los, seine Schicht finge gleich an. »Viel Erfolg mit deiner Arbeit«, fügte er hinzu. »Das wirst du schon hinkriegen.«
    Spencer starrte traurig auf das Display ihres

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